2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Aufstiegstrainer Reiner Hien verlässt nach drei Jahren den FC Labertal 05. F: lst
Aufstiegstrainer Reiner Hien verlässt nach drei Jahren den FC Labertal 05. F: lst

Reiner Hien beendete sein Engagement

Labertaler Aufstiegstrainer hörte bereits vor zwei Wochen auf +++ Ziele wurden erreicht

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Im Jahr 2014 konnte der FC Labertal 05, der sich aus den Vereinen SC Schönach und SV Riekofen zusammensetzt, den Abstieg in die B-Klasse nicht mehr verhindern. Danach übernahm Reiner Hien das Traineramt. In seinem zweiten Jahr schaffte er den heiß ersehnten Wiederaufstieg in die A-Klasse. Die Saison 2016/17 beendete der FC vor kurzem auf einem Mittelfeldplatz mit 34 Punkten (9/7/10). Nach dem vorletzten Spieltag beendet Reiner Hien aus persönlichen Gründen seine Trainertätigkeit. Seine Nachfolger werden Admir Hodzic (32) und der ehemalige Bayernligaspieler Sinisa Rudan (30), der sogar einen Regionalliga-Einsatz beim Jahn auf seiner Vita stehen hat. Beide waren zuletzt in Pfakofen aktiv. Reiner Hien stand unseren Fragen nun ein letztes Mal Rede und Antwort.

Herr Hien, im Winter verlängerten Sie eigentlich Ihren Vertrag. Warum hörten sie vor zwei Wochen auf?

Das hat ausschließlich persönliche Gründe. Die Zusammenarbeit mit der Mannschaft und der Vorstandschaft war weiterhin sehr gut. Im Hintergrund wurden allerdings hinter meinem Rücken Intrigen gesponnen, auf die ich hier aber nicht näher eingehen will. Ich wollte mir das nicht gefallen lassen und hörte auf, obwohl ich im Winter eigentlich meinen Vertrag um ein viertes Jahr verlängert hatte. Ich gehe als Freund des Vereins, verspüre weiterhin eine tiefe Verbundeheit, und werde mich sicher das ein oder andere Mal bei Spielen oder auf einen Kaffee sehen lassen.

Waren die Verantwortlichen sehr überrascht, als sie hingeworfen haben?

Ich merkte bereits vor ein paar Wochen, dass etwas nicht mehr stimmte. Somit gab ich den Verantwortlichen ein Signal, dass es sein könne, dass ich nach der Saison aufhören werde. Damit konnte sich der Verein im Hintergrund bereits nach einem neuen Trainer umhorchen. Es war kein übereilter Entschluss meinerseits und der FC hat ja nun mit dem Spielertrainerduo sicherlich einen adäquaten Ersatz gefunden.

Denken Sie nun im Kroll an die Zeit beim FC Labertal zurück?

Nein, auf keinen Fall. Wir haben unsere gesteckten Ziele erreicht. Ich durfte dazu beitragen, den Verein in die A-Klasse zurückzuführen und ihn dort zu etablieren. Sicherlich hätten wir noch um einige Plätze weiter vorne landen können, aber wir hatten mit wahnsinnigem Verletzungspech zu kämpfen. So hatten wir für die beiden Mannschaften teilweise genau 22 Spieler zur Verfügung. In meinen 43 Jahren als Spieler und Trainer habe ich eine solche Misere noch nicht annähernd erlebt. Besonders bedanken will ich mich natürlich bei der Mannschaft und den Verantwortlichen. Namentlich zu nennen gilt es Edeltraud Schelllerer, die sich unter anderem um das Sportheim kümmert, und Sepp Koder, der dafür sorgt, dass die Plätze in Riekofen in einem Top-Zustand sind. Ich habe meine Arbeit gewissenhaft erledigt und mir absolut nichts vorzuwerfen. Ich durfte eine sehr schöne Zeit beim FC erleben. Leider geschahen jetzt allerdings ein paar Dinge, die mich dazu zwangen, meine Konsequenzen zu ziehen.

Kehren Sie wieder auf eine Trainerbank zurück?

Das kann gut sein. Ich hatte in den letzten Tagen bereits die ein oder andere Anfrage. Und das, obwohl es erst am vorigen Montag in der Zeitung offiziell bekannt gegeben wurde, dass ich aufgehört habe. Ich werde sicherlich keinen Schnellschuss abgeben. Ich lasse alles entspannt auf mich zukommen. Sollte sich etwas Passendes ergeben, kann es durchaus sein, dass der Trainer Reiner Hien wieder einen Verein übernehmen wird. An dieser Stelle gilt es nochmals meinen Dank für die wunderschöne und erfolgreiche Zeit beim FC Labertal 05 auszusprechen und dem Verein alles Gute für die Zukunft zu wünschen.

Aufrufe: 025.5.2017, 10:00 Uhr
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