2024-04-25T14:35:39.956Z

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Volle Konzentration auf Fürth: Stefan Leitl (r.; mit Co-Trainer Michael Henke) rückt vorerst für zwei Spiele auf die Bank beim Zweitligisten Ingolstadt.(Foto: Sven Hoppe/dpa)
Volle Konzentration auf Fürth: Stefan Leitl (r.; mit Co-Trainer Michael Henke) rückt vorerst für zwei Spiele auf die Bank beim Zweitligisten Ingolstadt.(Foto: Sven Hoppe/dpa)

2. Bundesliga: Leitls Chance als Cheftrainer

„Wir würden uns freuen, wenn es mit ihm funktioniert.“

Die große Chance ist gekommen für Stefan Leitl. Der 39-jährige Ismaninger kann sich ab sofort über den Posten des Interimstrainers des FC Ingolstadt als Cheftrainer empfehlen. Nach der Entlassung von Maik Walpurgis wurde Stefan Leitl von der U21-Mannschaft zu den Zweitligaprofis befördert.

Der Verein hat Leitl für zwei Spiele zum Interimstrainer berufen und Vorschusslorbeeren verteilt – man würde gerne eine dauerhafte Lösung daraus machen. Vereinschef Peter Jackwerth plant mit dem Ismaninger heute bei der SpVgg Greuther Fürth und nach der Länderspielpause gegen den FC Erzgebirge Aue auf der Bank und betont die Option auf mehr: „Wir würden uns freuen, wenn es mit ihm funktioniert.“

Stefan Leitl hatte vergangene Saison schon die Chance, als Co-Trainer von Thorsten Frings zum SV Darmstadt 98 zu wechseln, aber Ingolstadt gab ihn nicht frei. Nun freut er sich über die Chance: „Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und möchte mich natürlich als Trainer in den oberen Profiligen etablieren.“ Der 39-jährige Fußball-Lehrer betont, „dass ich mich jetzt nur auf Fürth konzentriere und alles andere mich nicht interessiert.“

Stefan Leitl bringt für die Bewährungschance bei dem mit drei Niederlagen katastrophal gestarteten Bundesliga-Absteiger seinen Co-Trainer Ersin Demir von der Zweiten Mannschaft mit und hat mit Michael Henke einen weiteren erfahrenen Assistenten. „Ich habe jetzt nur zwei Trainingseinheiten und muss daraus meine Schlüsse ziehen“, sagt Leitl. Geändert habe sich für ihn grundsätzlich aber nicht viel mit dem Aufstieg von der Regionalliga zu den Profis in der 2. Bundesliga: „Viele meiner jungen Spieler haben schon bei den Profis mittrainiert und auch bei der U21 habe ich mit großer Akribie meine Arbeit gemacht.“

Für den Ismaninger ist der FC Ingolstadt längst zur sportlichen Heimat geworden. Er befindet sich bereits im elften Jahr bei den Schanzern, bei denen er 2013 seine aktive Laufbahn beendete. Er absolvierte fünf Spiele in der 1. Bundesliga, 191 Spiele (29 Tore) in der 2. Bundesliga und 36 Spiele (zwölf Tore) in der 3. Liga für den 1. FC Nürnberg, die SpVgg Unterhaching, Darmstadt 98 und den FC Ingolstadt. Der Durchbruch als Spieler gelang ihm 1998/99 beim damaligen Regionalligisten SV Lohhof.

Nach der beeindruckenden Profikarriere begann er als Trainer beim Nachwuchs des FC Ingolstadt und betreut seit 2014 die Zweite Mannschaft in der Regionalliga. Die erste Chance als Trainer im Profifußball startet der jüngste der fünf legendären Leitl-Brüder mit der dieser Familie angeborenen Überzeugung: „Ich gehe mit einer großen Portion Selbstvertrauen und viel Zuversicht in dieses Spiel in Fürth. Klar ist aber auch, dass Fußball am Ende immer ein Ergebnissport ist.“

Aufrufe: 025.8.2017, 10:39 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor