2024-05-08T14:46:11.570Z

Relegation
Großer Jubel bei der TSG Bad Wurzach: Die Fußballer sind in die Bezirksliga aufgestiegen. <em>Foto: Josef Kopf</em>
Großer Jubel bei der TSG Bad Wurzach: Die Fußballer sind in die Bezirksliga aufgestiegen. <em>Foto: Josef Kopf</em>
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TSG Bad Wurzach steigt in Bezirksliga auf

2:1-Erfolg nach Verlängerung im entscheidenden Relegationsspiel gegen den FC Lindenberg. Rund 1200 Zuschauer kamen zum Spiel nach Ratzenried.

Ratzenried / - Die TSG Bad Wurzach hat den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga Bodensee geschafft. Am Samstagabend gewannen die Riedstädter in Ratzenried vor 1200 Zuschauern gegen den FC Lindenberg auch ihr drittes Relegationsspiel mit 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung und drehten dabei wie schon gegen die SpVgg Lindau einen Rückstand. Matchwinner war der eingewechselte Kevin Schmid, der in der 98. Minute den Siegtreffer erzielte.

"Das ist natürlich der Wahnsinn, ich kann es noch gar nicht richtig glauben", freute sich TSG-Trainer Roman Hofgärtner. "Jetzt wird gefeiert und jetzt bin ich richtig, richtig stolz auf die Jungs." Während die Bad Wurzacher nach vier Jahren ins Bezirksoberhaus zurückkehren, steigen die Lindenberger nach nur einem Jahr wieder in die Fußball-Kreisliga A III ab. "Es geht trotzdem weiter, wir müssen nach vorne schauen", sagte ein sichtlich niedergeschlagener FCL-Trainer Markus Reichart.

Noch keine zwei Minuten waren gespielt, da wurde es vor dem Wurzacher Tor zweimal gefährlich. Nach einer Lindenberger Ecke bekam die TSG-Abwehr den Ball zunächst nicht aus der Gefahrenzone, wenig später konnte sich Torhüter Raphael Sieber nach einem Zusammenprall schnell genug aufrappeln und den in Richtung Tor rollenden Ball rechtzeitig festhalten. Danach hatte die Partie jedoch nur wenig Aufregendes zu bieten.

Ausgleich aus dem Nichts

In der 23. Minute stießen die Lindenberger die Tür zum Klassenerhalt ein kleines Stück auf. Emre Alagöz verfehlte eine flache Hereingabe von Florian Felder, doch der dahinter stehende Nico Huber traf flach links unten zur 1:0-Führung. In der 40. Minute fiel aber aus dem Nichts der Wurzacher Ausgleich. Johannes Reichle überwand FCL-Torhüter Alexander Beaumart mit einem unhaltbaren Schuss ins lange Eck zum 1:1-Pausenstand. "Wir sind auf einen Gegner getroffen, der frisch war und haben echt Schwierigkeiten gehabt in der ersten Halbzeit", gestand TSG-Trainer Roman Hofgärtner. Sein FCL-Kollege Markus Reichart schätzte die ersten 45 Minuten ähnlich ein: "Aus meiner Sicht war da deutlich mehr drin für uns."

In der 52. und 60. Minute hatte die TSG zweimal die Führung auf dem Fuß, doch zunächst strich ein strammer Schuss von Lukas Maucher knapp über die Latte, dann scheiterte Raphael Maucher nach einem missglückten Klärungsversuch freistehend an FCL-Torwart Beaumart. Lindenberg agierte häufig mit langen Bällen, die den groß gewachsenen Wurzachern jedoch kaum Probleme bereiteten. "Da konnten wir uns gut drauf einstellen", meinte Hofgärtner.

Platzverweis für Lindenberg

So ging die an Torchancen arme Partie in die Verlängerung, in welcher der A-I-Vizemeister aus dem Allgäu das bessere Ende für sich hatte. In der 98. Minute konnten die Lindenberger den mit dem Rücken zum Tor stehenden Kevin Schmid nicht vom Ball trennen. Dieser drehte sich und traf zum umjubelten 2:1. In der 104. Minute schwächten sich die Westallgäuer, von denen nicht mehr allzu viel kam, auch noch selbst: Michael Kimmerle schubste seinen Gegenspieler in die Bande und sah dafür von Schiedsrichter Daniel Rühling die Rote Karte.

"In der zweiten Halbzeit waren wir aggressiver und haben nicht mehr so viele Chancen zugelassen", analysierte Hofgärtner, der sich nach der Führung relativ sicher war, diese über die Zeit zu bringen. "Am Schluss muss man ganz klar sagen, die waren fitter, williger und konditionell besser als wir", konstatierte FCL-Trainer Reichart. Der Wurzacher Sieg sei "glücklich, aber sicherlich nicht ganz unverdient".

Aufrufe: 023.6.2019, 19:14 Uhr
Schwäbische Zeitung / Oliver WeishauptAutor