2024-04-15T13:50:30.002Z

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Baggerbiss für den neuen Kunstrasenplatz in Kollnau: im Bagger der neue OB Roman Götzmann, davor Vertreter der Baufirmen, Stadtverwaltung und die Kollnauer Ortsvorsteherin.   | Foto: Karin Heiss
Baggerbiss für den neuen Kunstrasenplatz in Kollnau: im Bagger der neue OB Roman Götzmann, davor Vertreter der Baufirmen, Stadtverwaltung und die Kollnauer Ortsvorsteherin. | Foto: Karin Heiss

Baustart für neuen Kunstrasenplatz in Kollnau

Oberbürgermeister Roman Götzmann kletterte in den Bagger +++ Kosten von 710 000 Euro +++ Fertigstellung für September geplant.

Den Spatenstich für den Kunstrasenplatz in Kollnau hat OB Roman Götzmann am Dienstag - nach kurzer Einweisung durch den Bauunternehmer Hartmut Jakober - mit dessen Bagger dann selbst und sehr exakt ausgeführt. Zum offiziellen Baustart gekommen waren das Vorstandsteam des Fußballclubs, Ortsvorsteherin Gabi Schindler, Detlev Kulse (Fachbereichsleiter Planen/Bauen/Umwelt), Tobias Brenzinger (Sachgebietsleiter Tiefbau) sowie Vertreter vom Landesbüro für Förderung kommunaler Sportstätten.
Ausgehend von der Frage, warum Kollnau einen neuen Platz braucht, stellte der neue OB fest: "Durch den Neubau des benachbarten Schwimmbades fällt der an den jetzigen Rasenplatz grenzende Hartplatz weg." Dieser war immer als Ausgleich genutzt worden, weil ein Rasenplatz nur 25 Stunden in der Woche bespielt werden dürfe, damit er sich wieder ganz regenerieren kann, wie Detlev Kulse ergänzte. "Da uns die anderen Flächen rund herum nicht gehören, kann der Hartplatz auch nicht irgendwo anders neu angelegt werden."

Also hätten die Überlegungen laut Kulse letztlich dazu geführt, dass anstelle des jetzigen Rasenplatzes ein Kunstrasenplatz gebaut werden solle. "Der ermöglicht einen ganzjährigen Spielbetrieb, von dem nicht nur der FC Kollnau sondern unter anderem auch die Realschule profitiert", betonte OB Roman Götzmann. Der Ortschaftsrat und der Gemeinderat haben den Bau beschlossen und die Aufträge vergeben. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf 710 000 Euro, 84 000 Euro kommen aus dem Landesprogramm für kommunalen Sportstättenbau. Bis zum Ende der Schulferien, also Mitte September, soll der Platz laut Kulse fertig gestellt sein.

Zur Bausumme von 576 663,88 Euro wurde der Auftrag am 18. Mai an die Firma Jakober aus Lahr vergeben. Geschäftsführer Hartmut Jakober, der mit dem Bagger pünktlich angerückt war, sieht keine Probleme, das gesteckte Ziel zu erreichen. Er hat schon mehrere vergleichbare Projekte realisiert. Ebenso zuversichtlich zeigte sich Ralf Wermuth vom Ingenieurbüro für Freiraum und Landschaftsarchitektur aus Eschbach, der nähere Angaben zur Vorgehensweise bei der Installation des Kunstrasenplatzes machte. Insgesamt hat dieser eine Fläche von 860 000 Quadratmetern, 1600 davon sind gepflasterte Lauffläche rundherum. Der jetzige Rasen wird 35 Zentimeter abgetragen. Auf der Tiefe komme eine komplett neue Drainage in den Boden. "Tragfähigkeit und Wasserdurchlässigkeit sind die beiden wichtigsten Kriterien, die es hier zu berücksichtigen gilt", sagte Wermuth. Auf die Tragfläche kommt eine voll wasserdurchlässige drei Zentimeter dicke Kunststofffläche (in Matten). Darauf werden dann die sechs Meter breiten Kunstrasenbahnen verlegt. Deren Fasern stellen sich erst auf, nachdem sie mit 220 Tonnen Quarzsand schön gleichmäßig befüllt worden sind. Als "Finish sozusagen" kommt obendrauf laut Wermuth Kunststoff-Füllgranulat. Rund sechs Kilogramm pro Quadratmeter, also etwa 40 Tonnen.

Die Haltbarkeit des Bodens sei erfahrungsgemäß sehr gut. Die Verletzungsgefahr der Spieler dank der Beschaffenheit des Bodens klein.
Aufrufe: 017.6.2015, 00:00 Uhr
Karin Heiß (BZ)Autor