2024-05-08T14:46:11.570Z

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Kapitän Daniel Biechele (am Ball) steht mit dem FC Leutkirch im Mittelfeld der Bezirksligatabelle. In der Rückrunde soll es für den Absteiger gerne noch ein paar Plätze nach vorne gehen. Foto: Josef Kopf
Kapitän Daniel Biechele (am Ball) steht mit dem FC Leutkirch im Mittelfeld der Bezirksligatabelle. In der Rückrunde soll es für den Absteiger gerne noch ein paar Plätze nach vorne gehen. Foto: Josef Kopf
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Der FC Leutkirch blickt ins Ungewisse

FC Leutkirch startet aus dem Niemandsland in die Rückrunde der Fußball-Bezirksliga

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Leutkirch / sz - Während mindestens ein halbes Dutzend Mannschaften in der in einer Woche aus der Winterpause startenden Fußball-Bezirksliga noch gegen den Abstieg kämpft und eine Handvoll Vereine um die Meisterschaft beziehungsweise den Aufstieg kämpft, steht der FC Leutkirch im Niemandsland der Tabelle. Einerseits darf Trainer Patrick Straub mit seiner Mannschaft froh sein, nicht wie die ebenfalls aus der Landesliga abgestiegene SG Kißlegg vor dem Absturz in die Kreisliga A zu stehen, andererseits fehlt dem FCL auch einiges bis zu den Plätzen, von denen aus ein direkter Wiederaufstieg realistisch wäre. So ist es ein Blick ins Ungewisse für Straub und die Leutkircher vor dem Wiederbeginn mit einem Heimspiel gegen den SV Beuren (Samstag, 29. Februar, 14 Uhr).

Apropos Straub. Dass er wieder im Chefsessel beim FC Leutkirch sitzt, war so eigentlich nicht geplant. Als aber Trainer Bruno Müller im Herbst zurücktrat, sprang Vorgänger Straub, bis dahin Sportlicher Leiter, wieder ein. Und wurde zur erneuten Dauerlösung. "Wir wollen eine gute Rolle spielen", sagt er vor den restlichen 15 Spielen in dieser Saison. Sehr wohl weiß er, dass es nur sehr schwer aufzuholende 17 Punkte sind, die die Leutkircher von dem Spitzenduo TSV Eschach/SV Beuren trennen.

Doch Straub will keineswegs den Eindruck vermitteln, er komme ambitionslos aus der Winterpause. Im Gegenteil. Bewusst knifflig hat er die Gegner in der Vorbereitung gewählt. Knifflig, weil ganz überwiegend höherklassig. So nahm Straub auch in Kauf, dass es deftige Niederlagen hageln könnte. Und das tat es auch. Nur wenige Tage nach Trainingswiederbeginn gab es ein 2:8 gegen den starken Landesligisten FV Biberach. Die Partie gegen den SV Wolfegg aus der Kreisliga A musste vor zwei Wochen abgesagt werden, weil die Wolfegger zu wenig Spieler zusammenbrachten. Am vergangenen Samstag nun folgte ein 1:5 gegen den Landesligisten SV Mietingen. Am heutigen Samstag nun folgt mit der Partie gegen den SV Kehlen (14 Uhr, Kunstrasenplatz Leutkirch) – dem dritten Landesligisten.

Dann aber ist genug getestet. In einer Woche wartet mit dem SV Beuren der erste Gegner in der Punkterunde. Viel schwerer als der Tabellenzweite könnte es kaum werden für Leutkirch. Aber: In der Vorrunde fügte der FCL den sehr ambitionierten Beurenern eine 1:3-Heimniederlage zu. "Die Truppe ist gut", sagt Straub mit Blick auf den aktuellen Kader. Neu dazugekommen ist in der Winterpause nur ein alter Bekannter. Verteidiger Michael Frick ist zurückgekehrt, weil er sich in Beuren nicht richtig durchsetzen konnte. Pikant: Das erste Punktspiel für den FCL könnte für ihn also gleich gegen die bisherigen Mitspieler sein. Verlassen hat die Leutkircher dagegen Yannick Spohn, der sich wieder dem SV Baindt angeschlossen hat.

Insgesamt besteht die erste Mannschaft des FC Leutkirch also weiterhin überwiegend aus Spielern, die das Jahr in der Landesliga mitgemacht haben. "Wir wollen eine bestmögliche Rückrunde spielen. Da gehört aber auch ein bisschen Glück dazu", sagt denn auch Patrick Straub zu den nahen und mittelfristigen Zielen. Es sei noch eine lange Saison. Zunächst gelte aber die Devise: von Spiel zu Spiel denken, von Woche zu Woche. Nur nicht übertreiben. In einen Rhythmus finden. Damit der FCL das Niemandsland verlässt. Nach oben in der Tabelle natürlich. Und keinesfalls nach unten.

Aufrufe: 021.2.2020, 18:01 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor