2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Keinen Sieger gab es am Montag im Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen Isny (rechts Kapitän Björn Ludwig) und Heimenkirch (Tobias Kirchmann), jetzt geht der Kampf um die Meisterschaft als Fernduell weiter. Florian Wolf
Keinen Sieger gab es am Montag im Bezirksliga-Spitzenspiel zwischen Isny (rechts Kapitän Björn Ludwig) und Heimenkirch (Tobias Kirchmann), jetzt geht der Kampf um die Meisterschaft als Fernduell weiter. Florian Wolf
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FC Isny will dranbleiben am TSV Heimenkirch

Spitzenreiter erwartet Schlusslicht FV Waldburg – Verfolger Isny muss zum SV Kressbronn

Ravensburg / ke - Das Rennen um die Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga bleibt eine enge Kiste. Nur ein Punkt trennt die Kontrahenten TSV Heimenkirch und FC Isny, dem es am vergangenen Spieltag nicht gelungen ist, den Tabellenführer im direkten Vergleich von der Spitze zu verdrängen.

Danach sieht es auch an diesem 24. Spieltag nicht aus. Während es Heimenkirch zu Hause mit dem Tabellenletzten FV Waldburg zu tun bekommt, muss der FC Isny zum SV Kressbronn. Alle Spiele sind am Sonntag um 15 Uhr.

"Heimenkirch war besser", gab FCI-Coach Uwe Hansen nach dem Remis gegen den Tabellenführer zu, "es war für uns deshalb ein gewonnener Punkt." Bei sieben noch ausstehenden Spielen war es für Hansen aber kein Endspiel. "Wir werden weiter dranbleiben." Nächste Aufgabe von Isny das schwere Spiel beim SV Kressbronn. "Der SVK ist defensiv gut organisiert", meint Hansen, der auf die zwei Säulen Jan Raab (bis Saisonende) und Chris Schmähl (3-4 Wochen) verzichten muss. "Uns fehlte mal wieder die letzte Konsequenz vor dem gegnerischen Tor", meinte dagegen SV-Trainer Stefan Krause nach dem 1:2 beim TSV Berg II, "wir wollen aber gegen Isny unsere Heimbilanz weiter aufpolieren."

Auch der TSV Heimenkirch hat personelle Probleme, muss bis zum Saisonende auf die Freistoßkünste von Innenverteidiger Tobias Schuwerk (15 Tore) verzichten. "Defensiv sind jetzt andere gefordert", sagt TSV-Coach Simon Schnepf. Schuwerks Part werde Michael Schiegg übernehmen. "Wir wollen deshalb nicht jammern", sagt Schnepf, vor der vermeintlich leichten Heimaufgabe gegen den Tabellenletzten FV Waldburg. Der FV war es, der dem Tabellenführer nach acht siegreichen Spielen am 9. Spieltag in der Hinrunde einen Punkt abknöpfte, "trotzdem müssen wir gewinnen ohne wenn und aber", sagt Schnepf.

Eine deftige 2:6-Klatsche kassierte zuletzt die SG Kißlegg. Noch ist das Sieben-Punkte-Polster auf die Abstiegszone komfortabel. Das könnte sich allerdings bei einer Niederlage zu Hause gegen die SG Argental ändern. "Denn wir möchten an Kißlegg vorbeiziehen", sagt SG-Coach Philipp Meißner selbstbewusst. "Die letzten drei Ergebnisse waren so, wie ich sie mir vorstellte. Wir haben wieder mehr Kontinuität im Team." In Punkto Klassenerhalt ist Meißner guter Dinge, "die Mannschaft weiß worum es geht."

Für den SV Haisterkirch um Trainer Uwe Reh kommen jetzt die Spiele der Wahrheit, "darunter vier Duelle gegen Gegner, die hinter uns in der Tabelle stehen", sagt Reh. Erster direkter Gegner um den Klassenerhalt ist die FG 2010 WRZ, die dort steht, wo sie zu Beginn des Frühjahres auch schon stand, nämlich auf dem Abstiegsrelegationsplatz. "Das ist sicher eine lösbare Aufgabe", meint Uwe Reh, "ein weiterer Sieg und wir können gelassener in die wichtigen Duelle gehen."

Nicht wesentlich weiter gekommen in Sachen Klassenerhalt ist der FC Leutkirch unter dem neuen Trainer Patrick Straub. Der FC schwebt weiter in akuter Abstiegsgefahr. Mit den Abstiegsplätzen hatte Aufsteiger SV Seibranz, der nächste Gegner des FC, in der bisherigen Saison nichts zu tun, hat mit 36 Punkten den Klassenerhalt so gut wie sicher in der Tasche und kann schon mal für eine zweite Bezirksligasaison planen.

Im sechsten Anlauf ist es dem TSV Berg II gelungen, den ersten Dreier (2:1 gegen Kressbronn) in 2017 einzufahren. Es war das erste von drei aufeinander folgenden Heimspielen, in denen Berg II aus eigener Kraft viel für den Klassenerhalt tun kann. Als nächstes kommt der SV Beuren ins Rafistadion nach Ettishofen, nächste Woche reist Kißlegg an. "Uns helfen nur noch Siege", sagt TSV-Coach Werner Weber, "denn uns gehen die Spiele aus. Mit einem weiteren Heimsieg wollen wir den Grundstein für den Klassenerhalt legen."

Dem ist der TSV Meckenbeuren (seit fünf Spielen ohne Niederlage) ein deutliches Stück näher gekommen. "Wir haben uns kontinuierlich aus dem Tabellenkeller heraus gearbeitet", sagt TSV-Trainer Klaus Gimple vor dem Spiel gegen den SV Mochenwangen. "Gegen Salerno und Co. haben wir noch etwas gutzumachen", sagt Gimple (der TSV unterlag im Hinspiel 2:6), "wir möchten uns zu Hause anders präsentieren."

Trainer Wolfgang Steinbach von der SG Aulendorf war verärgert. Seiner Ansicht nach hätte die SG das Derby beim SV Mochenwangen gewinnen müssen, "der Punkt im Abstiegskampf ist natürlich zu wenig", sagt Steinbach. "Wir nutzten mal wieder unsere Möglichkeiten nicht." Eine Notbremse an Andreas Krenzler wurde zudem nur mit einer Verwarnung bestraft. "Ich war nicht zufrieden mit dem Spiel", haderte Steinbach. Gegen den Tabellendritten SC Unterzeil-Reichenhofen sollen die verlorenen Punkte wieder her. "Da müssen wir gewinnen", sagt Steinbach.

Aufrufe: 020.4.2017, 11:57 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor