2024-05-10T08:19:16.237Z

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Weitere Geehrte (auf dem Bild von links nach rechts): Thomas Schmieder, Sebastian Egner, Josef Faist und Giovanni Grungo.  | Foto: Karin Heiß
Weitere Geehrte (auf dem Bild von links nach rechts): Thomas Schmieder, Sebastian Egner, Josef Faist und Giovanni Grungo. | Foto: Karin Heiß

FC Kollnau sucht einen neuen Chef

Fußballclub trifft sich an Gründonnerstag zur außerordentlichen Versammlung

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Trotz intensiver Suche im Vorfeld und Vorschlägen in der Jahreshauptversammlung konnte der Fußballclub Kollnau (noch) keinen neuen Vorsitzenden wählen. Deshalb muss der Verein satzungsgemäß binnen vier Wochen eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, die dem Ziel dient, die leitenden Posten zu besetzen. Festgelegt wurde dafür als Termin der Gründonnerstag, 2. April, 19.30 Uhr im Clubheim. Bis dahin bleibt der alte Vorstand kommissarisch im Amt.
Personelles:
Der FC Kollnau hat derzeit 350 Mitglieder, davon 79 Kinder und Jugendliche im Fußballtraining. 44 Mitglieder gehören der Tischtennisabteilung an. Seine Begründung zur Entscheidung, sich nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen, beschränkte Christian Schnürle auf Wesentliches. Diskrepanzen, die offenbar in der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Waldkirch auftraten, wurden angedeutet; auch bei seinem Stellvertreter Uwe Ehlert hätten sie letztlich den Ausschlag für den anstrebten Rückzug aus der Vorstandsarbeit bewirkt. Ortsvorsteherin Gabi Schindler versuchte in ihren Grußworten die Kritik zu versachlichen. Doch die Äußerungen der FC-Vorsitzenden lassen erkennen, dass die Vorstandsmitglieder den Verein - abgesehen von der Investition der Stadt in das Fußballstadion (Stichwort: Kunstrasenplatz für 750 000 Euro) in Kollnau - als zu wenig gewürdigt von der Stadt empfinden. Schnürle nannte auch "berufliche Gründe", die nicht mehr zuließen, sich ausreichend um den Verein zu kümmern. Er war fünf Jahre - drei als Spielausschussvorsitzender und zwei als Vorsitzender - im FCK-Vorstand tätig. Ehlert war es mit kurzen Unterbrechungen gut drei Jahrzehnte.

Thomas Priller (unter anderem Jugendtrainer) und Frank Gehring (Beisitzer) wurden von der Versammlung als Kandidaten vorgeschlagen. Priller sagte: "Heute lasse ich mich als Kandidat für den Vorstandsposten jedenfalls noch nicht aufstellen." Gehring stellte klar, dass er aus privaten und beruflichen Gründen gar nicht in Frage kommt. Die nächsten Wochen werden nun für weitere Gespräche genutzt. Vereinspräsident Janis Garnelis war es, wie Schnürle, wichtig, darauf hinzuweisen: "Wir wollen die Grundlage für eine gemeinsame Basis schaffen, mit der es in eine stabile Zukunft gehen kann. Wir haben kein Interesse an Eintagsfliegen, die kommen und gleich wieder verschwinden, wenn nicht alles glatt läuft." Schnürle wünscht seinem Nachfolger, dass künftig mehr Mitglieder aktiv mit anpacken und weniger nur reden sowie "Geschwätz und persönliche Anfeindungen gegen die Vereinsvertreter" unterlassen werden.

Finanzielles:
Christian Schnürle betonte, "dass ein Verein wie der FCK von Mitgliedsbeiträgen allein nicht existieren kann". So gab es wieder viele Aktivitäten, die zur Stabilisierung und Verbesserung der Finanzlage beitrugen. Dazu zählten die Altpapiersammlungen, Turniere, das Kollnauer Fescht sowie Bewirtungen, die der FCK zum Beispiel beim Jubiläum der Steinkrähenhexen übernommen hat, und die Waldkircher Kneipennächte. Mit der Teilnahme von 24 Teams wurde der "Lexware Jedermanns Kick" im Juni wieder erfolgreich durchgezogen. Fast ausverkauft waren beide Theaterabende der Laienspielgruppe des FCK im Dezember. Schnürle dankte allen Mitgliedern, die sich hier einbringen, auch dem neuen Küchenteam unter Leitung von Andrea Bölling, sowie den Spendern und Gönnern des FCK. "Ohne diese Unterstützung könnte der Verein nicht existieren." Kassiererin Christina Götz, die ebenfalls nicht mehr zur Wahl steht, stellte ihre solide geführte und geprüfte Kasse vor. Leider waren bei einigen Veranstaltungen (Kollnauer Fescht, Theaterabend) die Einnahmen niedriger als im Vorjahr.

Spielbetrieb:
Nach dem direkten Wiederaufstieg in der Vorsaison konnte der FC im Jahr 2014 die Klasse nicht halten. Nach dem Abstieg wurden für die Saison 2014/15 zwei aktive Mannschaften ins Rennen geschickt und deren Spielbetrieb vom neuen Trainer-Duo Matthias Bumen und Tobias Schüler übernommen. "Die Mannschaften stehen aktuell beide im Mittelfeld der Tabellen", so Christian Schnürle. Für die Spielzeit 2014/15 sind sechs Jugendmannschaften gemeldet: Eine D-Jugend (Kleinfeld), drei E-Jugend-Mannschaften, eine F- und eine G-Jugend. Bei den Jüngsten ist so ein reger Zulauf, dass weitere Trainer gesucht werden. Der Jugendförderverein mit seiner Vorsitzenden Anja Burger leistete tatkräftige Unterstützung. Jugendleiter Jürgen Wehrle sieht, "dass die Jugendabteilung des FC auf einem guten Weg ist", den er gerne weiterführen möchte. Besonders erfolgreich ist die FC-Tischtennisabteilung, wie Günter Berards Bericht unterstrich. Sehr engagiert und aktiv sind die Alten Herren.

Ehrungen:
Einen erfreulichen Part boten bei der Versammlung die besonderen Ehrungen, darunter für unglaubliche 70-jährige Mitgliedschaft. So lange sind vier Mitglieder dem Verein treu, die einst aktiv Fußball spielten und sich auch anderweitig im FC engagierten: Edmund Baumer, "d' Munz", war Jugendspieler im FCK und später bei den Alten Herren; noch heute ist er Mitglied beim Donnerstag-Stammtisch, wie der stellvertretende Vorsitzende Uwe Ehlert hervorhob. Werner Ruf "hat die erfolgreiche Zeit des FCK in den 1960er Jahren mitgeprägt und war einige Jahre im Vorstand tätig. Er war im Vorstand des Freundeskreises und gilt als insgeheimer Begründer des immer noch bestehenden Stammtisches am Donnerstag". Peter Gehring und Helmut Kohler konnten nicht anwesend sein.

Für 60-jährige Mitgliedschaft wurden mit der großen, goldenen Ehrennadel ausgezeichnet: Oskar Meier und Günter Vogt. Zu Letzterem stellte Uwe Ehlert heraus: "Günter war aktiver und dann AH-Spieler. Aber vor allem sind ihm unsere legendären AH-Ausflüge in den 1990er Jahren zu verdanken." Oskar Meier war über ein Jahrzehnt Kassierer des FC.

Der Ehrenmitgliedstatus für 50-jährige Treue zum Verein wurde Alwin Teetz, "Fan und wirklicher Gönner des Vereins", und Hans-Peter Markstein, der zwei Jahre Geschäftsführer des FC war, verliehen.

Die goldene Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten: Helmut Seidel, Giovanni Grungo, Thomas Schmieder, Josef Faist. Frank Licht, Joachim Bühler und Jochen Ruf erhielten ebenfalls die goldene Ehrennadel. Für 25-jährige Mitgliedschaft erhielt Sebastian Egner die silberne Ehrennadel.
Aufrufe: 024.3.2015, 00:00 Uhr
Karin Heiß (BZ)Autor