Tim Heine kommt für Tobias Urban

Tobias Urban ist keiner, der mit seiner Meinung hinter dem Berg hält. Sich selbst hat der Trainer des Landesligisten FC Löffingen in den vergangenen Wochen immer wieder hinterfragt. Die Antwort gab er sich und seinen Fußballern in der vergangenen Woche. Zum Saisonende gibt der Erfolgscoach, der die Rothosen vor knapp fünf Jahren in der Bezirksliga übernommen und vor zweieinhalb Jahren als Meisterteam in die Landesliga geführt hatte, sein Amt an der Außenlinie auf (die BZ berichtete). Es ist ein angekündigter Abschied mit Wehmut. Urban hofft, dass seine Mannschaft, wenn er sie denn im Juni an seinen Nachfolger übergibt, neue Impulse bekommt. Einen Vordenker mit Charakter wünscht er sich als Nachfolger.

Der ist jetzt gefunden: Tim Heine, bis Ende der vergangenen Saison Spielertrainer des Landesligisten FC Furtwangen, wird die Löffinger zum 1. Juli übernehmen und soll die Rothosen in die dann vierte Landesliga-Spielzeit führen. Heine gilt als Teamplayer, der flache Hierarchien bevorzugt und seine Mannschaft im Mittelpunkt sieht. Das Team und das intakte Umfeld in Löffingen reize ihn sehr, so Heine, "da gibt es einiges Potenzial, die Entwicklung der Mannschaft ist noch nicht zu Ende". Die Chance, Heine in Löffingen am Ball zu erleben, sei allerdings gering. "Nur Trainer" wolle er bei den Rothosen sein, nicht mehr auch Spieler, wie noch vor einem Jahr in Furtwangen. "Ich werd' ja jetzt 37", so Heine. Es klingt wie eine Entschuldigung, hinter der ein kleines Hintertürchen offen ist: "Meinen Spielerpass nehme ich mal mit nach Löffingen", so Heine im Gespräch mit der BZ.