Pipinsried – Fabian Hürzeler war vier Jahre lang Trainer des FC Pipinsried, seinen zum 30. Juni dieses Jahres auslaufenden Vertrag verlängerte er nicht. Im Alter von 23 Jahren wurde er vom Ex-Präsidenten des Bayernliga-Spitzenreiters, Conny Höß, als Spielertrainer verpflichtet.
In 127 Spielen weist er als Trainer folgende Quote aus: 57 Siege, 38 Niederlagen und 32 Remis. Zudem sah er 42 Mal den gelben Karton, fünf Mal den gelb-roten und ein Mal wurde er mit der knallroten Karte vom Platz gestellt. Sein letztes Spiel als Spieler bestritt er im Sommer des vergangenen Jahres beim 0:0 seiner Mannschaft an der Grünwalder Straße gegen den TSV 1860 München, wo er zur Pause wegen einer Verletzung ausgewechselt werden musste.
Nach dem Aufstieg 2017 in die Regionalliga Bayern und den sensationellen Klassenerhalt ein Jahr später folgte ein dunkles Kapitel in seiner noch jungen Trainer-Karriere. Er stieg mit seinem Team aus der Regionalliga ab, obwohl, und da sind sich alle Experten einig, dieser Abstieg völlig unnötig war. Er bekam seine Mannschaft nicht in den Griff, was darin gipfelte, dass das Team am letzten Spieltag, trotz großer Chancen auf den Klassenerhalt, das Match in Schweinfurt fast abschenkte. Doch der ehrgeizige Coach machte trotz des Abstiegs weiter.
Gelernt hatte Hürzeler, der auch Co-Trainer der deutschen U18-Nationalmannschaft ist, nicht nur im sportlichen Bereich. Seit Beginn der mittlerweile unterbrochenen Spielzeit zeigte er sich zugänglicher und war auch für Kritik offener. Zusammen mit dem sportlichen Leiter Roman Plesche, der gemeinsam mit ihm zum FCP geholt worden war, den Verein jedoch mittlerweile wieder verlassen hat, sowie dem Ex-Finanzchef Uli Bergmann stellte Hürzeler ein Team zusammen, dass Bayernliga-Geschichte schrieb. In bisher 23 Spielen blieb Pipinsried ungeschlagen, was Anfang März in einem 7:2-Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten Deisenhofen gipfelte.
(BRUNO HAELKE)