2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Der Anfang vom Ende für den FCL. Keeper Kevin Schulte foult Hasan Dogrusöz elfmeterreif. Weniger später verwandelt Phillip Hennes zum 1:0.   Fotos: Julian Kaiser
Der Anfang vom Ende für den FCL. Keeper Kevin Schulte foult Hasan Dogrusöz elfmeterreif. Weniger später verwandelt Phillip Hennes zum 1:0. Fotos: Julian Kaiser

Hennes-Festspiele entscheiden Derby

Finnentrop/Bamenohl siegt klar - Meinerzhagen zittert sich zum Erfolg

SC Neheim - DJK TuS Hordel 2:2
Trotz zweimaliger Führung hat es der SC Neheim nicht geschafft, einen Heimsieg zu landen. Gegen die DJK TuS Hordel musste sich die Mannschaft von Trainer Alex Bruchhage mit einem 2:2 (1:0) Unentschieden zufrieden geben und behielt immerhin einen Zähler in Neheim.

Vor der guten Kulisse von 243 Zuschauern erzielte Okan Güvercin per Strafstoß (29.) den Führungstreffer für die Neheimer, die noch am Donnerstag in Meinerzhagen angetreten waren. „Die erste Hälfte war besser, aber wir müssen einfach einen Treffer mehr erzielen. Die Chancen dafür waren allemal da“, berichtete ein etwas enttäuschter Alex Bruchhage.

Nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel gelang Peter Elbers der Ausgleichstreffer für die Gäste aus Hordel (50.). Neheim ging dann zwar durch Mahmut Yavuzaslan (68.) erneut in Führung, schaffte es aber nicht, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Philipp Dragicevic sicherte den Hordelern nach 83 Spielminuten einen Zähler.

„In meiner Welt müssen wir das Spiel zumachen. Was uns gefehlt hat war der Punch. Insgesamt haben wir kein gutes Spiel gemacht und wie es dann so kommt müssen wir nach dem Spielverlauf auch zufrieden mit dem Punkt sein. Wenn wir ganz viel Pech haben kassieren wir am Ende nach einem Konter noch das 2:3“, konstatierte der Neheimer Trainer.

So richtig hilft das Remis am Ende keinem weiter. Neheim bleibt mit 29 Zählern auf Rang acht, die Gäste stehen mit 24 Punkten zwei Plätze dahinter. Die Neheimer haben in der kommenden Woche spielfrei und können „ein bisschen durchtanken“, wie Bruchhage angesichts einiger kränkelnder Spieler positiv anmerkte.

Schiedsrichter: Max Conrad - Zuschauer: 243
Tore: 1:0 Okan Güvercin (29. Foulelfmeter), 1:1 Peter Elbers (50.), 2:1 Mahmut Yavuzaslan (68.), 2:2 Philipp Dragicevic (83.)

SG Finnentrop-Bamenohl 12/27 - FC Lennestadt 09 5:0
Gerade einmal 13 Kilometer liegen die Spielstätten der SG Finnentrop/Bamenohl und des FC Lennestadt entlang der Lenne voneinander entfernt. Nach dem 20. Spieltag sind die beiden höchstklassigsten Clubs im Fußballkreis Olpe nunmehr zwölf Ränge im Klassement der Westfalenliga 2 voneinander getrennt.

Mit einem 5:0 (2:0) festigte Finnentrop/Bamenohl eine Woche nach dem 1:0-Erfolg im Verfolgerduell beim seither punktgleichen RSV Meinerzhagen seinen dritten Platz. Aufsteiger Lennestadt rutschte dagegen nach seiner zweithöchsten Saison-Niederlage erstmals seit Monaten auf einen Abstiegsplatz ab, steht jetzt „unter dem Strich“ auf Position 15.

Nach dieser deutlichen Rollenverteilung im Duell der beiden Nachbarn sah es weder im Vorfeld noch in der Anfangsphase der Partie aus. Zur Erinnerung: Das Hinspiel hatte Finnentrop/Bamenohl nach einer 2:0-Führung am Ende ebenso glücklich wie knapp mit 3:2 gewonnen. Und diesmal hatte Lennestadts Kapitän Florian Friedrichs die ersten guten Chancen zur Führung seiner Mannschaft auf dem Fuß. Und da räumte selbst SG-Trainer Ralf Behle nach dem Abpfiff ein, dass sein Team durchaus in Rückstand geraten konnte.
Es kam anders. Die Gastgeber wollten zunächst abwarten, „was Lennestadt macht“ (Behle). Und die Mannschaft von FCL-Trainer Jürgen Winkel „machte“ in der 36. Minute ein Foul. Der wieder genesene Torwart Kevin Schulte und Verteidiger Christoph Hebbeker brachten Hasan Dogrusöz zu Fall – Schiedsrichter Philipp Werner (Hamm) pfiff Elfmeter. Eine umstrittene Szene. Schulte beklagte. Sein Übungsleiter verwies darauf, dass der Keeper zunächst den Ball gespielt habe und fragte: „Wohin soll er denn dann mit seinem Bein hin?“ Die Entscheidung stand, Christopher Hennes brachte sein Team in Führung.

