2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Enttäuschung beim FC Pesch nach dem überraschend deutlichen 0:4 gegen Marialinden. Fotos: Uli Herhaus
Enttäuschung beim FC Pesch nach dem überraschend deutlichen 0:4 gegen Marialinden. Fotos: Uli Herhaus

Frustbewältigung statt Aufstiegsfeier

Pesch vergibt beim 0:4 gegen Marialinden die Chance, den Sprung in die Mittelrheinliga perfekt zu machen

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okRund 200 Liter Kölsch, die eigentlich für die große Sause gedacht waren, dienten bei Spielern wie Fans nach dem Abpfiff an der Escher Straße nur zur Frustbewältigung. Die geplante Aufstiegsfeier fiel aus. Der FC Pesch verlor sein Heimspiel in der Fußball-Landesliga 1 gegen den TuS Marialinden sang- und klanglos mit 0:4 (0:2). Während die Bergischen mit einer couragierten Leistung ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt wahrten, weil zur gleichen Zeit Fortuna Köln II den Mitbewerber GKSC Hürth 6:3 (3:1) besiegte, sorgte der kollektive Blackout beim Tabellenführer für eine Art Schockstarre.

„Dieser Auftritt ist für mich unerklärlich, wir hätten noch 300 Minuten länger spielen können und kein Tor geschossen”, haderte der Pescher Trainer Peter Mauß angesichts von „über 500 Chancen” mit der unerklärlichen Abschlussschwäche seiner Spieler.

Nach dem Rückstand durch Andre Peters (23.) patzte aber auch der gewöhnlich souveräne Torwart Chris Toközoglu, als er einen Ball nicht festhielt und Jens Käbbe die Vorlage für die Gäste verwertete (26.). Auch nach der Pause lief bei Pesch trotz einer intensiven Kabinenansprache nicht viel zusammen, ein konstruktives Angriffsspiel war nicht zu erkennen. Eren Aytekin verwandelte für Marialinden noch einen Foulelfmeter (67.) und Andre Peters setzte den Schlusspunkt (88.). Die vorsorglich bereit gehaltenen T-Shirts mit der Aufschrift „Mittelrheinliga - Wir kommen” wurden nicht benötigt. Mauß verarbeitete das Debakel mit Galgenhumor: „Wenn wir die nach dem letzten Spieltag doch nicht brauchen sollten, gehen sie als Spende nach Uganda.”

(Videos der Höhepunkte des Spiels sehen Sie HIER)

Ratlos und sauer gleichermaßen war auch der Teammanager der SV Deutz 05 nach dem 0:7 (0:2) gegen die Spvg Frechen. „Der Gegner hat uns mit einfachen Mitteln demontiert, vor allem physisch konnten wir nichts entgegensetzen”, sagte Oliver Thoss. Nach dem ersten Gegentor (35.) hatte die Abwehr jegliche Ordnung verloren. „Das war ein munteres Scheibenschießen und angesichts des Aufwandes, den wir hier betreiben, ist dieses kollektive Versagen nur schwer zu ertragen”, befand Thoss.

Fortuna Köln II konnte sich beim 6:3 gegen Hürth vor allem auf den dreifachen Torschützen Kai Burger verlassen (24./28./ 88.). Nach dem frühen Rückstand (4.) half ein Eigentor (19.), die spielerische Linie zu finden. Neben Burger glänzte auch Calar Bahadori mit zwei Toren (74./ 84.).

Aufrufe: 021.5.2017, 20:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor