"Wir müssen jetzt umplanen", erklärt Teammanager Manuel Kammerl und konkretisiert seine Aussage: "Die Weichen müssen wir Richtung Kreisliga stellen. Mit sieben Punkten Vorsprung können wir uns jetzt ja nicht hinstellen und sagen: Wir wären mit einem fünften oder sechsten Platz zufrieden." Zunächst einmal soll mit dem erfolgreichen Trainertandem Jürgen Fellberg und Christopher Riedl verlängert werden, dem steht eigentlich nichts im Wege, wie Kammerl wissen lässt: "Erste Gespräche haben dahingehend schon stattgefunden. Sowohl die beiden als auch der Verein haben signalisiert, dass man die Zusammenarbeit auf eine weitere Saison ausdehnen will. Von daher spricht eigentlich so gut wie nichts gegen eine Verlängerung. Was uns ein wenig Kopfzerbrechen bereitet ist, dass wir die zweite Mannschaft dann in der A-Klasse melden müssten und eben einen eigenen Trainer für unsere Reserve bräuchten." Freilich weiß der Winklinger Kaderbastler auch, dass an Weihnachten noch nie jemand aufgestiegen ist, doch der FCW will für den Erfolgsfall gewappnet sein: "Möglich, dass es am Ende doch nicht klappt und wir uns umsonst zusammengesetzt haben. Aber wir gehen das nicht naiv an und warten bis zum letzten Spieltag, was da so auf uns zukommt."
Vom Erfolg seiner Elf ist Kammerl selbst überrascht. "Man darf nicht vergessen, dass wir schon die ganze Saison über mit Langzeitverletzten zu kämpfen haben." So hat zum Beispiel Manuel Nadler, der vergangenes Jahr vom Bezirksligisten Mariaposching gekommen war, seine Spielstärke und Torgefährlichkeit in dieser Saison noch gar nicht unter Beweis stellen können. Null Einsätze stehen für den 26-Jährigen bisher zu Buche. Mittlerweile hat er zwei Knieoperationen wegen anhaltender Knorpelprobleme über sich ergehen lassen müssen. Nach der Winterpause will er endlich wieder angreifen. Nur die Zuschauerrolle blieb bisher auch Youngster Marco Kappl, der in der vergangenen Spielzeit immerhin zwölf Treffer erzielen konnte. Der 22-Jährige plagt sich mit einem Bänderriss im Knie herum, aber auch er möchte zur Vorbereitung wieder fit sein. Dafür konnten sich andere Akteure in den Fokus spielen, die vor Saisonstart niemand so wirklich auf dem Zettel hatte. "Daniel Hoffmann, Elias Primbs oder Simon Wurzer, um nur drei zu nennen, haben sich super entwickelt. Und auch die Spieler, die eigentlich in der zweiten Mannschaft spielen, konnten wir ohne weiteres reinwerfen. Wir haben ein super Mannschaftsgefüge, was wiederum für die tolle Arbeit unserer beiden Trainer spricht", lobt Kammerl. Und so machte es dann auch nichts aus, dass Cheftrainer Jürgen Fellberg im August drei Wochen im Urlaub weilte. Chris Riedl sprang eben ein - also zumindest an der Seitenlinie. Denn der spielende "Co" fiel wegen einer Reizung im Sprunggelenk ebenfalls sechs Wochen aus. Zudem merkt der Teammanager an: "Die Liga hat in diesem Jahr an Qualität und Niveau eingebüßt, das muss man auch so klar sagen."