2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wenn einer den Straßberger Abwehrbeton knacken kann, dann ist das Eugen Michel (weißes Trikot). Der Ostracher Angreifer traf in drei Spielen schon dreimal ins Schwarze. Archivfoto: Warnack
Wenn einer den Straßberger Abwehrbeton knacken kann, dann ist das Eugen Michel (weißes Trikot). Der Ostracher Angreifer traf in drei Spielen schon dreimal ins Schwarze. Archivfoto: Warnack
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

FC Ostrach hat Defensivkünstler zu Gast

Fußball-Landesliga: FC Ostrach - TSV Straßberg (Mittwoch, 18.30 Uhr, Buchbühlstadion)

Bad Saulgau / sz - Ein kompletter Spieltag steht am Mittwoch in der Landesliga IV an. Dabei empfängt der FC Ostrach den TSV Straßberg, Aufsteiger aus dem Bezirk Zollern.

Nach der 0:5-Ohrfeige bei Meisterschaftsfavorit TSV Berg am ersten Spieltag scheint sich der FCO schnell wieder gefangen zu haben. Auf das Debakel, das sicherlich auch zu einem guten Teil der Ostracher Personalnot an jenem Tag geschuldet war, ließ die Mannschaft des Trainerduos Simon Kober/Lukas Maier einen 5:1-Heimsieg gegen den SV Weingarten und einen 2:0-Heimsieg gegen die TSG Ehingen folgen. Beide Male präsentierte sich Ostrach dabei als das klar bessere Team und kam verdient zu jeweils drei Punkten. Am vergangenen Wochenende hatte die Mannschaft spielfrei, nutzte die Lücke im Spielplan einerseits beim Ostracher Dorffest, um den Teamgeist zu pflegen, andererseits aber auch, um sich im Training intensiv auf den TSV Straßberg einzustellen. Denn die Elf von Oliver Pfaff ist kein Team wie jedes andere: Nachdem der Aufsteiger ähnlich wie der FC Ostrach am ersten Spieltag gewaltig unter die Räder kam (0:5 beim SV Oberzell), stellte Pfaff taktisch um und setzte seither radikal auf Defensive. Die drei folgenden Spiele endeten prompt ziemlich "italienisch": Einem 1:0-Heimsieg gegen den TSV Berg folgte ein torloses Remis beim SV Weingarten. Und am vergangenen Wochenende gewann der TSV zu Hause mit 1:0 gegen die TSG Ehingen. Kober hat dabei natürlich spioniert: "Die haben praktisch mit zwei Fünferketten gespielt, waren extrem defensiv eingestellt."

Mal sehen, welche Instrumente der FCO gegen soviel Beton auspackt. Kober wollte da am Dienstag natürlich noch nicht zu viel verraten, sagte nur: "Wichtig wird sein, saubere, schnelle Pässe zu spielen." Außerdem wolle Ostrach das Spiel in die Breite ziehen. Und es gelte, auf Straßberger Konter vorbereitet zu sein, denn: "Die Null muss stehen."

Straßberg hatte in der Sommerpause mit Markus und Sebastian Pasternak, Salih Gencer und Patrick Müller vier Stammspieler verloren, hat sich aber mit einem halben Dutzend Neuzugängen gezielt verstärkt. Mit Daniel Holzmann kam auch ein talentierter Offensivspieler vom SC Pfullendorf.

Nach dem Saisonziel befragt antwortet TSV-Trainer Oliver Pfaff auf der vereinseigene Webseite: "Das kann nur Klassenerhalt heißen. Wir werden sicher bis zu letzten Spieltag darum kämpfen." Wenn es so gut weiterläuft wie bisher, könnte die Teilnahme an der nächsten Landesligasaison allerdings auch schon deutlich früher gesichert sein.

"Drin bleiben" lautet die Devise ja auch bei den Ostrachern. Kober: "Das wollen wir schaffen und zwar je früher desto besser."

Drittes Heimspiel in Folge

Der Spielplan beschert dem FCO nun bereits das dritte Heimspiel in Folge. Gewiss kein Nachteil, um gut in die Saison zu starten. Doch in der Rückrunde muss dann mit drei Auswärtsspielen in Serie für den Startbonus "bezahlt" werden.

Personell sieht es beim FC Ostrach ziemlich gut aus. Verletzte gab es - Stand Dienstagnachmittag - keine. Sogar Mittelfeldmann Gabriel Fischer kehrt nach überstandener Verletzung wieder in den Kader zurück.

Aufrufe: 05.9.2017, 20:59 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor