2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielvorbericht
Die Mannschaft des FV Biebrich 02 muss heute Abend im Pokalfinale mit der Unterstützung von 50 Zuschauern auskommen. Über die Sondergenehmigung für 250 Besucher wurde seitens des Gesundheitsamtes nicht entschieden.
Die Mannschaft des FV Biebrich 02 muss heute Abend im Pokalfinale mit der Unterstützung von 50 Zuschauern auskommen. Über die Sondergenehmigung für 250 Besucher wurde seitens des Gesundheitsamtes nicht entschieden. – Foto: Udo Parker

Beim Pokalfinale nur 50 Fans erlaubt

02er heute gegen Maroc vor Minikulisse, weil über Antrag auf 250 Zuschauer noch nicht entschieden ist

Wiesbaden . 50 Zuschauer – das bleibt im Rahmen der von der Stadt Wiesbaden bis zum 21. September erlassenen Verordnung im Hinblick auf Veranstaltungen die Marke für das Pokalendspiel zwischen Gastgeber FV Biebrich 02 und Kreisoberliga-Aufsteiger FC Maroc an diesem Mittwoch (18 Uhr, Dyckerhoffsportanlage).

Wohl auch zum Saisonstart lediglich mit 50 Zuschauern: Über den Antrag von Kreisfußballwart Dieter Elsenbast auf eine Sondergenehmigung für 250 Besucher bei den Spielen der Amateure wurde bislang seitens des Gesundheitsamts noch nicht entschieden. „Wenn wir Glück haben, fällt die Entscheidung noch im Verlauf der Woche“, sagt Elsenbast auch im Hinblick auf den Liga-Start am Sonntag, geht aber eher davon aus, dass es auch zum Rundenauftakt zunächst bei 50 Zuschauern bleibt. Fakt ist, dass der Amateurfußball mit abgesegneten Hygienekonzepten und dem Vorteil einer Freiluftveranstaltung Voraussetzungen für mehr als 50 Zuschauer bietet, sofern alle Beteiligten die Vorgaben strikt einhalten.

Malte Christ, Sportlicher Leiter von Biebrich 02, wird die wenigen Karten hälftig zwischen den Vereinen aufteilen und hofft trotz der Minikulisse auf ein packendes Match: „Maroc hat eine gute Mannschaft, das wird für uns kein einfaches Spiel. Doch wir nehmen die Favoritenrolle an und haben schon den Anspruch, das Endspiel zu gewinnen.“

De Sousa muss erst Drei-Spiele-Sperre absitzen: Nicht dabei sein kann Blitz-Zugang Mike De Sousa, der als Vertragsamateur verpflichtet wurde. Bei seinem letzten Einsatz im Dress des Kreisoberligisten SV Presberg beim vorzeitig beendeten Pokalspiel in Erbach – die Mannschaft der Gastgeber wollte nicht mehr weiterspielen – hatte der Torjäger die Rote Karte gesehen. Und muss in diesem Zusammenhang noch eine Sperre über drei Pflichtspiele absitzen. Das Pokalfinale, die Liga-Ouvertüre am Sonntag in Pohlheim und das Pokalspiel der neuen Runde gegen den PSV Grün-Weiß (Di., 20 Uhr, Kunstrasen in Biebrich) verpasst er damit. Im ersten Verbandsliga-Heimspiel gegen Steinbach II kann De Sousa dann für die 02er auflaufen.

Außenseiter mit Ausnahmespieler: Maroc-Trainer Gökhan Caliskan kommt mit seiner Mannschaft als Außenseiter, aber keineswegs als komplett chancenloser. Wo doch der Kader insgesamt sehr kompakt und qualitativ gut bestückt ist. Dazu kommt mit Mohammed Tahiri ein Ausnahmespieler, der beim 5:3 im Halbfinale über Sonnenberg mit vier Treffern seine Qualitäten nachhaltig unter Beweis gestellt hat. Bei Kickers Offenbach und Wormatia Worms blickt er auf Regionalliga-Einsätze zurück, spielte auf Oberliga-Ebene beim TSV Schott Mainz. Auch Bilal Marzouki und Jerome Clemens stehen stellvertretend für das hohe Niveau im technisch versierten FCM-Aufgebot.

„Sind immer für ein Tor gut“: „Die Biebricher haben schon eine saustarke Truppe mit läuferischen Qualitäten. Da wird es schwer, eine Überraschung zu schaffen. Zumal wir uns erst an den Naturrasenplatz gewöhnen müssen. Doch wir wollen versuchen, mitzuspielen und sind eigentlich immer für ein Tor gut. Was haben wir denn zu verlieren?“, umreißt Caliskan die Ausgangslage aus Sicht des Underdogs. Mit dem wuchtigen Stürmer Marlon Marschner (vormals SC Meso-Nassau) hat der FCM-Coach noch eine Option für den vorderen Bereich dazubekommen. „Zunächst gilt es aber für uns, dass die Null steht“, richtet Caliskan, dessen Team zuletzt den Test bei der Germania mit 2:4 verlor, das Augenmerk auf die Defensive.

Aufrufe: 02.9.2020, 12:00 Uhr
Stephan NeumannAutor