2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Der TB Roding um seinen jungen Stürmer Dustin Weikl (Mitte) setzte sich hauchdünn gegen die SG Chambtal durch.
Der TB Roding um seinen jungen Stürmer Dustin Weikl (Mitte) setzte sich hauchdünn gegen die SG Chambtal durch. – Foto: Simon Tschannerl

Roding bejubelt den Last-Minute-Sieg

Daniel Ettl schießt seinen TB in der 95. Minute zum Derby-Erfolg +++ Bach lässt Kosova in Überzahl keine Chance +++ Ränkam verbucht ein torloses Remis

Unglaublich spannend war es, das Chamer Landkreis-Derby zwischen der SG Chambtal und Roding. Die Gäste setzten sich am Ende mit 2:1 durch und übernehmen den zweiten Platz von Furth im Wald. Das Further Heimspiel gegen Burgweinting wurde wegen eines Corona-(Verdachts-)fall bei den Gästen abgesagt. Genau wie die Duelle des Tabellenführers Neutraubling gegen Thalmassing sowie zwischen Hainsacker gegen Regenstauf. Beide Spiele mussten wegen den Totopokalendspiels in Neutraubling verlegt werden. Unterdessen haben der VfB Bach (5:2 beim FC Kosova) und Dietfurt (3:0 über Sulzbach) sowie bereits gestern Ziegetsdorf (4:0 in Nittendorf) wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. In ein torloses Remis mündete die Partie Ränkam gegen Katzdorf.

Nach dem Auftakterfolg gegen den Spitzenreiter verpassten es die Hausherren, den nächsten Erfolg nachzulegen. Am Ende blieb die umkämpfte Partie torlos, allerdings hatte der Regensburger Schiedsrichter Joshua Koriath einiges zu tun. Die Kartenstatistik entschieden die Hausherren mit 5:3 für sich. Mit diesem Unentschieden haben sie jedoch endgültig den Kontakt nach vorne verloren. Die Gäste hingegen hätten den Dreier ebenfalls gut gebrauchen können, um den Vorsprung auf die gefährdete Tabellenregion vergrößern zu können. Beide Seiten ließen die sich bietenden Tormöglichkeiten verstreichen – und kam doch mal ein Schuss auf das Tor, waren die Torhüter zur Stelle und hielten die Null fest.

FC Ränkam: Groitl – B. Rank, Lankes, Kuhndörfer, Walberer – A. Kordick, M. Rank, Dietl, Hartmann, Aschenbrenner – J. Kordick
SC Katzdorf: Zitzl – Fuchs, Wagner (67. Miksch), Ziegler, Knoll – Reinstein, Kagerer, Baumann, Schmidbauer, Mulzer (70. Grabinger) – Feigt (62. Frey)
Schiedsrichter: Joshua Koriath (Neutraubling); Zuschauer: 75; Tore: Fehlanzeige

Was für ein Auftritt des VfB Bach in seinem ersten Punktspiel im neuen Jahr! Der frühe Platzverweis an Regensburgs Saimir Celhaka in der 20. Minute spielte den Gästen freilich in die Karten. Doch die lagen zu diesem Zeitpunkt bereits mit zwei Toren in Führung. Die Heimmannschaft um ihren Spielertrainer Enkel Alikaj erwischte einen gebrauchten Tag. Schon zur Pause lag sie mit sage und schreibe 0:5 in Rückstand. In der zweiten Hälfte konnte der VfB deutlich zurückfahren, und tat das auch. So kam Kosova durch seinen Spielertrainer noch zu zwei Ehrentreffer. Am deutlichen und letztlich nie gefährdeten Erfolg der Bacher änderte dies aber auch nichts mehr.

FC Kosova Regensburg: Koskovik – Salla, Suvarija, Haziri (71. Duro), Celhaka – Rashid, Alikaj, Kleqka, Hasa, Covanaj (55. Gashi) – Zeciri
VfB Bach: Doblinger – T. Eckert, Mathes (77. Zintl), Regnat (46. Biederer), Hillmeier – Seidl, Klica, Bisevac, F. Eckert – Mrkic (46. Kindler), Bley
Schiedsrichter: Moritz Fischer (Ebermannsdorf); Zuschauer: 100; Tore: 0:1 Bisevac (7.), 0:2 Seidl (12.), 0:3 T. Eckert (23.), 0:4 Klica (25.), 0:5 Mrkic (38.), 1:5 Alikaj (50.), 2:5 Alikaj (79./FE); Rote Karte: Celhaka (19./Kosova/gestrecktes Bein); Gelb-rote Karte: Seidl (78./Bach/wiederholtes Foulspiel), Salla (82./Kosova/wiederholtes Foulspiel)

Einen Achtungserfolg im Abstiegskampf konnten die Altmühlstädter feiern. Sie wollten den Sieg am Ende einfach mehr als ihr Kontrahent. Sulzbachs Offensive konnte, wie schon bei der 0:3-Niederlage gegen die SG Chambtal in der Vorwoche, keinen Stich setzten, sodass der SVS mit dem selben Ergebnis auch diesmal unterlag. Ein doppelter Tobias Achhammer schoss den Gastgebern in der ersten Halbzeit eine beruhigende Pausenführung heraus. Bei diesem Zwischenstand blieb es lange, ehe Christian Geß kurz vor Schluss gegen aufgerückte Gäste das dritte TSV-Tor erzielte. Admir Videns Team bleibt zwar auf einem direkten Abstiegsplatz, sackt aber enorm wichtige Punkte gegen den Abstieg ein, mit denen der Aufsteiger den Anschluss an seine Konkurrenten hält.

TSV Dietfurt: Schmid – S. Fritz, Fleischmann, Ochsenkühn (50. J. Fritz), J. Weigl – Achammer, (27. Mödl), Geß, Lauterkorn (57. Rieger), Baier, Semmler – Benz
SV Sulzbach/Donau: Wagner – Sichert, Zawada, Lugauer (68. Müller), Arslan – Pilipovic, Rus, Noudjo, Arifaj, Pollakowski – Negru
Schiedsrichter: Marius Heerwagen (Hainsacker); Zuschauer: 108; Tore: 1:0 Achhammer (9.), 2:0 Achhammer (45.), 3:0 Geß (90.)

180 Zuschauer wurden am Ende Zeugen eines unfassbar spannenden Landkreisderbys. Und die Meingast-Elf zeigte wieder einmal mehr, dass sie durchaus das Potenzial hat, zum Rodinger Angstgegner zu werden, auch wenn es am Ende hauchdünn nicht für einen Punkt reichte. Zunächst neutralisierten sich beide Seiten, kein Team konnte sich entscheidende Vorteile verschaffen. Erst mit zunehmender Spieldauer brachte der Tabellenzweite seine individuelle Klasse aufs Feld. So war es in der 36. Minute Christian Ederer, der zur TB-Führung traf.

Die Hausherren kamen mit mehr Engagement aus der Pause und glichen nur vier Minuten nach Wiederbeginn durch Nicolas Bucher aus. In den restlichen 40 Minuten war die Partie mehr als spannend und so mancher Fan mochte gar nicht mehr hinschauen. Roding brauchte die drei Punkte, um sich weiterhin die Chance auf den Aufstieg zu behalten. So nahm die Götz-Elf immer mehr Risiko in Kauf, was der SG Platz zu Kontermöglichkeiten bot. In den Schlussminuten wurde es hektisch. Als keiner mehr mit einem Sieger rechnete, sah zunächst in der 93. Minute Samuel Burgfeld aufseiten der SG die gelb-rote Karte. Der Unparteiische fand auch danach noch Gefallen an der Partie und ließ weiterspielen. So lief bereits die 95. Minute, als die Partie doch noch einen Sieger fand. Daniel Ettl war es, der zum 2:1-Siegtreffer einnetzen konnte. Anschließend brach der große Jubel auf der TB-Bank aus. Und das natürlich aus gutem Grund. Wer weiß, für was diese zwei engen Punkte mehr am Ende noch gut sein können...

SG Chambtal: Serve – Kropf, Günther, Wittmann, Günther (82. Martin Karl) – E. Burgfeld, Schedlbauer, Lohmer, Schneider (71. Baumgartner) – S. Burgfeld, Bucher (60. Maximilian Karl) TB 03 Roding: Bindl – Hermes (63. Panzer), Schreiner (81. Lehner), Spießl, Ettl – T. Ederer, Brey, C. Ederer, Weber (58. Politanow) – Voith, Weikl
Schiedsrichter: Michael Bäumel (Breitenbrunn); Zuschauer: 180; Tore: 0:1 C. Ederer (36.), 1:1 Bucher (49.) 1:2 Ettl (90.+5); Gelb-rote Karte: Burgfeld (95./Chambtal/wiederholtes Foulspiel)

Die äußeren Bedingungen passten zur Tabellensituation beider Teams: Nasskaltes Wetter schlug den Spielern im Penker Tal entgegen. Freudige Gesichter gab's dann aber rasch auf Seiten der SpVgg. Denn die legte einen prima Start hin und erwischte den Gastgeber auf dem falschen Fuß. So sorgte Florian Knauer (13. und 18.) durch einen Doppelschlag früh in der Partie für eine beruhigende Führung der Gäste. Der FC Jura war in der ersten Halbzeit heillos überfordert mit dem überfallartigen Angriffsspiel Ziegetsdorfs bei eigenem Ballgewinn. Die Regensburger zeigten nach vorne einfach mehr Power als ihr Kontrahent. Schnell auf den Beinen war vor allem Florian Knauer, Ziegetsdorfs Rechtsaußen. Der auffälligste Spieler auf dem Platz war an nahezu jedem Angriff beteiligt. Es dauerte nur bis zur 34. Minute, ehe Stanimir Zlatanov mit seinem 14. Saisontor bereits die Vorentscheidung herbeiführte. Doppeltorschütze Knauer bediente ihn mit einer Flanke mustergültig, sodass Zlatanov nur noch einköpfen musste.

Mit der beruhigenden Halbzeitführung im Rücken, konnte sich die SpVgg in der zweiten Halbzeit mehr auf ihre Defensive fokussieren. Dennoch kreierte sie sich weitere gefährliche Aktionen im Angriffsdrittel. Eine davon vollendete Philip Uhrmann in der 77. Minute zum Endstand von 4:0. Unterdessen brachten die Gastgeber im Spiel nach vorne auch nach der Pause nichts Zählbares zustande, sodass der Gästesieg zu keinem Zeitpunkt auch nur im Ansatz gefährdet schien. Während Edi Ipfelkofers SpVgg einen wichtige Schritt raus aus dem Tabellenkeller macht, verliert der FC Jura durch diese Niederlage gegen eine direkten Konkurrenten noch mehr an Boden.

FC Jura: Walter – Themann, Erras, Schäfferer (53. Kirner), Ostermeier (46. Poschenrieder) – Ebert, Gemmer (70. Keck), Sebök, Jebali, S. Peter – Koszo (70. M. Peter)
SpVgg Ziegetsdorf: Rieger – Korodowou, Goricnik, Posayanant, Dorr – Baumgärtner, Petrasch (85. J. Eigenstetter), Uhrmann (81. Geismann), Henning (85. P. Eigenstetter), Knauer (71. Planz) – Zlatanov
Schiedsrichter: Felix Scharf (Nabburg); Zuschauer: 90; Tore: 0:1 Knauer (13.), 0:2 Knauer (18.), 0:3 Zlatanov (34.), 0:4 Uhrmann (77.)

Aufrufe: 027.9.2020, 20:05 Uhr
Florian Würthele und Thomas MühlbauerAutor