2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Die junge Garde des FC Mecklenburg Schwerin, hier Steven Maas (l.), machte die Sache gegen die favorisierten Berliner gut. Am Ende musste sich der FCM aber mit 1:2 geschlagen geben.  Albrecht
Die junge Garde des FC Mecklenburg Schwerin, hier Steven Maas (l.), machte die Sache gegen die favorisierten Berliner gut. Am Ende musste sich der FCM aber mit 1:2 geschlagen geben. Albrecht

Am Ende einfach nicht belohnt

FC Mecklenburg Schwerin verliert gegen Tennis Borussia Berlin mit 1:2

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„Nach dem Spiel bin ich jetzt erstmal ziemlich down. Aber das ist jammern auf hohem Niveau“, fasste FC Mecklenburgs Trainer Enrico Neitzel seinen Gemütszustand nach der 1:2-Niederlage gegen TeBe Berlin am Freitagabend zusammen. Zuvor sah er aber starke 90 Minuten seiner Schweriner Elf im Oberligaspiel gegen die favorisierten Gäste.

Gleich von Beginn an machten die Borussen klar, dass sie als Sieger vom Platz gehen wollten. Man störte früh und ließ der Heimelf kaum Luft zum Verschnaufen. Die Berliner bissen sich jedoch an der starken Defensivarbeit der Hausherren die Zähne aus. Erst eine Freistoßvariante brachte richtige Gefahr für das Schweriner Tor. Dragan Erkic verfehlte nach Ablage aus zwanzig Metern nur knapp (11.). Direkt im Anschluss hätte sich auch der FC Mecklenburg zum ersten Mal offensiv auszeichnen können. Doch nach einem schnell ausgeführten Freistoß von FCM-Kapitän Christopher Kaminski trat Paul Roger Henschke nur ein Luftloch (13.). Im weiteren Verlauf war es ein Spiel im Mittelfeld. Das lag auch an jungen FCM-Spielern wie Jannik Zotke, der eine sehr gute Partie in der Verteidigung absolvierte. Das Gegentor in der 36. Minute konnte jedoch auch er nicht verhindern. Nach einer Ecke von der linken Seite vollendete Nils Göwecke aus 14 Metern unhaltbar unter die Latte. Schockiert waren die Schweriner über den Rückstand nicht. Sie erarbeiteten sich nur fünf Minuten später eine Doppelchance durch Tino Witkowski und Evgeni Pataman. Ersterer köpfte den Ball nach einer Ecke auf den gegnerischen Kasten, sodass der Gäste-Keeper mit einer Glanzparade retten musste. Letzterer scheiterte beim Nachschuss am Bein eines Verteidigers. Pataman war es dann auch, der dem TeBe-Hüter aus Nahdistanz an die Brust und nicht ins Tor schoss (44.). „Wenn wir früher das Tor machen, sieht das Spiel bestimmt ganz anders aus“, war sich Kapitän Kaminski nach Abpfiff sicher.

Auch in Hälfte zwei blieb die Konzentration beider Teams hoch, sodass es wenig Torraumszenen gab. Gegen eine Einzelaktion der Berliner war dann jedoch kein Kraut gewachsen. Erkic wurde im Schweriner Strafraum nicht vom Ball getrennt, passte zu seinem Mitspieler Christopher-Lennon Skade, der den Ball aus zwei Metern zum 2:0 verwandelte. Die Gäste konzentrierten sich anschließend auf die Ergebnisverwaltung. Der FCM witterte durch eine tolle Moral Morgenluft. Belohnt wurde das mit dem 1:2-Anschlusstreffer in der 84. Minute. Eine Pataman-Flanke kam über Umwege zu Witkowski, der sicher vollstreckte. Der Jubel war groß und eine heiße Schlussphase wurde vor den 721 Zuschauern im Sportpark Lankow eingeläutet. Die Schweriner warfen alles nach vorn und waren nun spielbestimmend. Alleine der zweite Treffer wollte nicht mehr fallen. Weder Jelto Focke Reuter noch Felix Michalski gelang es, das Spielgerät im Kasten unter zu bringen (90./93.). Die letzte Möglichkeit hatte Pataman in der 94. Minute, der eine Ecke fast direkt im Tor unterbrachte. Danach war Schluss. „Am Ende hat die Mannschaft mit der größeren individuellen Klasse gewonnen. Aber wenn man sieht, mit wem die angereist sind, haben wir uns gut geschlagen und hatten sogar die besseren Chancen“, resümierte Kaminski nach dem Spiel. Am kommenden Wochenende sind die Schweriner auswärts in Berlin gefragt. Am Sonntag geht es zur Hertha nach Zehlendorf.

FC Mecklenburg Schwerin: Ellenschläger – Zotke (88. Michalski), Schilling, Harada, Maas (84. Reuter), Bohmann, Kaminski, Cygankov, Witkowski, Pataman, Henschke.

Aufrufe: 015.10.2017, 19:00 Uhr
Sascha NitscheAutor