2024-05-22T11:15:19.621Z

Spielbericht
Dominik Stroh-Engel und die SpVgg brauchen dringend ein Erfolgserlebnis.
Dominik Stroh-Engel und die SpVgg brauchen dringend ein Erfolgserlebnis. – Foto: Sven Leifer

SpVgg Unterhaching vor Spiel gegen FCI: 22 Tage zum Vergessen

Platzt der Knoten gegen den Aufstiegskandidat?

Mit dem Heimspiel gegen den FC Ingolstadt 04 endet für die SpVgg Unterhaching an diesem Samstag eine Mammut-Serie von drei Englischen Wochen am Stück mit insgesamt sieben Spielen in 22 Tagen.


Unterhaching
– Es bleibt nur zu hoffen, dass damit auch eine Negativserie ihr Ende findet. Denn die Ausbeute der 22 geballten Tage Drittliga-Fußball ist erschreckend schwach: Ein einziger Punkt, dazu sechs Niederlagen, letzter Platz in der Jahrestabelle 2021, dazu auch der letzte Platz in der Auswärtstabelle. Außerdem hat Haching – immerhin als Zwölfter ins neue Jahr gestartet – mit zwölf die meisten Niederlagen aller 20 Drittligisten zu Buche stehen und am Mittwoch durch das 0:1 in Lübeck die Abstiegszone erreicht. Höchste Zeit, dass die SpVgg den Negativtrend beendet.

Glücklich ist Cheftrainer Arie van Lent damit nicht, auch wenn er gestern mit dem ihm eigenen fröhlichen Optimismus sagte: „Ich stehe lieber jetzt auf einem Abstiegsplatz als am 38. Spieltag.“ Dann wäre Unterhaching kommende Saison wieder Regionalligist und das derzeit verschobene Ziel Zweite Liga zumindest vorerst, wenn nicht nachhaltig verfehlt. „Wir sind in der Pflicht, jetzt noch mehr zu machen“, gibt sich der Holländer kämpferisch und versucht, den eisigen Wind etwas aus den Segeln zu nehmen: „Der Trend war abzusehen, dass die anderen nicht nur unentschieden spielen.“ Mit Niederlagen im Drei-Tages-Rhythmus ist der Absturz auf Platz 17 nur logisch. „Aber das kann auch unterstützen“, sagt van Lent.

Schwierig ist es aktuell sich vorzustellen, dass ausgerechnet gegen den Tabellen-Zweiten Ingolstadt am Samstag (14 Uhr) die Wende gelingt, wenn das in den vergangenen Wochen schon gegen die Abstiegskandidaten Lübeck, Magdeburg oder Zwickau nicht machbar war. Das ist auch eine Frage der Qualität.

Dass die sich durch den straffen Terminplan nicht merklich verbessern ließ, kann als Erklärung gelten. „Wir hatten nur Auslaufen oder Spielersatztraining, als Mannschaft konnten wir gar nicht trainieren“, so van Lent, „jetzt werden wir für die nächsten fünf, sechs Wochen wieder einen normalen Ablauf bekommen.“ Das ging der Konkurrenz freilich nicht anders. Ständige Wechsel in der Startaufstellung waren teilweise ebenfalls dem vollen Terminkalender geschuldet, auch das soll sich nun ändern. So viele Umstellungen wie zuletzt von Partie zu Partie üblich, „werden künftig nicht mehr der Fall sein“, kündigt der Trainer an, „mein Wunsch ist es schon, mit einem festen Gerüst zu spielen.“ Am Samstag wird es den ersten Hinweis geben, wer zu dem gehören wird.

Der gesperrte Christoph Greger und der immer noch angeschlagene Patrick Hasenhüttl werden wohl dazugehören, gegen Ingolstadt aber noch pausieren. Inwieweit sich die neue Nummer eins Jo Coppens im Tor bewährt, bleibt abzuwarten. Klar ist für van Lent, dass die neue Zeitrechnung mit dem Spiel am Samstag beginnt, und das ganz ohne Respekt vor dem Aufstiegsaspiranten als Gegner: „Sicher stecken wir in einer Situation, die nicht ganz rosig ist, und das Gefühl ist nach der Niederlage in Lübeck nicht besser geworden. Aber wir wollen uns das Spielglück wieder erarbeiten, das uns manchmal ein bisschen gefehlt hat. Gegen Ingolstadt bleibt das Ziel: Wir wollen gewinnen.“

SpVgg Unterhaching: Coppens – Schwabl, Göttlicher, R. Müller, Dombrowka – Grauschopf, Fuchs – Anspach, Hufnagel, Heinrich – Schröter.

Aufrufe: 029.1.2021, 17:09 Uhr
/ Christian AmbergAutor