2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
F: Thomas Gorlt
F: Thomas Gorlt
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Saisonrückblick der Vereine aus Sachsen

Die sächsischen Mannschaften der Regionalliga in der Analyse

Die Saison 2016/2017 der Regionalliga Nordost ist bereits Geschichte und die Vorbereitung auf die Spielzeit 2017/2018 hat längst begonnen. Grund genug sich den sächsischen Vereinen FSV Budissa Bautzen, FC Oberlausitz Neugersdorf, VfB Auerbach, 1 FC Lokomotive Leipzig und RB Leipzig II zu widmen.Dazu haben wir einen kleinen Ausblick für die neue Saison gewagt.

In der abgelaufenen Saison wird es keinen sportlichen Absteiger geben. Der FC Schönberg 95 und RB Leipzig II haben noch während der laufenden Spielzeit verkündet ihre Teams abzumelden. Der FC Carl Zeiss Jena ist in den beiden Ausscheidungsspielen gegen FC Viktoria Köln aufgestiegen.

RB Leipzig II (3., 67:42 Tore, 60 Punkte)

Die Reserve von RB Leipzig gilt ohnehin nur als Ausbildungsmannschaft. Da überrascht es nicht, dass Spieler für die erste Mannschaft geformt werden. Wer es nicht bis dahin schafft, dürfte zumindest ebenfalls in der 1. Bundesliga und 2. Bundesliga unterkommen. Die Klauß-Elf setzte während der Spielzeit vier Torhüter ein. Dabei machte besonders Marius Müller auf sich aufmerksam. In fünf Spielen gab es stets die volle Punktzahl und nur ein Gegentor. Benjamin Bellot war die unumstrittene Nr. 1 im Team und verlieh ihr den Rückhalt, was eine junge Mannschaft benötigt. Mit 42 Gegentoren zeigte man sich relativ stabil. In der Offensive gab es 67 Treffer zu bestaunen die zweitmeisten Tore hinter Carl Zeiss Jena. Dafür gesorgt hat Stürmer Federico Palacios Martinéz, der in 30 Saisonspielen 22 Treffer erzielte. Im Mittelfeld tat sich besonders John-Patrick Strauß hervor und brachte es in 34 Einsätzen auf 9 Tore und 2 Vorlagen. Abgeschlossen wurde die Saison mit 60 Punkten auf Platz 3. Ein Bestwert. In ihrer ersten Saison in der Regionalliga Nordost 2015/2016 reichte es nur zu Platz 11.

FC Oberlausitz Neugersdorf (8., 41:33 Tore, 48 Punkte)

Das Team von Vragel da Silva wollte in der abgelaufenen Spielzeit oben angreifen. Aber ein mäßiger Start seiner Mannschaft und der Lauf von Jena ließen kein angreifen auf die oberen Plätze zu. Nach der Hinrunde stabilisierte man sich auf Rang 7 der Tabelle und ließ Mittelfeldmotor Marcelo de Freitas Costa nach Cottbus ziehen. Nach 34 Spielen stand Platz 8 und eine stabile Abwehr mit nur 33 Gegentoren zu Buche. Nur Jena (26) und Cottbus (27) waren in dieser Statistik besser. Damit dürfte in der Vorbereitung der Fokus auf den Angriff liegen. Schafft man es sich hier zu verbessern, könnte die neue Saison besser verlaufen als die letzte Spielzeit. Dort blieb man in den letzten vier Spielen ungeschlagen und holte 8 von 12 möglichen Punkten.

1. FC Lokomotive Leipzig (10., 53:49 Tore, 47 Punkte)

Als Aufsteiger startete Lok umbekümmert in die Spielzeit und zeigte dies auch in den Ergebnissen. Zu Halbserienende stand man mit Platz 9 auf einem einstelligen Tabellenplatz. Mit 7 Siegen, 5 Remis und 5 Niederlagen gestaltete sich die Bilanz recht ausgeglichen. In der Rückrunde lief es für das Team von Heiko Scholz weniger erfolgreich. Vom 27. bis zum 31. Spieltag blieb man gar ohne Sieg und holte legendlich ein mageres Pünktchen. Jedoch fing sich die Mannschaft wieder und holte in den letzten drei Spielen drei Siege. Insgesamt 53 erzielte Tore sind ein sehr guter Wert für einen Aufsteiger. Aber hinten zeigte man sich zu oft anfällig. Das zweite Jahr in einer Liga ist bekanntlich immer die schwerste Hürde. Legt man einen guten Start hin, sollte ein einstelliger Tabellenplatz auf jeden Fall das Ziel sein.