Das sei der „Dosenöffner“ gewesen, betonte SG-Coach Behle nach dem Abpfiff, womöglich hätte es ohne den Strafstoß länger mit dem Führungstreffer gedauert. Beide Übungsleiter waren sich einig, dass die Partie dann spätestens mit dem 2:0 durch Phillip Mannschaftskapitän Hennes in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einer schönen Hereingabe von Tobias Kleppel vom linken Flügel gelaufen war. Kurz zuvor (43.) hatte Behle Tim Schrage aufs Feld geschickt. Ihn hatte er zunächst auf der Bank gelassen, um auf Lennestadts Auftreten reagieren zu können. „Das hätte nach 30 oder 40 oder erst 60 Minuten sein können“, ließ er in seine Planung blicken.

Phillip Hennes erhöhte mit zwei weiteren Toren per Kopf auf 3:0 (50.) und auf 4:0 (60.). Erst danach schien sich Lennestadt wieder gefangen zu haben: Christian Schmidt köpfte am Tor vorbei (65.), Marvin Gouranis fand nicht das Ziel (66.), Venhar Bivolaku, Christian Schmidt und Moritz Thöne konnten eine Kombination im Strafraum nicht abschließen, Steffen Hebbekers Versuch wurde vor der Torlinie von Burhan Tuncdemir und Keeper Ingmar Klose abgeblockt. So setzte Tim Schrage den Schlusspunkt mit einem weiteren Foulelfmeter (77.).

SG-Trainer Behle war übrigens trotz des klaren 5:0-Erfolgs unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Noch auf dem Platz rief er seine Spieler zusammen, kritisierte, dass sie zwischenzeitig das Tempo aus dem Spiel genommen hätten: „Das hat mich maßlos geärgert.“

Schiedsrichter: Philipp Werner (Hammer SC) - Zuschauer: 731
Tore: 1:0 Christopher Hennes (36.), 2:0 Phillip Hennes (45.+2), 3:0 Phillip Hennes (50.), 4:0 Phillip Hennes (60.), 5:0 Tim Schrage (77.)


SpVgg Erkenschwick - RSV Meinerzhagen 2:3
Der RSV Meinerzhagen hat das Stimberg-Stadion gestürmt und einen wichtigen „Dreier“ im Kampf um die Aufstiegsplätze gelandet. Der Aufsteiger setzte sich bei der SpVgg Erkenschwick mit 3:2 (3:1) durch. Der Sieg seiner Mannschaft sei aufgrund der guten ersten Hälfte verdient, sagte RSV-Trainer Mutlu Demir.

Die 147 Zuschauer sahen eine starke Anfangsphase der Gäste, die bereits nach drei Minuten durch Ewald Platt in Führung gingen. Andreas Spais, der den verletzten Ron Berlinski vertrat, erhöhte nur wenige Minuten später auf 2:0 (8.). Doch die Gastgeber steckten nicht auf und kamen durch Timo Conde zurück ins Spiel (40.) Die Freude währte allerdings nur kurz – noch vor dem Pausenpfiff stellte Spais mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her (44.).

Nach der Pause kämpfte sich Erkenschwick erneut zurück in das Geschehen. Bernad Gllogjani erzielte den 2:3-Anschlusstreffer (59.). In der Folge gelang es Meinerzhagen aber, den Sieg nach Hause zu bringen. „Trotz einer zweimaligen Zwei-Tore-Führung war das Spiel nie so ganz sicher auf unserer Seite. Wir nehmen den Sieg mit; in Erkenschwick zu bestehen ist nicht einfach und die Jungs haben es bravourös gemeistert und eine tolle Leistung gezeigt“, freute sich ein zufriedener Meinerzhagener Trainer.

Da die Konkurrenz aus Finnentrop und Sinsen deutliche Erfolge einfuhr, konnte Meinerzhagen zwar keinen Boden gut machen, aber immerhin den zweiten Rang erfolgreich verteidigen. Mit Wanne-Eickel empfängt der RSV in der kommenden Woche erneut einen starken Gegner.

Schiedsrichter: Jens Jeromin (Langendr. 04) - Zuschauer: 147
Tore: 0:1 Ewald Platt (3.), 0:2 Andreas Spais (7.), 1:2 Timo Conde (40.), 1:3 Andreas Spais (44.), 2:3 Bernad Gllogjani (59.)


TuS Nordvesta Sinsen - FC Iserlohn 5:0
Eine deutliche Pleite kassierte der FC Iserlohn. Der Spitzenreiter TuS Nordvesta Sinsen erwies sich als eine Nummer zu groß für die Mannschaft von Trainer Christian Hampel und entschied die Patie gegen den FCI mit 5:0 (2:0) für sich.

Schon früh sorgte ein Doppelschlag der Gastgeber für klare Verhältnisse. Tugay Tekin (15.) und der torgefährliche Verteidiger Patrick Goecke mit seinem bereits 13. Saisontreffer (20.) bescherten dem Tabellenführer einen komfortablen Vorsprung.

Nach dem Seitenwechsel traf Olcay Yilmaz zur Vorentscheidung (53.). Nico Köhler (76.) und Sinsens Top-Torschütze Marvin Piechottka (79.) machten dann alles klar. Sinsen vergrößert den Vorsprung auf Meinerzhagen damit wieder auf vier Zähler, während die Gäste aus Iserlohn weiter im Niemandsland der Tabelle auf Rang zwölf festsitzen.

Schiedsrichter: Lasse Lütke-Kappenberg - Zuschauer: 207
Tore: 1:0 Tugay Tekin (14.), 2:0 Patrick Goecke (18.), 3:0 Olcay Yilmaz (50.), 4:0 Nico Köhler (76.), 5:0 Marvin Piechottka (78.)
Aufrufe: 017.2.2019, 20:10 Uhr
carlo/mkAutor