2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Es ist vollbracht: Im fünften Spiel feiert der FC Pipinsried seinen ersten Saisonsieg (Foto: Leifer)
Es ist vollbracht: Im fünften Spiel feiert der FC Pipinsried seinen ersten Saisonsieg (Foto: Leifer)

Herzig sei Dank: Pipinsried feiert ersten Saisonsieg

Im fünften Spiel

Endlich. Der erste Sieg des FC Pipinsried in der Regionalliga Bayern ist unter Dach und Fach. Die Ilmtaler haben das Schlüsselspiel beim Mitaufsteiger FC Unterföhring nach einer mäßigen Partie mit 1:0 gewonnen, entsprechend groß war die Freude bei den Pipinsriedern nach dem erlösenden Schlusspfiff.

Aufatmen in Pipinsried. Nach den beiden 0:4-Pleiten gegen Nürnberg und Augsburg hat der FCP zurück in die Spur gefunden. Hochklassig war es sicherlich nicht, was die 370 Zuschauer im Heimstettener Sportpark zu sehen bekamen. Lag es an der frühen Anstoßzeit von 11 Uhr? Oder waren es die hohen Temperaturen? Zur Anstoßzeit wurden bereits 27 Grad Celsius gemessen... Den Pipinsriedern war es wurscht, ihnen fiel ein Stein von der Größe eines Felsbrockens vom Herzen.

„Es war ein dreckiger Sieg“, meinte FCP-Kapitän Thomas Berger nach der Partie. Sein Trainer Fabian Hürzeler sah es ähnlich. „Wir haben heute sicher nicht unser bestes Spiel gemacht. Aber so ist es eben, wir nehmen den Sieg gerne mit. In ein, zwei Wochen interessiert es eh niemanden mehr, wie wir gespielt haben“, so Hürzeler.

Dass sich die Mannschaft in den vergangenen Spielen selbst zu sehr unter Druck gesetzt hat, gab der junge Coach der Pipinsrieder nach der Partie unumwunden zu. „Ich habe ihnen gesagt, dass wir in jeden Spiel der Underdog sind“, erklärt der Übungsleiter. Getreu dem Beckenbauer-Spruch: „Geht’s raus und spuits Fußball.“

Mit im Team der diesmal ganz in Blau spielenden Pipinsriedern war wieder Abwehrstrate Markus Achatz, er hat seine Krankheit auskuriert hat. Arbnor Segashi spielte auf der hinteren linken Verteidiger-Position und Ati Lushi wurde von Trainer Hürzeler in die Sturmmitte beordert.

Wie stark und dicht der Kader des FC Pipinsried in der Saison 2017/2018 besetzt ist, beweist die Tatsache, dass mit Marco Krammel, Mariusz Suszko und Daniel Barna drei exzellente Spieler gar nicht mit im Kader waren. Barna verfolgte die Partie in Unterföhring zusammen mit dem Pipinsrieder Präsidenten Konrad Höß am Spielfeldrand sitzend.

„Aufgrund der U 23-Regel ist es nicht immer leicht für uns, richtig zu rotieren. Aber auch das Einspielen fällt da etwas schwerer, da kann es eben schon mal vorkommen, dass ein Spieler nicht im Kader steht, obwohl er es durchaus verdient hätte“, erklärt Hürzeler.

Entsprechend einfach wurde gespielt, zwar nicht immer schön, aber zweckmäßig. Bestes Beispiel dafür war der Pipinsrieder Keeper Thomas Reichlmayr, der am vergangenen Samstag gegen Augsburg mit einem kapitalen Bock seine Mannschaft auf die Verliererstraße gebracht hatte. Gegen Unterföhring zeigte der ehemalige Buchbacher eine erstklassige Partie. In den Situationen, in denen es nötig war, beförderte er das Spielgerät kompromisslos raus aus der Gefahrenzone, und immer dann, wenn es möglich war, baute er den Angriff als spielender Torwart mit auf. Reichlmayr avancierte so zum besten Pipinsrieder Akteur.

In die Pipinsrieder Geschichtsbücher wird Denny Herzig eingehen, der mit seinem Kopfballtreffer nach einer Stunde Spielzeit für den ersten Sieg des FCP in der Regionalliga sorgte. Der Defensivmann des FCP profitierte dabei von einer Kopfballvorlage seines Teamkollegen Ati Lushi im Anschluss an einen Eckball.

FC Unterföhring - FC Pipinsried 0:1 (0:0)

FC Unterföhring: Daniel Sturm, Andreas Brandstetter, Atilla Arkadas, Martin Büchel (60. Masaaki Takahara), Pascal Putta, Leonard Mayer, Sebastian Hofmaier, Andreas Kostorz (87. Fabio Sabbagh), Andreas Faber (65. Dominik Hofmann), Fadhel Morou, Philipp Schmidt

FC Pipinsried: Thomas Reichlmayr, Thomas Berger, Denny Herzig, Arbnor Segashi, Fabian Hürzeler, Ünal Tosun, Christoph Burkhard (69. Philip Grahammer), Dennis Liebsch, Markus Achatz (77. Luis Grassow), Atdhedon Lushi, Emre Arik (65. Giovanni Goia)

Schiedsrichter: Florian Riepl

Zuschauer: 370

Tor: 0:1 (60.) – Denny Herzig sorgt per Kopf für das Goldenen Tor. Herzig trifft nach einer Kopfvorlage seines Teamkollegen Ati Lushi an den kurzen Pfosten im Anschluss an eine Ecke aus kurzer Entfernung ins Schwarze.

Aufrufe: 016.8.2017, 09:06 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor