2024-04-23T13:35:06.289Z

Totopokal
Gelingt dem Mindeltaler Daniel Olesch im Pokal-Kreisfinale der große Coup? 	F.: Ernst Mayer
Gelingt dem Mindeltaler Daniel Olesch im Pokal-Kreisfinale der große Coup? F.: Ernst Mayer

Ein letztes Mal Außenseiter

Für den FC Mindeltal geht es im Kreisfinale gegen die SpVgg Deiningen um den Einzug in die bayerische Hauptrunde

Dafür, dass sie dicht vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte stehen, blicken die Verantwortlichen des FC Mindeltal ziemlich entspannt auf den 1. Mai. Daniel Olesch, gleichzeitig Vorsitzender und bester Torjäger seines Klubs, sagt vor dem Totopokal-Kreisfinale (Anpfiff 17 Uhr): „Wir bereiten uns so darauf vor, wie auf jedes andere Spiel auch. Wir haben den Gegner auch nicht extra beobachtet. Wir lassen uns überraschen.“

Allein die Finalteilnahme ist für das Team aus der Günzburger Landkreismitte schon ein Erfolg. Auf dem Weg dahin konnten die Mindeltaler mit der TSG Thannhausen und dem SV Waldstetten gleich zwei Kreisligisten ausschalten, dazu kamen souveräne Siege gegen die Kreisklassisten TSV Balzhausen und SSV Dillingen.
Jetzt ist die Mannschaft um die Trainer Mathias Endres und Stefan Stenke ein letztes Mal Außenseiter.

Zu Gast in Kemnat ist die SpVgg Deiningen. Das Team aus dem Ries war im Pokal aber nicht ganz so souverän wie die Mindeltaler. Zwei Mal gelang das Weiterkommen erst nach Elfmeterschießen. In der Kreisliga Nord steckte das Team von Trainer Karl-Heinz Schüler zumindest bis gestern im Abstiegskampf. Da gelang Deiningen im Kellerduell bei der SG Alerheim ein 3:1-Erfolg. Am rettenden Ufer ist man damit noch nicht, acht Zähler Vorsprung bei vier noch ausstehenden Liga-Spielen sind aber ein hübsches Polster.

Der FC Mindeltal dagegen spielte in der Kreisklasse West 1 bis zuletzt um den Aufstieg mit. Am Freitag gelang durch einen Last-Minute-Treffer von Matthias Krammer ein 3:2-Sieg beim TSV Langenhaslach. Dabei bewiesen die Mindeltaler überragende Moral, konterten einen schnellen 0:2-Rückstand. Im Kampf um den Relegationsplatz zwei muss man wohl trotzdem dem TSV Behlingen-Ried den Vortritt lassen. Auch den von Misstönen geprägten Abschied von Trainer Christian Reiss kurz vor Beginn der Frühjahrsrunde hat das Team gut weggesteckt und zeigt auch unter dem Interims-Duo Endres/Stenke gute Auftritte.

Psychologisch ist das Überraschungsteam Mindeltal also klar im Vorteil. Schon im Halbfinale gegen Waldstetten gefiel sich das Team als Außenseiter und brachte die Schwarz-Gelben mit einer cleveren Defensivtaktik zur Verzweiflung. Das könnte auch gegen Deiningen der Schlüssel zum Erfolg sein.

Und wenn es tatsächlich klappt? Über einen möglichen Gegner in der ersten Hauptrunde des bayerischen Toto-Pokals habe man sich noch keine Gedanken gemacht, sagt Daniel Olesch. Die volle Konzentration gilt dem Kreisfinale. Für den feierlichen Rahmen sorgt der Musikverein Kemnat, die Bambini des FCM laufen mit den Spielern aufs Feld. Außerdem gibt es ein Torwandschießen für Kinder.

Aufrufe: 030.4.2018, 20:03 Uhr
Günzburger Zeitung / Alexander SingAutor