Mit Bilder + FuPa.tv: Er kam, er schoss, er siegte

Bremer SV - FC Oberneuland 2:1

Viel Spielzeit hatte Nikky Goguadze für den Fußball-Bremen-Ligisten Bremer SV noch nicht – und doch hat er sich in das Geschichtsbuch des Rekordmeisters eingetragen. Kaum eingewechselt, erzielte er im dritten Ligaeinsatz in der 90. Minute das 2:1 (0:1)-Siegtor gegen den Titelkonkurrenten FC Oberneuland. Zuvor hatte Onur Uzun (34.) die Gäste in Front gebracht und Marcel Lück (61.) ausgeglichen.

„Fußball ist mein Leben. Ich musste etwas machen und habe alles gegeben“, sagte der euphorisierte Torschütze. BSV-Trainer Ralf Voigt verriet, dass der dem Offensivmann erst unter der Woche noch Tipps gab, was er besser machen könne. Es waren offenbar die richtigen Worte. Doch der Coach lobte das gesamte Team: „Das war überragend! Riesen Respekt, was die Jungs geleistet haben und wie sie marschiert sind.“ Der Gegner habe das Quäntchen Glück erzwungen, musste auch Oberneulands Coach Kristian Arambasic anerkennen: „Der Bremer SV kann sich jetzt nur noch selber schlagen.“ Bei einem Spiel weniger hat der nun einen Punkt Vorsprung. Arambasic sprach folgerichtig von einer „riesengroßen Enttäuschung“ für seine Elf.

2300 Zuschauer ließen es sich am Panzenberg nicht nehmen, am Karfreitag den Höhepunkt der Saison zu verfolgen. Geboten bekamen sie einen engagierten Auftritt beider Teams, in denen der Gastgeber den besseren Start erwischte. Bereits nach drei Minuten musste FCO-Keeper Hannes Frerichs einen Schuss Rimal Haxhius zur Ecke klären und wenig später gegen Vafing Jabateh klären, nachdem sein Vordermann weggerutscht war. „Da müssen wir müssen wir schon Tore machen“, merkte Voigt an.

Anschließend gewannen die Gäste immer mehr Zugriff und fanden besser in ihr Stellungsspiel. Ebrima Jobe (21.) hatte die Großchance, als er bereits BSV-Schlussmann Malte Seemann überwunden hatte; dem Ball dann aber dabei zusah, wie er gegen den Außenpfosten rollte, anstatt nachzusetzen. Besser machte es Onur Uzun: Karim Raho setzte sich rechts durch, spielte ins Zentrum, wo Uzun sich gegen Dallas Aminzadeh durchsetzte und zum 1:0 traf.

Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich wiederum der Bremer SV bissiger, ohne große Chancen herauszuspielen. Einen Eckball nutzte Marl Lück zum 1:1 per Kopf, bevor Goguadze unmittelbar nach seiner Einwechslung mit einem Solo und Abschluss ins kurze Eck den Sieg perfekt machte. „Am Ende war das Kopfsache, nach dem 1:1 waren wir geknickt“, bilanzierte Arambasic. Genau wie sein Team habe der Bremer SV nie aufgegeben. Der gerade mit den langen Bällen habe sich seine Elf oft keinen Gefallen getan – nach verlorenem Zweikampf gab es immer wieder Retouren. Entlastung war damit kaum gegeben; von Torgefahr ganz zu schweigen.

Damit hat der Bremer SV nun beste Karten im Titelrennen. „Die Möglichkeit auf den Titel ist erstmal Futsch“, erkannte Kristian Arambasic. Ganz so locker nimmt Voigt den Saisonendspurt dagegen nicht. „Wir haben noch schwierige Spiele vor uns und einiges zu tun.“ Zumal sein Team in Halbzeit eins sich zu weit nach hinten habe drängen lassen. „Wir haben uns überraschen lassen und sind nicht gut gestanden“, fasste er zusammen, das habe im zweiten Durchgang deutlich besser ausgesehen. Dafür darf sich das Team nun den Sonnabend frei nehmen.

Schiedsrichter: Sebastian Berger (TSV Farge) - Zuschauer: 2.300
Tore: 0:1 Onur Uzun (34.), 1:1 Marcel Lück (61.), 2:1 Nikky Goguadze (90.)

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