An Spieltag neun platzte der Knoten

Der damalige 5:2-Erfolg beim Malchower SV beendete eine Niederlagenserie von sechs Spielen und läutete zusätzlich eine kleine Erfolgsgeschichte ein. In den folgenden sechs Spielen bis zum Ende der Hinrunde verließen die Akteure um Kapitän Christopher Kaminski den Platz fünfmal als Sieger und einmal mit einem Remis. Der Lohn für die couragierten Leistungen ist derzeit ein Platz im gesicherten Mittelfeld.

Bevor allerdings der Knoten am neunten Spieltag platzte, nahm Aufstiegstrainer Martin Pieckenhagen seinen Hut und ging. Co-Trainer Enrico Neitzel übernahm, kassierte zwar gegen Optik Rathenow noch eine Pleite, führte den FC Mecklenburg dann allerdings vorerst aus der Abstiegszone. „Wir dürfen natürlich in der Rückrunde nicht nachlassen und müssen sicherlich auch die untere Tabellenhälfte im Blick haben. Allerdings haben wir nicht mehr den Druck, jedes Spiel gewinnen zu müssen. Das haben wir uns erarbeitet“, sagt Trainer Enrico Neitzel. Um für die anstehenden Aufgaben gerüstet zu sein, wird seit dem 16. Januar wieder fleißig trainiert – und natürlich in den kommenden Wochen getestet. Insgesamt fünf Spiele stehen bis zum Rückrundenstart am 18. Februar auf dem Programm. Die Gegner können sich mit den Verbandsligisten aus Bützow, Hagenow und Güstrow durchaus sehen lassen. „Alle Ligen, egal ob dritte, Regional- und Verbandsliga starten vor uns in die Rückrunde. Das hat es schwierig gemacht, für den 11. Februar einen Testspielgegner in MV zu finden. Mit dem NTSV Strand haben wir dann allerdings dennoch eine gute Lösung gefunden“, ist Trainer Neitzel mit der Auswahl der Konkurrenz zufrieden.

Ein Trainingslager steht dagegen nicht auf dem Programm. „Ich bin der Meinung, man muss sich auf die Witterungsverhältnisse einstellen. Zusätzlich besteht bei einer Reise mit Klimaanlage im Hotel oder im Flugzeug natürlich auch immer die Gefahr, dass die Spieler krank werden. Und das können wir uns bei unserem kleinen Kader nicht leisten“, so der FCM-Trainer. 20 Spieler stehen Enrico Neitzel im „Normalfall“ zur Verfügung. Zum Rückrundenstart wird der „Normalfall“ allerdings nicht eintreten. Thomas Friauf und Evgeni Pataman werden gegen Grün-Weiß Brieselang rotgesperrt fehlen, mit dem langzeitverletzten Christopher Schmandt kann der Trainer ebenfalls nicht planen. Zusätzlich zog sich Spielmacher Tino Witkowski beim eigenen Kurzurlaub.de-Cup einen Trümmerbruch im Unterarm zu und wird dem FCM mehrere Wochen fehlen. Sollten sich die Landeshauptstädter nicht noch verstärken, wovon Trainer Neitzel zunächst ausgeht, dann stehen zum Auftakt nur 16 Spieler zur Verfügung. Die genießen allerdings das vollste Vertrauen und sollen den FC Mecklenburg, wenn möglich, noch weiter nach oben schießen.

„Wenn es in der Rückrunde noch weiter nach oben geht, dann sagt keiner nein. Wir müssen allerdings auch realistisch bleiben“, steht der Klassenerhalt für Neitzel vorerst an oberster Stelle. „Wenn wir allerdings am Ende das beste MV-Team werden, dann haben wir natürlich auch nichts dagegen“, ergänzt der 39-Jährige. Damit das klappt, darf sich der Oberliga-Neuling nicht noch einmal so eine Negativserie wie zu Saisonbeginn leisten. Davon geht aber bei den Schwerinern niemand aus – der Knoten ist schließlich schon an Spieltag neun geplatzt.

Alle Vorbereitungsspiele des FC Mecklenburg Schwerin im Überblick:

21. Januar, 14 Uhr: FCM Schwerin – TSV Bützow (Sportpark Lankow)

28. Januar, 14 Uhr: FCM Schwerin – Hagenower SV (Sportpark Lankow)

31. Januar, 19.30 Uhr: Güstrower SC – FCM Schwerin (Jahn-Sportplatz Güstrow)

3. Februar, 19.30 Uhr: FSV Kühlungsborn – FCM Schwerin (Waldsportplatz West Kühlungsborn)

11. Februar, 14 Uhr: FCM Schwerin – NTSV Strand (Sportpark Lankow)