Pipinsrieds Morou rassistisch beleidigt - Schweinfurt-Coach entschuldigt sich

Diese Aktion wird Ex-Profi Timo Wenzel noch mehr geärgert haben als die 0:5-Klatsche gegen den FC Pipinsried. Noch ehe er im Anschluss an das Spiel im FCP-Sportheim die Watschn analysieren konnte, musste der Trainer sich erst einmal im Namen des 1. FC Schweinfurt entschuldigen.

Während der Partie wurde Pipinsrieds Fadhel Morou, der gar nicht eingesetzt wurde, von Idioten, die sich als Fans der Schweinfurter getarnt hatten, beleidigt. „Herzlichen Glückwunsch zu den drei Punkten. Ein absolut verdienter Sieg für den FC Pipinsried, das muss man hier mal ganz klar sagen“, begann er seine Analyse und kam gleich danach zur Sache. „Was ich gleich als Erstes loswerden will: Der Spieler des Gegners, Fadhel Morou, ist von unseren eigenen Fans rassistisch beleidigt worden, wie uns im Nachhinein zu Ohren gekommen ist“, sagt Wenzel dann weiter. „Dafür entschuldige ich mich persönlich beim Verein und für den Verein. Im Namen des Vereins ist so etwas einfach nicht tragbar und wir distanzieren uns natürlich von diesen Leuten. Das nochmal nicht am Rande, sondern das ist das Erste, was ich hier sagen will“, führt der 40-Jährige Trainer der Unterfranken in seinem Statement im voll besetzten Vereinsheim der Gastgeber weiter aus. Die anwesenden Zuhörer quittieren seine klaren Worte mit reichlich Applaus.

Ob die Sache damit erledigt ist, steht auf einem anderen Blatt. Wahrscheinlich wird sich der Bayerische Fußball Verband der Sache annehmen und die Unterfranken zur Kasse bitten. Dass Wenzel sich im Namen der Schweinfurter entschuldigt hat, gilt es hervorzuheben. Es könnte vielleicht mildernde Umstände geben, aber mit einer Strafe muss der Tabellendritte der Regionalliga Bayern dennoch rechnen.

Das Video zur Pressekonferenz in Pipinsried