2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Kein Durchkommen: Seelows Marcel Georgi (rechts) umzingelt von Schwerins Hannes Wandt, Evgeni Pataman und Mario Schilling. Im Hintergrund hat auch Victorias Toni Mielke keine Möglichkeit, einzugreifen.  ©MOZ/Udo Plate
Kein Durchkommen: Seelows Marcel Georgi (rechts) umzingelt von Schwerins Hannes Wandt, Evgeni Pataman und Mario Schilling. Im Hintergrund hat auch Victorias Toni Mielke keine Möglichkeit, einzugreifen. ©MOZ/Udo Plate

Außer Spesen nichts gewesen

Es hat nur etwa eine Woche gebraucht, da war er wieder wie weg gewischt, der starke Eindruck, den die Oberliga-Kicker von Victoria Seelow hinterließen. Jetzt unterlagen sie beim FC Mecklenburg.

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Für den SV Victoria Seelow, der jüngst beim 2:1-Heimerfolg im Kreisderby gegen den FC Strausberg überzeugt hatte, setzte es nun eine deprimierende 1:2-Schlappe in Schwerin.

Auch wenn es schwer zu vermitteln ist - in der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern verstanden es die Mannen um Spielertrainer Sebastian Jankowsky über weite Strecken der Begegnung den Aufwärtstrend, der zuvor absolvierten Punktspielen zu bestätigen. Zu einem Teilerfolg oder gar Sieg langte es dennoch nicht. Außer Spesen nichts gewesen lautet dementsprechend das bittere Fazit.

Jankowski hatte seine zuletzt erfolgreiche Elf gegenüber der Vorwoche auf vier Positionen umstellen müssen. Für Stammkeeper Rafal Lopusiewicz hütete Torwart-Trainer Marek Wilczek das Victoria-Gehäuse. Der Seelower Oldie zeigte einmal mehr, dass auf ihn immer noch Verlass ist. Für den verletzten Nabiel Nasser (Knöchelbruch) rückte Simeon Apostolow in die Mannschaft, Toni Mielke ersetzte Mateusz Halmbic und Angelo Müller kam für Kapitän Rick Drews in die Startformation. Auf der Auswechselbank nahmen Florian Hilprecht sowie Co-Trainer Matthias Schade Platz.

Diesen personellen und damit einhergehenden taktischen Änderungen zum Trotz stand der Auftakt ganz im Zeichen der Seelower. Zwar hatte Schwerin durch Tino Witkowskis die erste Möglichkeit, aber in der Folgezeit schwangen die gut aufgelegten Victorianer den Taktstock. Was dem flotten Seelower Spiel jedoch fehlte, waren Tore. Weder Marcel Georgi, noch Mariusz Wolbaum oder Sebastian Lawrenz konnten aus ihren Möglichkeiten Kapital schlagen. Die erste echte Schrecksekunde hatten die Jankowski-Schützlinge in der zehnten Minute zu überstehen, als Evgeni Patamans Kopfball ans Aluminum des Seelower Kastens klatschte.

Eine Viertelstunde später ließ die bis dahin durchaus geordnet agierende Seelower Abwehr Schwerins Angreifer Pataman viel zu viel Platz, der sich dafür mit der 1:0-Führung (25.) nach sehenswerter Vorarbeit von Thomas Wolfgang Friauf bedankte.

Trotz des Rückstands hielt Seelow das Tempo hoch, eroberte die Bälle früh im Mittelfeld und kam dementsprechend zu guten Ausgleichschancen. Scheiterte Toni Mielke nach 30 Minuten noch am großartig reagierenden Schweriner Schlussmann Eric Rohde, musste sich dieser kurz darauf doch geschlagen geben. Mariusz Wolbaum zog unwiderstehlich davon und seine Flanke drückte Schwerins Pechvogel Niels Naumann mit seiner vergeblichen Rettungstat zum 1:1-Pausenstand (38.) in die eigenen Maschen.

Nach dem Wiederanpfiff des Unparteiischen Dirk Meißner, er hatte auch Seelows 1:4-Heimpleite gegen Schwerin gepfiffen, erwies sich die Heimelf zunächst bissiger und hatte zudem das Glück, als Felix Michalski mit einem verdeckten Distanzschuss zur erneuten Führung einlochte (51.). Dennoch kippte die Partie keineswegs. Vielmehr war fortan erneut Seelow am Drücker, doch die Victorianer zeigten sich bei vorhandenen Gelegenheiten im Abschluss zu umständlich oder ohne Fortune. Toni Mielke (60.), Matthias Reichelt (69.) und Mariusz Wolbaum (80.) gelang es nicht den überragenden Schweriner Torsteher Eric Rohde ein zweites Mal zu überwinden.

"Wir haben über weite Strecken Ball und Gegner kontrolliert. Allerdings haben wir es einmal mehr versäumt, die Überlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen. Am Ende zählen nun einmal die erzielten Treffer und nicht ein Plus an Möglichkeiten", ärgerte sich Seelows Teamchef Jörg Schröder nach dem Abpfiff über den Ausgang der Begegnung.

Aufrufe: 09.5.2017, 09:11 Uhr
MOZ.de / Udo PlateAutor