2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Offensiv-Alternative: Dominic Wünsch (rechts) wird wohl am Sonntag statt des gesperrten Junis Ibrahim die linke Pipinsrieder Angriffsseite beackern.
Offensiv-Alternative: Dominic Wünsch (rechts) wird wohl am Sonntag statt des gesperrten Junis Ibrahim die linke Pipinsrieder Angriffsseite beackern.

FC Pipinsried: Psychospielchen mit Kirschwasser

FC Pipinsried - Falls der FC Pipinsried in der Bayernliga-Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden will, muss am Sonntag ein Sieg her. Um 15 Uhr ist die zweite Mannschaft des SV Wacker Burghausen zu Gast beim FCP. Doch die Grenzland-Bayern sind siegessicher: Sie haben bei Kathi Höß schon eine Schwar

Konrad Höß ist ganz entspannt. Gut gelaunt berichtet er von den „Psychospielchen“, wie er sagt, die der Burghauser U 23-Spielbetriebsleiter Heinz Kothieringer angezettelt hat. „Die wollen mit der Kirschtorte wohl einen Sieg bei uns feiern“, vermutet Höß und setzt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Essen und Trinken können die Burghauser bei uns, so viel sie wollen.“

Das „Aber“ lässt der FCPBoss in der Luft schweben. Doch auch so ist klar, was Höß meint: Die Punkte bleiben hier. Ähnlich äußert sich sein Trainer Tobias Strobl: „Wenn wir gegen Burghausen nicht gewinnen, dann war der Auswärtspunkt in Schwabmünchen nichts wert.“ Mit einigen Tagen Abstand ist der Ex-Ingolstädter recht zufrieden mit der Leistung, die seine Jungs zwischen Singold und Wertach abgeliefert haben: „Wir waren die meiste Zeit überlegen und haben nur versäumt, rechtzeitig das zweite Tor nachzuschieben.“ Mit diesem „nur“ will sich Strobl allerdings nicht trösten, ganz im Gegenteil. Er spricht stattdessen von der verhängnisvollen „Selbstzufriedenheit“, in die das Team nach einer Führung verfalle.

„Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison“, analysiert der 26-Jährige. „Wir fangen an wie die Weltmeister. Doch sobald wir ein Tor schießen, lehnen wir uns zurück und verlieren die Konzentration.“ An mangelnder Fitness könne es nach der intensiven Vorbereitung nicht liegen, so Strobl, „uns geht einfach die Torgeilheit ab.“ Und ausgerechnet jetzt fehlt ihm sein momentan bester Stürmer: Junis Ibrahim. Der Deutsch-Ägypter hatte sich bei den Schwaben zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. Nun muss er zuschauen, zwei Spieltage lang. So lautet das Urteil der BFV-Richter.

Konrad Höß hat natürlich noch versucht, das Strafmaß zu drücken – er hat sogar (mithilfe der Schwabmünchner) den Schiedsrichter-Beobachter ausfindig gemacht, der die Partie am letzten Sonntag begutachtet hatte. Vergebens. „Weil Junis die Hände benutzt hat, geht gar nichts“, zuckt Höß mit den Schultern.

Immerhin kommt Hinrunden- Goalgetter Michael Holzhammer (14 Tore) täglich besser in Schuss. Ein Einsatz gegen Wacker, wenn vielleicht auch nur als Joker, scheint wahrscheinlich. Andreas Götz (Knieprobleme) wird aber weiterhin fehlen. So wird vermutlich Dominic Wünsch (statt Ibrahim) in die Anfangsaufstellung rutschen, Serge Yohoua die Sturmspitze geben. Auf der Doppelsechs tummeln sich erneut der Trainer und Winterzugang Sebastian Fischer.

„Bei uns hat es noch ein bisschen an der Abstimmung gefehlt“, bemängelt Strobl, „wir denken und handeln beide zu offensiv.“ Der Coach warnt davor, sich von dem Hinspielergebnis – ein 5:0-Auswärtssieg – blenden zu lassen: „Bei uns war jeder Schuss ein Treffer, den Burghausern hat das Glück gefehlt.“ Gar nicht gefällt ihm, dass die Wacker-Buben am vergangenen Sonntag zu Hause gegen den VfR Garching mit 1:3 verloren haben (zwei Treffer hatte der Altomünsterer Stefan Prunitsch erzielt). „Die sind jetzt sicher hungrig“, befürchtet Strobl. Der Ex-Profi will daher seinen Geheim-Joker zum Einsatz bringen: Präsidenten- Gattin Kathi Höß. Verschmitzt schlägt Strobl vor: „Die Kathi soll den Burghausern einfach schon vorher die Kirschtorte in die Kabine stellen.“ Am besten verfeinert mit einem kräftigen Schuss Kirschwasser...

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Aufrufe: 015.3.2014, 19:00 Uhr
Horst Kramer - Dachauer NachrichtenAutor