Bierofka erwartet hartes Spiel - Memmingen freut sich auf 18

Zeit für sportliche Schlagzeilen! 44 Tage nach dem Total-Kollaps gegen Jahn Regensburg und dem Absturz in die Regionalliga steht am Donnerstag der sportliche Neuanfang beim FC Memmingen an. „Memmingen ist gleich ein schwerer Gegner zu Beginn“, mahnt Trainer Daniel Bierofka, „sie waren in den letzten Jahren schon immer heimstark. Das ist eine körperlich sehr robuste Mannschaft, die gerade in den ersten 25 Minuten aggressiv und mit Pressing spielt. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir unter Druck kommen“, warnt ­Bierofka, „wir sind gefordert!“

In der letzten Saison gewann Bierofka erst durch ein Tor von Nicholas Helmbrecht in der 88. Minute im Allgäu. Damals spielten allerdings auch noch die „kleinen“ Löwen – am Donnerstag tritt die erste Mannschaft in der seit Wochen ausverkauften Memminger Arena (5000 Plätze) an (wir berichten im Live-Ticker). Zum Vergleich: vor einem halben Jahr kamen 947 Zuschauer ins Stadion.

In dem halben Jahr ist viel passiert – das weiß auch der sportliche Leiter des FC Memmingen, Bernd Kunze: „Vom Fußballerischen ist 1860 sicherlich besser geworden. Die Mannschaft wird mit ein paar Erfahrenen stärker sein. Der große Unterschied wird aber im äußeren Umfeld sein. In dem 5000-Zuschauer-Stadion wird ordentlich Rabatz sein!“ Als reinen Event sehen die Memminger das Spiel aber nicht. „Für uns ist das in erster Linie ein Punktspiel und da gehen wir mit dem Ziel rein, drei Punkte zu holen!“

Bierofka hat eine klare Vorgabe an seine Mannschaft: „Im Fußball kann man viel planen, aber keine Ergebnisse. Mir ist die Art und Weise wichtig, wie wir in das Spiel gehen. Die Fans sollen sehen, dass da eine Mannschaft auf dem Platz ist, die sich zerfetzt. Die Leute erwarten das, was im letzten halben Jahr gefehlt hat: Identifikation mit dem Verein!“ In Memmingen soll der erste Schritt gemacht werden. „Wenn wir in einen Lauf kommen und die Jungs alles um sie herum verarbeitet haben, dann haben wir eine Mannschaft, die nicht leicht zu schlagen ist!“

Florian Fussek