2024-03-28T15:56:44.387Z

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Beträchtliche Fallhöhe: Den Blauen helfen in der Verbandsliga nur noch Punkte weiter. | Foto: Patrick Seeger
Beträchtliche Fallhöhe: Den Blauen helfen in der Verbandsliga nur noch Punkte weiter. | Foto: Patrick Seeger

Keine Trainerdiskussion beim FC Neustadt

Rolf Eckert stärkt Trainer Benjamin Gallmann beim Verbandsliga-Vorletzten FC Neustadt den Rücken +++ Bad Dürrheim empfängt Mörsch

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Natürlich kennt Rolf Eckert die Reflexe im Fußball. Wenn ein Team nach elf Spielen Vorletzter mit sechs Punkten ist, könnte sich irgendwann die Kritik auf den Trainer fokussieren. Der FC Neustadt ist Verbandsliga-Vorletzter mit sechs Punkten, „eine Trainerdiskussion wird es bei uns nicht geben“, sagt Eckert vorbeugend, der Sportliche Leiter des FC Neustadt fährt fort: „Wir sehen absolut keinen Anlass, etwas zu verändern und das wird auch so bleiben.“ Trainer Benjamin Gallmann ist beim FC Neustadt alternativlos, ein Besserer, menschlich und fachlich ist für den FCN nicht zu haben. Das sieht nicht nur Rolf Eckert so.

FC Bad Dürrheim - 1. SV Mörsch (Sa 15:30)

Als „kleines Ausrufezeichen“ bezeichnet Reiner Scheu den jüngsten 5:1-Erfolg seiner Bad Dürrheimer in Stadelhofen, wo der SV mit Fehlern die Gäste geradezu zu Toren „eingeladen“ habe. Ein solches Ergebnis habe niemand erwartet. Akgün krönte seine gute Leistung mit drei Treffern. Der dritte Saisonsieg, gleichzeitig der höchste, war wichtig und „eine riesen Freude“ für Trainer und Mannschaft, gut fürs Selbstbewusstsein und Torverhältnis. Morgen treffen die Salinenstädter auf den nächsten Gegner „auf Augenhöhe“, wie Scheu sagt. Die Gäste aus Mörsch liegen als 15. der Tabelle vier Plätze hinter den auf Rang elf gekletterten Dürrheimern, doch beide Teams trennt nur ein Punkt. In der Vorsaison konnte die Scheu-Elf Auswärts- und Heimspiel gegen den damaligen Aufsteiger gewinnen. Das ist für den FC-Trainer freilich „kein Gradmesser“, weil beide Mannschaften sich verändert haben.
„Wir wollen auf uns schauen, aggressiv spielen und wieder eine kompakte Leistung bringen“, kündigt er an. Um Umstellungen wird er auch diesmal kaum herumkommen: „Große Fragezeichen“ sieht Scheu beim Einsatz der angeschlagenen Bah, Fantov und Woelke, die in Stadelhofen allesamt vorzeitig vom Platz mussten, zudem erkrankte Tadic zu Beginn der Woche. „Insgesamt scheint’s etwas aufwärts zu gehen“, sagt der Fußballlehrer nach neun Punkten aus den jüngsten sechs Spielen, doch „wir müssen uns Woche für Woche beweisen“.

SV Endingen - FC Neustadt (Sa 15:30)Wenn der sportliche Erfolg bei Fußballmannschaften ausbleibt, drehen die in der Verantwortung stehenden Personen gerne voller Panik von links auf rechts. Schmeißen Systeme und Taktiken über den Haufen, rotieren Spieler aktionistisch rein ins Team und wieder raus. Benjamin Gallmann ist überzeugt von dem, was er lehrt, was er taktisch vorgibt, was er spielen lässt. Leitlinien seiner Fußballanschauung sind eine „sehr gute Organisation“, „keine Fehler im Spielaufbau“, „hohes Tempo im Umschaltspiel“ und „variables Spiel im letzten Drittel“ vor des Gegners Tor. „Davon bin ich überzeugt, davon lass ich mich nicht abbringen“, sagt er. Dazu die fußballerischen Grundtugenden: rennen, kämpfen, leidenschaftlich spielen und den Teamgedanken leben. Schwer zu verstehen ist, dass die Neustädter Mannschaft diesen Mix in Spielen gegen starke Gegner bisher besser umgesetzt hat als gegen Teams, die im Abstiegskampf mit den Blauen konkurrieren. „In Wort Abstiegskampf steckt es ja drin, das Wort Kampf. Wir haben es bisher unterschiedlich gelebt“, findet Gallmann.
Innenverteidiger Fabian Papa wird nach einem Mittelhandbruch einige Wochen ausfallen. Christoph Bruhn kann diese Position auch spielen, doch der Zufall will es, dass Bruhn ausgerechnet jetzt im Urlaub ist. Von den in der Stellenbeschreibung verlangten Fähigkeiten kommen am ehesten Niklas Eckert oder Arne Mundinger für den Innenverteidiger-Job neben Ranil Weerakkody in Frage. Tobias Falkowski steht den ganzen Oktober nicht zur Verfügung, ob Stefan Ketterer von seinem Studienort Köln in den Schwarzwald heimkommt, steht noch nicht fest. Wieder einsatzfähig sind Ralf Schubnell und Tobias Gutscher.
Der SV Endingen zählt bisher zu den Überraschungen in der Verbandsliga. Die Kaiserstühler haben im Sommer eine personelle Zäsur eingeleitet, die Ab- und Zugänge lagen im zweistelligen Bereich. Auch Trainer Bernd Lupfer ist neu. Dennoch hat sich die Mannschaft schnell gefunden, ist Tabellensechster und trotzte dem Freiburger FC einen Zähler ab. „Wir sind an einem Punkt, an dem uns nur noch positive Ergebnisse weiterhelfen“, sagt Gallmann. Der Gegner ist deshalb einerlei.

Aufrufe: 019.10.2017, 18:00 Uhr
Annemarie Zwick / Jürgen RuoffAutor