Sein vorerst letztes Spiel im FCL-Trikot bestritt Sturmtalent Lars Jaud. Der 20-Jährige traf in seinen bislang 28 Bezirksliga-Partien für die Mohrenstädter 15 Mal, auch am Sonntag gegen Donaumünster. Weniger geschmeckt haben dürfte ihm dabei die Tatsache, dass er zum zweiten Mal in Folge nicht in der Startelf stand. Noch am Abend unterzeichnete er den für einen Vereinswechsel notwendigen Vertrag bis Saisonende beim Kreisklassisten SSV Dillingen, aus dessen Jugendbereich er 2015 donauaufwärts nach Lauingen gewechselt war.
„Ich freue mich riesig über den Transfer, unser größtes Interesse war bei ihm seit Monaten hinterlegt“, so SSV-Vorsitzender Christoph Nowak, der gerade beim Testspiel FC Augsburg – PSV Eindhoven weilte und nach eigenen Angaben erst mal eine Zigarette benötigte, als ihn am Sonntag kurz nach 17 Uhr die lang ersehnte WhatsApp-Nachricht von Jaud erreichte: „Ein kleines bisschen hatte sich das in den letzten Tagen schon abgezeichnet. Dass sich so ein Klasse-Spieler, der im Sommer sogar Anfragen aus der Bayernliga hatte, für uns entscheidet, spricht dafür, dass wir konzeptionell auf dem richtigen Weg sind“, so Nowak über seinen „Neuen“.
Auch Landkreis-Rivale SSV Glött gewann seine Saison-Heimpremiere nicht. Obwohl den Lilien gegen den TSV Rain II eine frühe Führung gelang, sie die Schlussphase sogar mit einer doppelten Überzahl bestritten, reichte es am Ende nicht zum ersten Saisonsieg. Immerhin blieb es mit dem 1:1 bei einem Punktgewinn, zumal man mit den Rainern über weite Strecken nicht ganz Schritt halten konnte. Noch immer prägen viel zu viele leichtfertige Abspielfehler das Glötter Spiel. Auch im Spielaufbau hatte der Gast die deutlich besseren Lösungen parat.
Für die SSV wurde dies in der Schlussphase das entscheidende Problem, sonst wäre nach den Platzverweisen der Gäste mit Sicherheit der Siegtreffer noch möglich gewesen. „Wir wollen uns Schritt für Schritt verbessern. Es sind einige junge Spieler dabei, die sich in dieser Liga erst noch zurechtfinden müssen, aber die Jungs sind absolut lernwillig und hoch motiviert“, so SSV-Coach Stefan Schneider, der sein Team bereits am Mittwoch im Sparkassencup-Finale wieder aufs Feld schicken muss.