Dreimal Rot in einem hitzigen Spitzenspiel

In der ersten Hälfte stand der Tabellenführer tief und lauerte auf Konter. Die spielstarken Gäste aus Regensburg, die auf ihren verletzten Spielercoach Enkel Alikaj verzichten mussten, hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Gefährlicher waren die „Osserbuam“, die durch Lukas Pritzl eine gute Kopfballchance hatten. Sechs Minuten vor dem Seitenwechsel wurde Tobias Artmann in Szene gesetzt, der dann versuchte, alleine vor Keeper Andi Xhixha diesen zu umkurven, was jedoch misslang. Beim Bezirksliga-Neuling sorgte lediglich ein Kopfball von Mateo Hasa für Aufsehen. Nach dem Seitenwechsel wurde der Leader aktiver und riss das Geschehen mehr und mehr an sich. Nach guter Vorarbeit von Christian Mühlbauer scheiterte Maximilian Wellisch am stark reagierenden Xhixha (52.), der wenig später auch bei einem Mühlbauer-Schuss zur Stelle war. In der 76. Spielminute gingen die bis dahin blassen Gäste überraschend in Führung und ein fulminanter Distanzschuss des Ex-Hankofeners Granit Bilalli schlug zum 0:1 ein.

Die SpVgg setzte nun alles auf eine Karte und wurden kurz vor Spielende noch belohnt: Daniel Gschwendtner köpfte eine Ecke von Simon Loderbauer zum 1:1-Ausgleich ein (88.). Nach diesem Treffer gab es tumultartige Szenen: Didmar Duro wurde nach einer Unsportlichkeit mit Rot zum Duschen geschickt, sein Teamkamerad Mergent Sulmataj sah die Ampelkarte. In der Nachspielzeit musste dann auch noch Torschütze Bilalli mit Gelb-Rot vom Platz. Das Leder zappelte dann noch mal im Regensburger Kasten, doch Loderbauer stand im Abseits und so blieb es beim Unentschieden. „Wenn man so spät den Ausgleich macht, ist sicher etwas Glück dabei. Über die gesamte Spieldauer haben wir uns den Punkt jedoch mehr als verdient“, sagt Lams Coach Manfred Stern. Seine Mannschaft habe somit das Minimalziel erreicht und gehe mit einer guten Ausgangsposition in die verbleibenden drei Spieltage.