2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Sebastian Lürmann (li.) übernimmt den FC Mötzing als Spielertrainer. F: Staudinger
Sebastian Lürmann (li.) übernimmt den FC Mötzing als Spielertrainer. F: Staudinger

Luermann wird Spielertrainer in Mötzing

Mit erst 19 Jahren wird Sebastian Luermann zur neuen Saison gemeinsam mit dem bisherigen Chefanweiser Jochen Seitz den Kreisklassisten FC Mötzing coachen

Der erst 19-jährige Sebastian Luermann wird der wohl jüngste Spielertrainer im Fußballkreis, wenn nicht -Bezirk. Gemeinsam mit Jochen Seitz wird Luermann, der im Winter seine C-Lizenz erhielt, ab sofort den Kreisklassisten FC Mötzing trainieren. Damit hat der FC nicht nur einen neuen, jungen Coach an seine Seite geholt, sondern auch einen talentierten Kicker, der vom SV Burgweinting ausgebildet wurde und in der abgelaufenen Spielzeit Landesliga-Erfahrung sammeln konnte.

FuPa: Wie kam der Kontakt mit dem FC Mötzing zu Stande?

Sebastian Luermann (19): Bereits am Ende der abgelaufenen Spielzeit kontaktierte mich Jochen Seitz, Spielertrainer des FC Mötzing, der ebenfalls in Burgweinting wohnhaft ist und dessen Sohn in der Jugend des SVB spielt, dass Interesse an einer Verpflichtung besteht. Seitz, der aufgrund der Nähe zum SVB von der aktuellen und teils sehr ereignisreichen Geschehnisse beim SVB und dessen Umfeld in der letztjährigen Saison informiert war, hatte mich so ins Auge gefasst. Nach einem Probetraining, bei dem ich mir ein Bild von der Mannschaft und dem Umfeld machen konnte und einigen Gesprächen und Telefonaten bei dem man sich vollkommen auf einer Wellenlänge befand, erteilte ich letztendlich meine Zusage.

FuPa: Warum hast Du dich für Mötzing entschieden?

Sebastian Luermann: Von der ersten Minute an habe ich mich in Mötzing sehr wohl gefühlt. Von der Mannschaft wurde ich direkt optimal aufgenommen und als Spielertrainer sofort akzeptiert und angesehen. Auch vom Umfeld war ich sehr positiv angetan! Darüber hinaus bestehen in Mötzing mit zwei einwandfrei gepflegten Rasenplätzen mit Flutlicht, hervorragenden Trainingsmaterialien und einem neuen Vereinsheim bestmögliche Trainingsbedingungen.

FuPa: Warum hast Du dich entschieden, in dem jungen Alter Spielertrainer zu werden?

Sebastian Luermann: Erstmal muss ich anmerken, dass ich dieses Amt nicht komplett alleine ausführe. Mit dem erfahrenen Jochen Seitz, der früher selbst höherklassig beim SC Regensburg als Spieler aktiv war, und die letzten Jahre bereits das Sagen beim FC Mötzing hatte, bilde wir sozusagen ein Trainerduo. Sicherlich ist es nicht alltäglich, dass man mit 19 Jahren bereits als Spielertrainer im Herrenbereich aktiv ist, jedoch hatte ich von Beginn das Gefühl, trotz meines jungen Alters von der Mannschaft voll und ganz akzeptiert zu werden. Während meiner Zeit als Spieler beim SVB konnte ich als Coach von Jugendmannschaften bereits Erfahrungen als Trainer sammeln. Zudem konnte ich im Winter die C-Lizenz Ausbildung Profil Breitensport erfolgreich absolvieren, sodass das Mötzinger Angebot, ab sofort eine 1. Herrenmannschaft zu coachen, absolut reizvoll war, weshalb ich auch einige Angebote als Spieler von höherklassigen Vereinen, die vorlagen, ablehnte und den FCM vorzog.

»Ich wurde als Spielertrainer von Beginn an vom Team akzeptiert«

FuPa: Welches Saisonziel gebt ihr aus und was willst Du mit deiner Mannschaft erreichen?

Sebastian Luermann: Zuerst einmal heißt es vor allem die körperliche Fitness der Mannschaft auf einem konkurrenzfähigen Stand zu bringen. Darauf werden wir in der Vorbereitung sehr viel Wert legen, um in der überwiegend von Kampf und Leidenschaft geprägten Kreisklasse bestehen zu können. Zusätzlich liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der gruppen- und mannschaftstaktischen Ausbildung der Mannschaft. Da dies jedoch bekanntlich seine Zeit braucht, wären wir diese Saison in einer starken Kreisklasse mit einem einstelligen Tabellenplatz voll und ganz zufrieden. Die oberen Tabellenregionen dürften sowieso schon an Favoriten wie dem TV Barbing oder dem TSV Wörth vergeben sein. Auch vom jungen Team der SpVgg Illkofen darf man einiges zu erwarten.

FuPa: Wieviele Neuzugänge wurden geholt? Wer hat den Verein verlassen?

Sebastian Luermann: Mit Martin Drexler, der zurück zum SC Regensburg geht, müssen wir eine wichtige Stütze aus der letzten Spielzeit kompensieren. Mit ihm verlieren wir eine enorm wichtige Personalie in der Viererkette. Ob dieser überhaupt adäquat zu ersetzen ist, wird sich zeigen. Auch ob Marco Schmalhofer wieder zur Verfügung steht, ist noch fraglich. Jedoch fest als Neuzugänge stehen neben mir bereits die beiden 20-jährigen Talente Florian Wenzel und Fabian Herrmann, die ebenfalls vom SV Burgweinting kommen, fest. Beide genossen ihre komplette fußballerische Ausbildung beim SVB und konnten dabei Erfahrungen bis hin zur Jugend-Bezirksoberliga sammeln. Anschließend waren sie hauptsächlich in der 2. Mannschaft aktiv und hatten dabei maßgeblichen Anteil am diesjährigen Aufstieg in die Kreisklasse. Darüber hinaus sind wir noch mit zwei Spielern in Kontakt, bei denen wir guten Mutes sind, auch hier bald positives verzeichnen zu können. Dies wird sich in den kommenden Tagen herausstellen.

FuPa: Von Klein auf hast du beim SV Burgweinting gespielt, jetzt steht der erste Wechsel deiner Fußballerkarriere an. Wie hast du die Zeit beim SVB erlebt?

Sebastian Luermann: Meine komplette fußballerische Ausbildung durfte ich in der damals hervorragenden und weit über die regionalen Grenzen bekannten Jugendabteilung des SVB unter hervorragenden Trainern wie B-Lizenzinhaber Christian Martin (mittlerweile SSV Jahn, FuPa berichtete) genießen, um nur einen zu nennen. Bereits mit 17 Jahren konnte ich in der Aufstiegssaison des SVB erste Erfahrungen in der Bezirksliga unter Günter Brandl machen. Nach der Jugend gehörte ich ab sofort dem Landesliga -Kader an, bei dem ich als Jungspund einigen erfahrenen Spielern wie den Meyer-Brüdern oder Rudi Pfaffenroth, die für mich aus menschlicher und fußballerischer Sicht stets Vorbilder in gewisser Weise darstellten, „über die Schulter schauen durfte“. Dies will ich nun meiner Mannschaft in Mötzing weiterzugeben.

Aufrufe: 029.6.2014, 19:00 Uhr
Florian WürtheleAutor