2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Fabian Hürzeler und sein FC Pipinsried können mit dem Punkt gegen die kleinen Bayern zufrieden sein. Sven Leifer
Fabian Hürzeler und sein FC Pipinsried können mit dem Punkt gegen die kleinen Bayern zufrieden sein. Sven Leifer

FCP-Spielertrainer Hürzeler: „Die Bayern sind verunsichert“   

Pipinsried verpasst Sensation knapp

Die Amateure des FC Bayern haben am vergangenen Freitagabend den FC Pipinsried empfangen. Obwohl die Unterschiede zwischen beiden Vereinen nicht größer sein könnten, endete die Partie 1:1-Unentschieden.

Der FC Pipinsried steckt mitten im Abstiegskampf in der Regionalliga Bayern. Mit 18 Punkten befindet sich der FC auf dem vorletzten Tabellenplatz. Am Freitagabend traf die Mannschaft von Fabian Hürzeler auf die Amateure des FC Bayern. Die Münchner gingen als Favorit in die Partie. Doch der Außenseiter erkämpfte sich ein 1:1 und konnte somit einen Punkt aus dem Grünwalder Stadion entführen.

Der 25-jährige Spielertrainer der Ilmtaler setzte in der Partie auf frühes Pressing. „Die Mannschaft ist verunsichert, weil sie auch in einer Ergebniskrise steckt“, sagt Hürzeler über den FC Bayern. „Die stehen unter Druck, weil sie aufsteigen müssen. Das wollten wir ausnutzen und sie zu Fehlern zwingen.“

Das Rezept ging auf. „Wenn man gegen Bayern München presst, machen sie auch Fehler“, erklärt Hürzeler seinen Matchplan. „Die haben nicht so erfahrene Spieler in der Abwehr und der Torwart hat sein erstes Spiel absolviert.“ Im Laufe der ersten Halbzeit machten die Münchner viele leichtsinnige Fehler, die zu Chancen für den FCP führten.

„Wir schauen mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Spiel, weil wir gut gespielt haben und uns viele Chancen erarbeitet haben“, sagt Hürzeler. Das weinende Auge bezieht sich auf die vielen vergebenen Möglichkeiten aus der ersten Halbzeit. „Wir haben keine der Chancen richtig genutzt“, beklagt sich Hürzeler, „Wir hatten Chancen für vier oder fünf sichere Tore. Doch entweder haben wir die falschen Entscheidungen getroffen oder ein gegnerischer Spieler bekam ein Bein dazwischen.“

Während Pipinsried in der ersten Halbzeit die Effektivität vermissen ließ, zeigte sich im zweiten Durchgang ein anderes Bild. In der 78. Spielminute brachte Joker Oliver Wargalla den Dorfklub in Führung. „Die zweite Halbzeit war ausgeglichener“, resümiert der 25-Jährige. „Wir standen tiefer, weil wir durch das Pressing aus der ersten Halbzeit Kraft gelassen haben und müde wurden.“ Doch die Pipinsrieder Führung hielt nur sieben Minuten, ehe Wriedt den 1:1-Ausgleich für den Rekordmeister erzielte. „Es ist bitter, dass mit dem ersten Torschuss der Bayern in der zweiten Halbzeit gleich das Tor fällt“, ärgert sich Hürzeler.

Im Rückblick fühlt sich das Remis fast wie eine Niederlage für den Tabellenvorletzten an. „Im Nachgang überwiegt aber die Zufriedenheit über den Punkt, denn man weiß nie, für was der noch gut ist“, beschreibt der SC-Coach seine Stimmungslage.

Spannend war auch das Duell Hürzeler gegen den Bayern-Talent Shabani. Neben seiner Spielertrainertätigkeit ist Hürzeler auch Co-Trainer bei der U20-Nationalmannschaft. Dort trainierte er vergangene Woche noch den 19-jährigen Shabani. „Wir schalten während der 90 Minuten die Freundschaft aus“, beschreibt der 25-Jährige das Duell. „Wir sind professionell genug und wissen, dass es auf dem Platz um Punkte geht.“ Hürzeler lief als direkter Gegenspieler Shabanis auf und wusste genau, worauf er bei dem Offensiv-Allrounder achten muss: „Er macht unerwartete Dinge, das ist seine Stärke. Deshalb muss man immer in seiner Nähe sein.“

Text: Markus Altmann und Alexander Nikel

Aufrufe: 026.11.2018, 16:55 Uhr
Markus AltmannAutor