2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Müller
F: Müller

Reinigendes Gewitter bringt FC Stahle in Schwung

Nach drei Siegen in Serie haben die Stahler gute Aussichten, den Klassenerhalt in der Bezirksliga zu schaffen

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Noch vier Nachholspiele am Donnerstag und dann ist die Tabelle der Bezirksliga begradigt. Denn im Schweinsgalopp hat Staffelleiter Adolf Muhr die Nachholspiele durch den April gehetzt. Für den FC Stahle und den FC Weser sind es bereits die vierten Donnerstagsspiele hintereinander – das kann Spuren hinterlassen. Wie beim FC Weser, der zurzeit schwächelt. Beim FC Stahle scheint es aber hingegen Kräfte freizusetzen. Mit einem Sieg am Donnerstag gegen Anreppen kann die Elf von Trainer Norbert Dölitzsch einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen – auch wenn danach noch fünf Spieltage sind.

Kompakt und mit großer Willensstärke haben sich die Stahler am Sonntag beim Tabellenvierten FC Nieheim durchgesetzt. Das war gerade aufgrund der Personalsorgen der Stahler kaum zu erwarten. „Sicher fehlten uns mit Ewers, Wöstefeld, Ostermann und Marco Brandhorst wichtige Stützen, aber unsere Einstellung hat sich nach der Niederlage gegen FC Weser deutlich geändert – so dass wir nicht ohne Chance nach Nieheim gefahren sind. Zudem haben uns die Siege über Ostern richtig gut getan“, beschreibt Christian Föst, mit 36 Jahren der mit Abstand Erfahrenste im Stahler Team, die Situation vor dem Spiel.
Nach der 2:4-Niederlage am 9. April gegen den FC Weser gab es ein reinigendes Gewitter beim FC Stahle. „Unsere Leistung in dem Spiel hatte mit Bezirksliga nichts zu tun. Wir haben uns danach zusammengesetzt und mal Tacheles geredet. Jetzt weiß jeder, was im Abstiegskampf zählt. Alle ackern und kämpfen jetzt“, erklärt Föst. Das wirkte – danach gab es sechs Punkte über Ostern und nun drei weitere. „Sicher haben uns die schnellen zwei Tore in die Karten gespielt, aber wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr all zu viel zugelassen und Nieheim ist nur wenig eingefallen. Wir wussten, dass uns Nieheim spielerisch und technisch überlegen ist, aber wir haben 90 Minuten hart gearbeitet und uns mit drei, vier Nadelstichen dann auch mit dem Sieg belohnt – vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass wir ein eingeschworener Haufen sind“, so Föst.
Und da der FC Stahle in den letzten sechs Spielen viermal zu Hause ran muss – unter anderem auch gegen die direkten Konkurrenten FC PEL und SV Höxter – hat die Dölitzsch-Elf den Klassenerhalt selbst in der Hand. Kann die Leistung wie zuletzt in Nieheim über die nächsten Wochen beibehalten werden, dann darf schon mal Sekt für die Nichtabstiegsfeier am 28. Mai bestellt werden.
Nach Sekt ist den Nieheimern zurzeit überhaupt nicht zu Mute. Konstanz bringt die Elf von Trainer Raffaele Wiebusch nicht auf den Platz und wirkt wie eine Wundertüte. „Ich verstehe das einfach nicht. Beim 0:6 gegen Dringenberg zeigen wir eine desolate Leistung, danach machen wir es beim 5:1 gegen Warburg richtig gut und nun wieder so eine schwache Leitung, obwohl wir die bessere Spielanlage haben“, meinte Wiebusch. Im Gegensatz zum FC Stahle hatte der FC Nieheim keine eingeschworene Truppe auf dem Platz – das war deutlich ersichtlich. Wiebusch kennt die Gründe: „Wir werden uns von einigen Spielern am Ende der Saison trennen. Da ist dann scheinbar der Ehrgeiz nicht mehr da.“

Aufrufe: 026.4.2017, 09:19 Uhr
Uwe MüllerAutor