FC-Damen nach Abpfiff angepöbelt

Nach dem Spiel wollten die FC-Spielerinnen möglichst schnell weg. Weg von einer Spielstätte, an der zumindest an diesem späten Nachmittag nach Beschreibungen der Gäste die Hygiene- und Abstandsvorgaben des NFV auf dem ganzen Sportgelände eher lax umgesetzt worden; an der der FC durch ein unglückliches Gegentor mit 0:1 verlor; an der ein VfL-Teamverantwortlicher nach dem Abpfiff die Beherrschung verlor, eine FC-Spielerin anpöbelte, weiteren Streit mit den Gästen suchte und von einigen seiner Spielerinnen schließlich zurück gehalten werden konnte.

Ärger über Gastgeber
„Ich weiß nicht, ob er sich vom Verhalten der Zuschauer am Spielfeldrand hat anstecken lassen, aber da muss ich mich als Verantwortlicher einfach besser unter Kontrolle haben“, so FC-Coach Michael Ehlers, dessen Spielerinnen noch von einer weiteren – angesichts der DFB-Vorgaben zumindest bemerkenswerten – Episode nach dem Schlusspfiff berichteten. „Ich habe das selbst gar nicht mitbekommen. Aber einige Mitglieder meines Teams haben später erzählt, dass während sie geduscht haben einige Spielerinnen der zweiten Wingster Damen, die – weil sie nach uns spielten – die gleiche Umkleide nutzten, in die Kabine kamen.“

Über die Begegnung selbst braucht man nicht allzu viele Worte verlieren. Die Ehlers-Elf mag in der ersten Hälfte noch spielerisch überlegen gewesen sein. Doch große Chancen konnte sich der FC im gesamten Spiel nicht erarbeiten. „Wir waren im letzten Drittel nicht konsequent genug“, so Ehlers, dessen Team – irgendwie passend zu den ganzen Begleiterscheinungen – durch ein aus Sicht der Gäste stark abseitsverdächtiges Tor von Myriam Curras-Varela (60.) verlor. (am)

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