2024-04-15T13:50:30.002Z

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Jawoll! Löffingens Teamkapitän Peter Beha erzielte in Donaueschingen das 1:1, am Ende hieß es 3:1 für den FCL.  | Foto: Wolfgang Scheu
Jawoll! Löffingens Teamkapitän Peter Beha erzielte in Donaueschingen das 1:1, am Ende hieß es 3:1 für den FCL. | Foto: Wolfgang Scheu

FC Löffingen stürmt mit frappierender Leichtigkeit

Nach 3:1-Erfolg bei der DJK Donaueschingen nun auf Rang zwei

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Er ist erfrischend nüchtern. Auch im Moment des Triumphs wirkt Tim Heine geerdet, die Attitüde überschäumender Dampfplauderer ist ihm völlig fremd. Natürlich freue er sich sehr über den 3:1-Sieg seiner Mannschaft, sagt der Trainer des Landesligisten FC Löffingen, zumal bei einem Erfolg dieser Tragweite. Am Sonntag besiegte der FCL in Allmendshofen schließlich nicht irgendwen, sondern die vor dem Saisonstart als Titelfavorit Nummer eins gehandelte DJK Donaueschingen, die jetzt mit einem mageren Zähler in der Tabelle nur noch den punktlosen Liganeuling SV Obereschach hinter sich hat. Die Löffinger stehen derweil dort, wo sie ihre Fans und profunde Kenner der Landesliga eingeordnet hatten.
Fast ganz oben. Tim Heine will die zehn Punkte aus den ersten vier Spielen, darunter zuletzt drei Siege, nicht überbewerten. Das sei eine Momentaufnahme, „die Saison ist noch lang, da kommt noch so viel auf uns zu“. Dennoch: Was die Löffinger am Sonntag in Allmendshofen zeigten, war einer Spitzenmannschaft würdig. Bei den jüngsten zwei ungestüm erkämpften Siegen in Obereschach (5:3) und daheim gegen Überlingen (4:3) hatte sich Tim Heine während der Partien immer wieder an den Kopf gefasst – wohl auch, um zu fühlen „ob da jetzt ein paar graue Haare dazukommen“.

Mehr Disziplin, mehr Ordnung hatte er vor dem Anpfiff in Donaueschingen eingefordert. Und die Mannschaft tat ihm den Gefallen. In der ersten Halbzeit hatte die DJK optische Vorteile, „doch nach der Pause haben wir eine Topleistung geboten“, so Heine – auch wenn die Donaueschinger in der ersten Drangphase der Löffinger durch Albicker das 1:0 (70.) erzielten. Die Antwort kam prompt – 120 Sekunden später hieß es nach Vorbereitung durch Kevin Hoheisel dank Peter Beha 1:1, ehe Schuler mit dem 1:2 und Hirschbolz per Strafstoß in der 90. Minute das 1:3 perfekt machten. „Die Jungs haben richtig Biss gezeigt“, freut sich Tim Heine, „das war eine gute und konzentrierte Leistung des Kollektivs“.

Eine Leistung, die es zu konservieren gilt, auch ohne den Chef, der am kommenden Wochenende im Urlaub weilt. In Co-Trainer Frank Löffler, der die Mannschaft von innen und sowohl die Vorzüge als auch jede Macke seiner ehemaligen Teamkameraden kennt, hat er eine kongenialen Vertreter an der Seitenlinie. Wie es weitergeht mit dem FC Löffingen? „Wir sind erst am Anfang“, sagt Tim Heine, „viele Teams haben sich noch nicht richtig gefunden.“ Ein Satz, den Christian Leda, Trainer der DJK Donaueschingen, ohne Zögern unterschreiben würde.
Aufrufe: 04.9.2017, 20:00 Uhr
Johannes Bachmann (BZ)Autor