Ohne die beiden rotgesperrten Stammspieler Thomas Reichlmayr und Philip Grahammer und auch ohne Ünal Tosun (Zehenbruch) sowie Leon Dekorsy (Handbruch) muss der FC Pipinsried die Reise nach Buchbach antreten. Ob Abwehrstratege Denny Herzig zur Verfügung steht, wird sich kurzfristig entscheiden. Zudem hat Spielertrainer Fabian Hürzeler massive Knieprobleme, die vom Zusammenprall im Match vom vergangenen Mittwoch gegen Burghausen mit Sascha Marinkovic stammen.
Der FCP-Coach muss also erneut seine Formation ändern, wie, das lassen die Verantwortlichen aus dem Ilmtal offen. Dass sie sich auf ihr Personal verlassen können, wurde im Match gegen Burghausen deutlich. Für den gesperrten Stammkeeper Thomas Reichlmayr spielte Sebastian Hollenzer das erste Mal überhaupt von Anfang an in der Regionalliga. Dabei machte er eine sehr gute Figur. „Sebastian hat seine Sache prima gemacht“, lobte Coach Hürzeler nach der Partie. Die Stimmung im Team ist trotz der roten Karten und der verpassten Punkte gegen Memmingen und Burghausen gut. Wieso sollte sie auch schlecht sein? Die Gegentreffer in Memmingen fielen aufgrund individueller Fehler. Gegen Burghausen ließ man nur sehr wenige Torchancen zu.
„Man hat deutlich gesehen, dass die Mannschaft gewollt hat. Wenn wir von Anfang an dagegen halten, werden wir uns selbst belohnen“, ist sich der sportliche Leiter des FC Pipinsreid, Roman Plesche, sicher. „Wenn wir so weiter spielen, dann wird auch die Durchschlagskraft wieder kommen.
Wer in Buchbach auflaufen wird, stand nach dem Abschlusstraining am gestrigen Freitag noch nicht fest. Die Frage wird sein, ob Hürzeler, wie gegen Burghausen, mit einer Doppelsechs spielen lässt, oder ob er auf ein anderes System wechselt. Die offensivste Lösung wäre ein 4-1-4-1-System. Damit würde man aber den Buchbachern allerdings Tür und Tor für Konter öffnen. Das wäre also wohl eher die schlechteste, wenn auch mutigste, Lösung. Was in den vergangenen Spielen trotz der nicht guten Ergebnisse funktioniert hat, war ein 5-4-1-System, welches in Ballbesitz in ein 3-5-2 wechselt. Die Spielweise hat sich bewährt, nur die Resultate stimmen noch nicht. Nach fünf Spielen in Folge ohne Dreier brennen die Pipinsrieder auf einen Erfolg.
Tabellentechnisch wäre ein Sieg natürlich äußerst hilfreich, zumal die Tabellennachbarn aus Fürth (gegen Illertissen) und Memmingen (gegen den FC Bayern II) wahrlich keine leichten Aufgaben zu bewältigen haben. Der SV Seligenporten trifft am Ostermontag auf den VfR Garching. Der VfR könnte mit einem Sieg eine Art Nachbarschaftshilfe für Pipinsried leisten und sich seinerseits ein gutes Stück von der Abtiegszone entfernen.
In der kommenden Woche steigt dann die hochbrisante Partie zwischen den Fürthern und den ebenfalls noch nicht endgültig gesicherten Burghausenern.
Einen Grund zu großer Nervosität gibt es im Ilmtal (noch) nicht. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten FC Pipinsried die Nerven behalten und die Mannschaft Punkte sammelt, wo und wann immer es geht.