2024-04-23T13:35:06.289Z

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Nach seiner schweren Verletzung aus dem Spiel gegen den SpVgg Kleinkötz hat Mindeltals Niko Gay nun Aussicht auf Hilfe.  Foto: Mirjam Endres
Nach seiner schweren Verletzung aus dem Spiel gegen den SpVgg Kleinkötz hat Mindeltals Niko Gay nun Aussicht auf Hilfe. Foto: Mirjam Endres

Ein Hilfsangebot für Niko Gay

Auch der gegnerische Verein SpVgg Kleinkötz meldet sich im Fall des schwer verletzten Mindeltaler Spielers zu Wort

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Die Geschichte des bei einem Fußballspiel in der Kreisklasse schwer verletzten Niko Gay hat hohe Wellen geschlagen. Nachdem der Artikel in der vergangenen Woche in der Günzburger Zeitung erschienen war, diskutierten die Fußballer der Region über den Fall. „Auch in der Arbeit haben mich einige Leute auf die Geschichte angesprochen“, berichtet Gay. Und auch ein Hilfsangebot hat ihn erreicht. Die Sozialstiftung des Bayerischen Fußballverbands (BFV) meldete sich beim FC Mindeltal. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Mitgliedern in einer Notsituation zu helfen.

Ebenfalls zu Wort gemeldet hat sich die SpVgg Kleinkötz. Deren Spieler hat Gay durch ein Foul so schwer verletzt, dass er seinen alten Beruf aufgeben und große finanzielle Einbußen hinnehmen musste. „Es tut uns wahnsinnig leid, was mit dem Niko passiert ist“, sagt Abteilungsleiter Thorsten Fickert unserer Zeitung. Der betroffene Kleinkötzer Spieler sei selbst nach dem Vorfall total fertig gewesen und habe selbst nicht fassen können, was passiert ist, berichtet Fickert, der selbst bei jenem Spiel im September 2016 vor Ort war. Der Mann sei dann schnell vom Geschehen weggebracht worden, sagt Fickert weiter. „Wahrscheinlich hat er danach einfach nicht gewusst, wie er sich verhalten soll“, begründet er, warum es später kaum Kontakt zu Gay gegeben habe. Dass der Spieler aus Reihen der Kleinkötzer für seine brutale Spielweise bekannt sein soll, das will er so nicht stehen lassen. „Ich habe so was noch nie erlebt. Und ich hoffe, dass ich es nie mehr erlebe.“ Dass Gay jetzt Hilfe in Aussicht habe und dass es auch gesundheitlich wieder aufwärts gehe, freue alle in Kleinkötz.

Gays Mitspieler und Schriftführer Mathias Endres betont, dass sowohl das Nachholspiel als auch das Rückspiel gegen Kleinkötz von Fairplay geprägt war. Der FC Mindeltal wolle, so Endres, jetzt möglichst schnell die Unterlagen für einen Antrag bei der Sozialstiftung einreichen.

Deren Geschäftsführerin Daniela Hubrig erklärt, dass Mitglieder in einem BFV-Verein immer dann auf Hilfe hoffen können, wenn sie unverschuldet in Not geraten seien und eine Bedürftigkeit vorliege. In 370 Fällen habe die vor fünf Jahren gegründete Stiftung so bereits durch Geldzahlungen von bis zu 7000 Euro geholfen. Etwa drei Viertel aller Anträge würden angenommen, so Hubrig. Das Geld kommt durch Spenden zusammen. „Außerdem finanzieren uns durch den Sozialeuro, der bei allen Relegations- und Entscheidungsspielen über den Eintrittskartenverkauf erhoben wird.“

Aufrufe: 04.6.2017, 17:26 Uhr
Günzburger Zeitung / Alexander SingAutor