2024-05-10T08:19:16.237Z

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Tobi Strobl hat sich vom FC Ingolstadt verabschiedet
Tobi Strobl hat sich vom FC Ingolstadt verabschiedet – Foto: Leifer

Alles Neu bei den "kleinen" Schanzern

FC Ingolstadt II muss sich nach dem Zwangsabstieg komplett neu aufstellen: Coach Tobi Strobl verabschiedet sich und wird durch Alexander Reifschneider ersetzt

Der bittere Abstieg des FC Ingolstadt aus der zweiten Bundesliga hat auch die Folge, dass die U21 der "Schanzer" die Regionalliga verlassen mussten und in die Bayernliga zwangsabsteigen mussten. Das Nachwuchsteam der Oberbayern wird künftig in der Bayernliga Süd um Punkte und Tore kämpfen. Angeleitet werden die Youngster der Audi-Städter künftig von Alexander Reifschneider, der in die Fußstapfen von Tobias Strobl treten wird. Der beliebte und erfolgreiche Übungsleiter hat sich auf eigenen Wunsch verabschiedet und auch der Kader wird ein komplett neues Gesicht bekommen.

"Wir haben das Szenario eines möglichen Zwangsabstiegs intern schon frühzeitig besprochen. Ich habe natürlich bis zum Schluss gehofft, dass die Profis die zweite Liga halten, doch letztendlich ist es anders gekommen. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen, den Weg in die Bayernliga nicht mitzugehen", berichtet Tobias Strobl, dem deutlich anzumerken ist, dass ihm der Schritt nicht leicht gefallen ist: "Der FC Ingolstadt ist mein Heimat- und Herzensverein. Ich hatte mit der U21 ein extrem tolles Jahr und habe in meiner Trainerlaufbahn noch nie eine so charakterstarke Truppe trainieren dürfen. Ich nehme viele positive Dinge mit und es war eine super Sache mit einer Mannschaft unter professionellen Bedingungen arbeiten zu dürfen." Nach FuPa-Informationen wird keine Handvoll Spieler aus dem Regionalliga-Aufgebot der Vorsaison der neuen Bayernliga-Mannschaft angehören, die überwiegend mit Nachrückern aus der U19 bestückt werden wird. Allerdings wurden die A-Junioren der "Schanzer" in der Bundesliga-Staffel Süd/Südwest hervorragender Dritter und landete unter anderem vor Top-Klubs wie dem FC Bayern München, der TSG Hoffenheim und dem SC Freiburg.

Reichel: »Ein Großteil des Teams wird aus ehemaligen U19-Spielern bestehen, die finalen Kaderplanungen sind zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen

"Wir freuen uns auf die neue Spielzeit mit einer jungen, hungrigen Mannschaft, die alles in die Waagschale werfen wird, um das Bestmögliche zu erreichen. Ein Großteil des Teams wird aus ehemaligen U19-Spielern bestehen, die finalen Kaderplanungen sind zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen“, erklärt Roland Reichel, der sportlicher Leiter des NLZ ist, zum Vorbereitungsstart auf der Vereinshomepage. Mit Alexander Reifschneider, in den vergangenen beiden Jahren Stützpunktkoordinator beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), kehrt zur neuen Saison auf die Schanz zurück und wird die Mannschaft in der Bayernliga Süd trainieren. "Ich freue mich, wieder zurück in Ingolstadt zu sein und die U 21 ab Juli coachen zu dürfen. Ich wurde von allen im Klub unglaublich positiv und mit offenen Armen empfangen", wird Neu-Coach Reifschneider auf dem FCI-Medium zitiert. Auch beim FC Ingolstadt 04 freut man sich über das erneute Engagement des langjährigen Schanzer Nachwuchstrainers, der bereits von 2008 bis 2017 beim FCI tätig war. "Mit Alexander Reifschneider kehrt ein junger, ehrgeiziger und akribisch arbeitender Trainer zurück in unser NLZ. Er hat Dinge stets kritisch hinterfragt, steht für einen offenen und ehrlichen Austausch und versucht die Teams unter seiner Leitung sowohl persönlich als auch sportlich voranzubringen“, sagt Roland Reichel. Nach dem Ende seines Vertrages beim DFB wird Reifschneider die Mannschaft Anfang Juli übernehmen und in den letzten Zügen auf den Saisonstart in der Bayernliga Süd vorbereiten. Daneben absolviert der bisherige Stützpunkttrainer die Ausbildung zum Fußballlehrer. Assistiert wird der neue Chefanweiser von Christoph Kappel.

Strobl: »Ich muss eine Zwangspause einlegen und warten bis vielleicht irgendwo ein Kollege Misserfolg hat. Das widerspricht eigentlich meinem Naturell

Wie es mit Tobias Strobl sportlich weitergehen wird, steht aktuell noch in den Sternen. "Ich bin jetzt in einer für mich keiner glücklichen Situation. Überall wird losgelegt und ich muss eine Zwangspause einlegen und warten bis vielleicht irgendwo ein Kollege Misserfolg hat. Das widerspricht eigentlich meinem Naturell", sagt der 31-Jährige, der mittlerweile im Besitz der für die Regionalliga erforderlichen A-Lizenz ist. Ein ungefähres Anforderungsprofil für einen neuen Job hat Strobl: "Unterhalb der vierten Liga kann ich mir momentan ehrlich gesagt nicht vorstellen, etwas zu machen. Für mich wäre es auch eine Option, in einer anderen deutschen Regionalliga oder im Profibereich als Co-Trainer zu arbeiten. Ich lasse das aber auf mich zukommen und hoffe, bis spätestens Herbst wieder einen neuen Job zu haben."

Aufrufe: 017.6.2019, 11:52 Uhr
Thomas SeidlAutor