2024-04-25T10:27:22.981Z

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FC Pipinsried-Neuzugang Christoph Burkhard (m.) kam vor der Saison aus Burghausen. Foto: hae
FC Pipinsried-Neuzugang Christoph Burkhard (m.) kam vor der Saison aus Burghausen. Foto: hae

Ex-Löwe Burkhard: Vom Fußball-Profi in die Diözese

Wacker-Legende chauffiert jetzt Geistliche

Pipinsried - Pipinsried-Neuzugang Christoph Burkhard bringt nicht nur reichlich Profi-Erfahrung mit, sondern auch geistliche Unterstüzung ins Dachauer Hinterland. Denn: Er ist mittlerweile hauptberuflich Chauffeur der Diözese Augsburg.

Christop Burkhard war elf Jahre Fußball-Profi. Er schnürrte zunächst als hoffnungsvolles Talent beim TSV 1860 München und später bei Wacker Burghausen die Fußballschuhe. Für die Löwen bestritt er in der 2. Bundesliga, unter anderem mit Marcel Schäfer (früher VfL Wolfsburg, jetzt Tampa Bay) und Daniel Baier (jetzt FC Augsburg) 14 Spiele im Trikot der Blauen. "Die Jahre bei 1860 München waren der Knackpunkt, da war ich in dem Alter, wo ich es hätte packen müssen. Das war der Genickschlag in meiner Karriere", blickt der 32-jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung zurück.

Für Wacker Burghausen schoss er in 242 Spielen 113 Tore in Liga drei und der Regionalliga. Dort war er zuletzt sogar Kapitän, ehe er nach acht Jahren bei Wacker in die Heimat zurückgekehrt ist.

Burkhard ist mittlerweile 32 Jahre alt und Vater. Sein Sohn ist inzwischen sieben Monat alt. Er lebt im elterlichen Haushalt in einer eigenen Wohnung in Hollenbach, einem kleinen Dorf nahe Augsburg. Um seine Familie zu versorgen, musste sich Burkhard neben dem Fußball eine andere Anstellung suchen. Das hat geklappt, denn er ist inzwischen einer von vier Fahrern in der Abteilung Fahrbereitschaft der Diözese Augsburg.

Der Job als Chauffeur scheint dem Abwehrspieler Spaß zu machen. Pfarrer seien viel menschlicher, als er sie sich vorgestellt hätte. Mit den Gottesdienern unterhält er sich öfter auch über Fußball. "Die meisten Geistlichen sind Bayern-Fans, ein paar Löwen-Anhänger gibt es aber auch", so der Abwehrmann."Jemand den ich fahren durfte, wusste sogar einiges über meinen neuen Verein, den FC Pipinsried."

In der Diözese gibt es auch eine eigene Mannschaft, die er irgendwann einmal verstärken will. "Wenn es die Zeit zulässt, werde ich dort mit Sicherheit mitspielen. Die Mannschaft tritt bei verschiedenen Turnieren an, bei denen sie gegen andere Diözesen spielen", so Burkhard.

Mit seiner Qualität wird er der Diözesen-Mannschaft garantiert weiterhelfen können.

Text: Michael Gruber

Aufrufe: 02.8.2017, 13:10 Uhr
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