Ein Vorgeschmack auf die neue, anspruchsvolle Spielzeit bekommt das Team von Rainer Zanft gleich zum Auftakt, denn hier hat das Liga-Programm erstmal drei dicke Brocken für die Ottensooser parat. Gleich am ersten Spieltag geht es zum Auswärtsspiel zur SpVgg Diepersdorf; nach Zanfts Einschätzung der Meisterschaftsfavorit schlechthin, der dazuauchnoch von seinem alten Freund und Weggefährten Christian Wedel trainiert wird. Danach geht es auf eigenem Platz gegen den FC Hersbruck, bevor erneut auswärts mit der DJK Weingarts ein weiteres Team wartet, das nach Zanfts Meinung das Zeug hat, um ganz vorne mitzuspielen.
Von Anfang an hinten in der Tabelle stehen – das will Zanft vermeiden, aber gerade im Auftaktspiel in Diepersdorf sieht er die Gastgeber unter Zugzwang: „Den Erfolgsdruck haben die, nicht wir“, weiß der FCO-Coach. Immerhin sei die Sp Vgg einer der Vereine, der inder Somerpause personell aufgerüstet hat; ebenso wie der TSV Neunkirchen am Brand, der SVErmreuth und die DJKWeingarts – Zanfts Favoriten-Quartett im Rennen um die Meisterschaft.
Schwierig sei, dass in der Liga kaum mutmaßliche Punktelieferanten mehr zu finden sind. Allenfalls die SpVgg Sittenbachtal sei nach ihrem personellen Aderlass ein Verein, für den es schwer werden dürfte.
Doch was kann der FC Ottensoos in die Waagschale werfen, um das vom Trainer ausgegebene Ziel eines einstelligen Tabellenplatzes gegen diese starke Konkurrenz zu erreichen? Zum einen hofft Rainer Zanft darauf, dass ihm Personalsorgenwie inder Vorsaison erspart bleiben. Hier hatte der FCO gerade in der Defensive Ausfälle zu verkraften – und da auch seine Probleme. Außenverteidiger Jan Wittmann war lange verletzt, Adelmann ebenso und Innenverteidiger Luis Fischer stand gar nicht nicht mehr zur Verfügung – fast folgerichtig hatten die Ottensooser im hinteren Mannschaftsteil immer wieder Probleme und verloren auch Spiele gegen den schwachen ASV Forth und den FC Troschenreuth. Andererseits hatte man gegen starke Teams wie Meister SKLauf, SC Rupprechtstegen oder DJK Weingarts gut ausgesehen und auch gepunktet.
Dieses Auf und Ab in den Leistungen seiner Truppe will der Trainer in dieser Saison so nicht mehr sehen.
Dazu kann er auch auf neue Spieler bauen: So hat er jetzt mit Matthias Schmidt den Spielertrainer des SV Offenhausen nach Ottensoos lotsen können und damit einen starken Mittelfeld-Allrounder mit Offensiv-Potential gewonnen, der umgehend den zurzeit pausierenden Marcell Odörfer ersetzen kann. Für die Defensive steht Flo Ziegler nach berufsbedingter Abwesenheit wieder zur Verfügung. Und schließlich ist auch Mehmet Sen wieder an Bord, der als spielstarker Angreifer in weitem Umkreis bekannt ist. Auch auf dem Posten zwischen den Pfosten hat Zanft mit dem aus Kulmbach gekommenen Michael Welschof, der in Lauf wohnt, jetzt eine Alternative. Der 19-Jährige hat seinen Trainer bereits in der Vorbereitung mit guten Leistungen überzeugen können.
Ingesamt gesehen also durchaus ein starke Truppe, die Rainer Zanft aufs Feld schicken kann – und mit der das Ziel, möglichst schnell den Klassenerhalt zu schaffen und am Ende auf einem einstelligen Tabellenplatz zu landen, mehr als machbar erscheinen lässt.