2024-03-28T15:56:44.387Z

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Auf einen hart einsteigenden Gastgeber müssen sich Dennis Liebsch & Co. in Seligenporten einstellen. F: Haelke
Auf einen hart einsteigenden Gastgeber müssen sich Dennis Liebsch & Co. in Seligenporten einstellen. F: Haelke

Abstiegskampf pur: Pipinsried in Seligenporten

Ziel: Keine einfachen Punktverluste mehr

FC Pipinsried - Verlieren verboten. Im Duell SV Seligenporten gegen den FC Pipinsried treffen am heutigen Samstag zwei Kontrahenten aufeinander, die im direkten Kampf gegen den Abstieg stehen. Pipinsried rangiert mit derzeit 17 Punkten auf Platz 15, der SVS liegt zwei Punkte dahinter auf Rang 16. Der Anpfiff in der Seligenporter MAR-Arena erfolgt um 14 Uhr.

Acht Spiele sind es noch bis zur Winterpause für den Aufsteiger aus Pipinsried. In den verbleibenden drei Spielen der Hinrunde trifft die Mannschaft von FC-Coach Fabian Hürzeler auf den SV Seligenporten, den FC Ingolstadt II und den VfR Garching. Für das Team aus dem Ilmtal gilt: Punkten, wann immer und wo immer es geht. Und man darf keine einfachen Punkte mehr liegen lassen. Also gilt das Eichhörnchen-Prinzip: Einsammeln, was geht, bevor der Winter kommt.

Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am heutigen Samstag in Seligenporten. Dass sich der FC Pipinsried als Aufsteiger Respekt erarbeitet hat, zeigte sich am vergangenen Wochenende nach dem Heimspiel gegen den Tabellendritten FV Illertissen deutlich. FVI-Trainer Ilija Aracic sagte in der Pressekonferenz: „Ich bin zufrieden mit dem einen Punkt.“ Dass der gastgebende FC Pipinsried den Sieg verdient gehabt hätte, darüber gab es auch keine zwei Meinungen.

Aber: Hätte, hätte – Fahrradkette. In der FCP-Arena trat das alte Pipinsrieder Übel wieder zu Tage: Kaum Durchschlagskraft in der Offensive. Es fehlt nach wie vor die genau abgestimmte Balance zwischen sattelfester Abwehr und torgefährlicher Offensive. Natürlich weiß man beim Verein aus dem Dachauer Hinterland, dass man als Aufsteiger in der Regionalliga Bayern gut beraten ist, erst einmal hinten den Laden dicht zu machen. Ein Hurra-Stil wird in der Regel gnadenlos betraft.

In Seligenporten gilt es also für die Gelb-Blauen, einen erneuten Anlauf auf drei Punkte zu nehmen. Da der FCP bislang auswärts stärker und selbstbewusster aufgetreten ist, sollten die Chancen auf einen Dreier nicht schlecht stehen, zumal der Gastgeber in dieser Saison auch noch keine Bäume ausgerissen hat.

Personell stehen noch einige Fragezeichen im Raum. Der Einsatz von Philip Grahammer und Kasim Rabihic ist ungewiss, und auch der aus den Flitterwochen zurückgekehrte Kapitän Thomas Berger dürfte nach Lage der Dinge wohl noch nicht in die Startelf rücken. Mit Sicherheit nicht dabei sein wird Stürmer Manuel Müller, der sich im Spiel gegen Illertissen seine fünfte gelbe Karte abgeholt hat.

„Wir werden auf einen Gegner treffen, der sich bestimmt nicht nur hinten rein stellen wird“, ist sich der sportliche Leiter des FC Pipinsried, Roman Plesche, sicher. „Seligenporten muss gewinnen. Sollten wir gewinnen, sind wir erst einmal weggezogen vom Gegner“, schiebt der Manager seinem Gegner die Spielmacherrolle zu. Es ist auffällig, dass beinahe jede Mannschaft in der Regionalliga Bayern gegen den FC Pipinsried zunächst die defensive Rolle einnimmt. Aus einem zumeist sehr massiven Abwehrverbund versuchen die Teams, den FCP auszukontern – um anschließend, nach einem eigenen Treffer, den Mannschaftsbus vor dem eigenen Tor zu parken. Das wäre vor Wochenfrist auch dem FV Illertissen um ein Haar gelungen. Doch Spielertrainer Fabian Hürzeler sorgte mit einer tollen Einzelleistung in der 89. Minute noch für den Ausgleichstreffer.

Seligenporten muss Cup-Aus verarbeiten

Der SV Seligenporten konnte sich in der Relegation der vergangenen Saison in der Regionalliga Bayern durchsetzen. Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Viktoria Aschaffenburg gelang der Mannschaft von SVS-Trainer Roger Prinzen im Rückspiel am Untermain ein 2:0-Erfolg. Am vergangenen Dienstag scheiterten die Klosterer, so wird die Mannschaft genannt, im Totopokal-Viertelfinale am FC Memmingen zuhause mit 1:2. Dabei bestimmten die Oberpfälzer über weite Strecken die Partie.

Die insgesamt gute Leistung wird für die Männer um Kapitän Stanislaus Herzel Anlass genug sein, mit breiter Brust in die Partie zu gehen. Wichtige Tipps kann sicher auch der Trainer Roger Prinzen geben. Als aktiver Fußballer kickte er unter anderem bei Darmstadt 89 und der SG Wattenscheid. Interessant: Wattenscheid spielte damals, 1991, als erste Mannschaft im Profibereich überhaupt mit einer Viererkette.

Weitere Stationen von Prinzen waren Austria Lustenau in Österreich und der FC Balzers in Lichtenstein. Danach wechselte er in den Trainerbereich. Prinzen besitzt die UEFA-A-Lizenz. Verlassen kann sich der Übungsleiter auf seinen Stürmer Yuri Meleleo, der aus der vierten italienischen Liga nach Seligenporten kam und derzeit sieben Volltreffer auf seinem Konto hat. Ein Wiedersehen gibt es für den FC Pipinsried mit Mariusz Suzsko, der nach einem kurzen Intermezzo zu Saisonbeginn die Pipinsrieder in Richtung Seligenporten verlassen hat.

Der FC Pipinsried setzt am heutigen Samstag zum Regionalligaspiel in Seligenporten einen Bus ein. Abfahrt: 9.30 Uhr am Sportheim, Fahrtkosten 15 Euro. Anmeldung auf Facebook, per Mail (fcpipinsried@gmx.de) oder bei Roland Küspert unter 01 73/3 94 58 45.

Aufrufe: 021.10.2017, 08:57 Uhr
Bruno Haelke - Dachauer NachrichtenAutor