Die Krise beim FC Kollnau ist überwunden

Darauf verwies der noch amtierende Vorsitzende Christian Schnürle auch gleich bei der Begrüßung im Clubheim. FC-Präsident Janis Garnelis machte vor den Wahldurchgängen die Brisanz der Lage nochmals deutlich. Deshalb weilten neben vielen Mitgliedern und Gönnern auch Ortsvorsteherin Gabi Schindler und weitere Ortsräte unter den Gästen. "Dies ist eine sehr ernste Veranstaltung. Es geht um die Existenz des Vereins!", sagte Garnelis, der auf intensive Gespräche in den letzten dreieinhalb Wochen hinwies. Alles, was im Argen liege, müsse in nächster Zeit aufgeräumt werden. Das Vereinsschiff FCK sei in Schräglage. Doch mit einem schlagkräftigen neuen Team könne man das schaffen.

Für den Posten des Vorsitzenden wurde danach Thomas Priller vorgeschlagen, der das Amt schon von 2009 bis 2011 bereits bekleidet hat. Bevor die geforderte geheime Wahl erfolgte, wurde vom Präsident aber noch das neue Konzept präsentiert. Der FCK wird danach noch für längere Zeit "kleinere Brötle backen und weit unten spielen, aber mit mehr Elan und neuer Freud'", betonte Garnelis. Finanzielle Aufwände, etwa für Spielereinkäufe, seien tabu. Bezahlt würde auch nur ein Aktiven-Trainer anstatt zwei. Die Leute, die gefragt wurden, ob sie bei der Vorstandsarbeit mitmachen, seien dazu fähig, den FC neu aufzubauen, so dass in absehbarer Zeit vor allem die Jugendarbeit wieder gut läuft. Die sei vernachlässigt worden. "Unser Ziel muss es sein, bald wieder Jugendmannschaften von F bis A melden zu können", betonte der Präsident. Der geplante Kunstrasenplatz trage dazu bei, dass die Trainingskapazitäten vorhanden sind. Janis Garnelis freute es sehr, viel Jugend an diesem Abend anwesend zu sehen, die mit ihrem Kommen unterstrichen, dass auch sie an die Zukunft ihres Vereins glauben. "Heute werden die drei Hauptmasten installiert und ihr Team", schloss Garnelis.

Von den 45 Wahlberechtigten stimmten 41 für Priller, drei dagegen, einer enthielt sich. Die weiteren Wahlen wurden per Akklamation mit Einstimmigkeit durchgezogen. Stellvertretender Vorsitzender wurde Daniel Vogel, künftig zuständig für Veranstaltungen wie Kollnauer Fescht und Theaterabende. Zweiter Stellvertreter im Vorsitz wurde Frank Dehring. Er übernimmt die Kommunikation und ist in nächster Zeit mitverantwortlich für den Dialog mit der Stadtverwaltung bezüglich des Bauvorhabens Kunstrasenplatz.

Der neue Vorsitzende bedankte sich für das Vertrauen und hob hervor, dass jetzt Personen gewonnen werden konnten, zu denen er Zutrauen habe, und mit denen er sich eine fruchtbare Teamarbeit vorstellen könne. Neuer Geschäftsführer, "der das auch schon einmal gemacht hat", so Priller, ist Armin Berard. Mirko Schneider blieb Schriftführer und Pressewart, Marcel Mikein Spielausschussvorsitzender. Neuer Kassierer wurde Günter Berard, dem als Leiter der FC-Tischtennisabteilung darüber hinaus große Anerkennung gezollt wird. Beisitzer wurden: Jessica Schmidt, Philipp Müller, Sebastiano Bagala, Bernhard Meyer und Michael Stefanski, der Kapitän der 1. Mannschaft.

Abschließend bedankte sich der Präsident mit Gutscheinen bei Uwe Ehlert und Christian Schnürle, "für das Engagement im Vorstand des Vereins in den vergangenen Jahren", und erklärte, "diese Geschenke sollen dazu beitragen, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren."

Ortsvorsteherin Gabi Schindler zeigte sich glücklich, dass eine neue, kompetente Mannschaft gefunden wurde. Auch sie betrachtete es als gutes Zeichen, "dass eine so eine große Truppe an jungen Spielern heute gekommen war. Sie wünschte im Namen des Ortschaftsrats alles Gute und dass es gelingen möge, die Jugendarbeit wieder aufzubauen, so dass es in allen Altersgruppen wieder Vereinsmitglieder gibt. Schindler sagte die Unterstützung des Ortschaftsrates zu. Zum Kunstrasenplatz sagte sie: "Wir hoffen, dass es keine Verzögerungen gibt und ihr dann im September drauf spielen könnt". Über den Sommer hinweg bleibe wegen der angrenzenden Freibadarbeiten das Spielen auf dem jetzigen Rasenplatz behindert.