2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Foto: Robert Rosewald
Foto: Robert Rosewald

Gegen den Ex-Coach: Kremmen schießt Friedrichsthal ab

Für Thomas Wjasmin war die Rückkehr zum FCK nur außerhalb des Platzes ein herzliches Unterfangen. Auf dem Rasen gab es eine heftige Klatsche.

Das Wiedersehen begann herzlich: Ex-FCK-Coach Thomas Wjasmin kehrte mit seinem SV Friedrichsthal zurück nach Kremmen und umarmte viele bekannte Gesichter. Die Willkommensgrüße auf dem Platz trafen „Locke“ und seinen SVF aber hart. Nach einer furiosen ersten Halbzeit watschten die Kremmener den Aufsteiger mit 5:0 (5:0) ab.

Wer nicht pünktlich zu diesem Spiel erschien, sollte schon richtig was verpassen. Kremmen legte los wie die Feuerwehr nach dem Sturm „Xavier“ und griff gegen die unsortierten Gäste überfallartig an. Bereits nach fünf Minuten stand es 2:0. Nach einem Befreiungsschlag von Mark Lindemann gegen nicht abgesicherte Friedrichsthaler stürmte Marc Kaiser in einer Zwei-gegen-Zwei-Situation auf und davon und netzte aus vollem Lauf ein (2.). Und auch wenig später erwischte der FCK den Gegner eiskalt auf dem falschen Fuß.

Eine Ecke der Gäste schleuderte Patrick Breyer als Bumerang zurück in dem Mittelkreis, wo sich Kaiser gegen Lucian Biereigel erneut entscheidend absetzen konnte. Anschließend verschaffte er sich mit einem Haken gegen René Nitschke clever freie Schussbahn – 2:0 (4.). Danach zogen sich die Hausherren zurück und überließen dem Aufsteiger, der in der Vorwoche die erste Niederlage kassiert hatte, die Spielkontrolle. Friedrichsthal um Kapitän Dustin Wunderlich zeigte sich spielerisch gut veranlagt, kombinierte aber nur bis zum Strafraum flott durch die eigenen Reihen.

Zum entscheidenden Punch konnten sie aber selten ausholen. Glück hatte der FCK allerdings bei einem Kopfball von Sascha Lueke, der nach einem Freistoß von Wunderlich am Pfosten landete (12.). Kremmen hingegen lebte an diesem Tag einen richtigen Killerinstinkt aus und war immer zur Stelle, wenn der SVF Fehler fabrizierte. In Minute 20 spekulierte Niclas Köpke bei einem viel zu riskanten Querpass von Alexander Kenzler vor der Abwehr blendend, schnappte Biereigel den Ball weg, umkurvte Kevin Jänecke und markierte das 3:0 (20.). Wieder legten die Hausherren mit einem Doppelschlag nach.

Kaiser schickte Philipp Heilmann, der sich mit einer guten Bewegung frei in Schussposition brachte. Sein Flipperschuss landete kurios im Tor (22.). Dem Spielverlauf wurde das Ergebnis zwar nicht gerecht, doch das ließ die die Einheimischen kalt. Sie arbeiteten hinten diszipliniert hatten dem Gegner mit effektiven Nadelstichen weh getan. Das gelang vor der Pause sogar noch einmal. Wieder schaltete der FCK schneller als der SVF nach Ballgewinn um. Kevin Hergt und Patrick Breyer leiteten die Kugel ratzfatz durch Mittelfeld zu Kaiser. Der spitzelte den Ball im Sprint an Jänecke vorbei und versenkte aus spitzem Winkel den 5:0-Pausenstand (44.).

Dass die Motivation im zweiten Durchgang nicht mehr am Siedepunkt war, dürfte angesichts der klaren Führung logisch sein. Kremmen versuchte defensiv nur noch zu verwalten, wirkte dabei allerdings bisweilen zu passiv im Zentrum. Die Mannschaft vom Trainerduo Michael Schuldig/Thomas Wjasmin wusste den Ballbesitz allerdings nicht mit Durchschlagkraft zu paaren. Ein paar Distanzschüsse sprangen heraus, wirkliche Gefahr entstand dadurch nicht. Kremmen fiel da vor dem Kasten sogar mehr auf. Lindemann startete in Minute 69 einen Konter per Steilpass auf Kaiser, der letztlich am Außenpfosten scheiterte.

Breyer drang nach Abstoß von Mike Koger und Kopfballverlängerung von Phillip Neumann ebenfalls in den Strafraum ein. Jänecke parierte jedoch in der kurzen Ecke (71.). Der SVF-Keeper verhinderte nach Kuddelmuddel in der Gefahrenzone und Abschluss von Köpke noch einen weiteren Gegentreffer (73.). Erst in den Schlussminuten, als beide Teams bereits munter durchgewechselt hatten, war Friedrichsthal dem Ehrentreffer nochmal einige Male ganz nahe. Doch David Glaub (80.), Martin Werder (81.), David Rohrlack (82.) und Mercier Kolansinski hatten einfach kein Fortune.

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Aufrufe: 023.10.2017, 11:51 Uhr
Robert RosewaldAutor