VfB Auerbach (12., 47:50 Tore, 45 Punkte)

Der VfB war schon immer ein Team, was entweder als graue Maus oder Abstiegskandidat agierte. Für den Aufstiegskampf hat es nie gereicht. Mit 17 Punkten nach der Hinrunde fand man sich im Tabellenkeller wieder. Da zu dieser Zeit nicht klar war, wie viele Teams am Ende absteigen müssen, befand man sich also in akuter Abstiegsgefahr. Jedoch glaubte Trainer Michael Hiemisch an seine Schützlinge und legte eine Rückrunde nach Maß hin. Ganze 28 Punkte fuhr man ein und schlug den ein oder anderen Favoriten. Mit Angreifer Marc-Philipp Zimmermann zeigte sich der Winterneuzugang mit 12 erzielten Toren in 15 Begegnungen in bester Torlaune und sorgte mit für den Auerbacher Aufschwung. Schafft man es in der neuen Spielzeit bereits in der Hinrunde unbekümmerter aufzutreten, könnte es ein sorgenfreies Jahr für den VfB werden.

Budissa Bautzen (17., 29:68 Tore, 18 Punkte)

Bei den Budissen gibt es nichts zu beschönigen, Es war einfach eine Seuchensaison. Auch ein Trainerwechsel von Raimund Linkert zu Torsten Gütschow brachte nicht den erwarteten Erfolg. Linkert brachte es in 21 Spielen auf zwei Siege, sieben Remis und zwölf Niederlagen. Dies bedeutet einen Punkteschnitt von 0,62. Gütschow hatte 13 Spiele, um die Bilanz zu verbessern. Er holte ebenfalls einen Sieg und zwei Remis. Dem gegenüber stehen 10 Niederlagen. Das ergibt einen Punkteschnitt von 0,38. Sein Team zeigte sich besonders in der Hintermannschaft sehr anfällig. Dort musste man 68 Gegentreffer hinnehmen. Nur der FSV Luckenwalde (75) und die TSG Neustrelitz (80) sind in der Hinsicht noch schlechter. In der Offensive sah es ebenfalls sehr mager aus. Drei eingesetzte Stürmer brachten es auf insgesamt 10 Treffer. Positiv erwähnen muss man dabei Marko Zuljevic, der im Winter von FC Oberlausitz Neugersdorf kam. In zehn Einsätzen konnte er immerhin dreimal einnetzen. Bautzen dürfte wohl eine ungewisse Zukunft bevorstehen. Maik Salewski (5 Tore, 2 Vorlagen) verlässt den Verein nach fünf Jahren in Richtung Lok Leipzig. Die größten Baustellen sind wohl die Abwehr und der Angriff. Hier gilt es eine Ausgewogenheit herzustellen. Sonst droht wohl wieder eine Spielzeit wie die abgelaufene Saison.

BSG Chemie Leipzig...

...ist in der letzten Spielzeit aus der NOFV Oberliga-Süd aufgestiegen. Mit 71 Punkten setzte man sich als Spitzenreiter durch. Mitaufsteiger VfB Germania Halberstadt erreichte mit 69 Zählern Platz 2. BSG-Trainer Dietmar Demuth gilt als erfahrener Trainer und weiß mit Sicherheit richtig einzuschätzen, was bisher erreicht wurde. Vielleicht gelingt es Chemie für ordentlich Wirbel in der neuen Saison zu sorgen. Gegen den Stadtrivalen Lok Leipzig wird es zwei spannende Derbys geben. Gerade in solchen Duellen kann ein Aufsteiger befreit aufspielen und hat nichts zu verlieren.

Aufrufe: 019.7.2017, 23:30 Uhr
René KubaschAutor