2024-04-25T08:06:26.759Z

Halle
Zum 13. Mal holte sich der Rekordmeister TSV Bobingen den Titel des Augsburger Landkreismeisters im Hallenfußball. Im Endspiel wurde der SV Türkgücü Königsbrunn mit 3:0 bezwungen.
Zum 13. Mal holte sich der Rekordmeister TSV Bobingen den Titel des Augsburger Landkreismeisters im Hallenfußball. Im Endspiel wurde der SV Türkgücü Königsbrunn mit 3:0 bezwungen. – Foto: Marcus Merk

Der Rekordsieger entthront den Titelverteidiger

TSV Bobingen holt sich nach 3:0-Finalsieg gegen den SV Türkgücü Königsbrunn zum 13. Mal den Augsburger Landkreismeistertitel +++ Für einige andere Mannschaften enden die Träume am Pfosten

Verlinkte Inhalte

Jetzt schlägt’s 13! Der TSV Bobingen hat bei der 39. Augsburger Landkreismeisterschaft im Hallenfußball zum 13. Mal den Titel geholt. Der Rekordsieger bezwang im Endspiel vor 422 zahlenden Zuschauern in der Fischacher Staudenlandhalle den Titelverteidiger SV Türkgücü Königsbrunn mit 3:0. Dabei wartete der neue Meister nicht unbedingt mit spektakulärem Budenzauber, dafür aber mit Disziplin, Ballsicherheit und einem überragenden Keeper Adrian Schlotterer auf, der im gesamten Turnier nur einen Treffer aus dem Spiel heraus hinnehmen musste.

Das passierte im Viertelfinale gegen den FC Horgau, als Fabian Tögel den blitzschnell und mit aggressivem Pressing erzwungenen 1:0 nach wenigen Sekunden in der 17. Minute den Ausgleich folgen ließ. Ausgerechnet der Horgauer Kapitän war es dann, der im Sechsmeterschießen nur den Pfosten traf, was für den Spitzenreiter der Kreisliga Augsburg, der als einziger Verein mit einer nennenswerten Fangemeinde in Fischach erschienen war, das Aus bedeutete. Im Halbfinale setzte sich der TSV Bobingen gegen den TSV Neusäß dann eher schmucklos mit 1:0 durch.

Die Schützlinge von Trainer Charly Pecher hatten im Viertelfinale gegen den VfL Kaufering ihren großen Auftritt. Schon nach wenigen Minuten führten die Lohwaldkicker in diesem Duell der Bezirksliga Süd mit 3:0 und konnten dabei mit sehenswerten Kombinationen gefallen. Für die Gäste aus dem Landkreis Landsberg war das Ausscheiden nicht weiter schlimm. Dass sie nur fußballerisch zum Kreis Augsburg, aber politisch zum Bezirk Oberbayern gehören, hätten sie so oder so nicht Landkreismeister werden können.

Als vorweggenommenes Endspiel war das Viertelfinale zwischen dem SV Türkgücü Königsbrunn und dem TSV Meitingen apostrophiert. Die Lechtaler konnten jedoch mit Fabian Wolf und Matthias Schuster nur zwei Spieler aus dem Stamm der Bezirksliga-Truppe aufbieten und brachten ansonsten neben Torwart-Oldie Tobias Hellmann einige ganz junge Spieler an den Start. Jakob Wünsch und Nico Paiella flatterten im entscheidenden Moment vor Türkgücü-Keeper Rene Bissinger die Nerven. Trotzdem gelang Emmanouil Chouiloulidis in der letzten Minute der Führungstreffer für die Meitinger. Die Freude währte jedoch nicht lange. Sekunden später glich Königsbrunns Spielertrainer Burak Tok im Gegenzug aus. So musste auch hier die Entscheidung im Geballer vom Punkt fallen, wo Cemal Mutlu fast durch Hellmann hindurch schoss und schließlich Matthias Schuster mit dem einzigen Fehlschuss an Bissinger scheiterte.

Viel Kampf und die erste Überraschung gab es dann im letzten Viertelfinale. Fischachs Philipp Micheler packte dabei gegen Anhausens Benedikt Schmidt die „Blutgrätsche“ aus, dass der Anhauser Spielertrainer mit dem Kopf voraus zu Boden stürzte und eine Platzwunde davon trug. Solche Szenen wollte man in der Halle eigentlich nicht mehr erleben, sind aber durch eine erneute Regeländerung seitens des Bayerischen Fußball-Verbandes wieder salonfähig. Anhausen schien nach dem 1:0 durch einen Gewaltschuss von Martin Wenni auf der Siegerstraße, ehe Andreas Frank 40 Sekunden vor Schluss der Ausgleich gelang. Im Sechsmeterschießen scheiterte Johannes Seipt am Aluminium und der Außenseiter, der nur mitspielen durfte, weil er Gastgeber der Veranstaltung war, war weiter.

Im Halbfinale musste der Kreisklassist dann die individuelle Klasse der SV Türkgücü Königsbrunn mit 1:4 anerkennen. Den Ehrentreffer erzielte dabei Fischachs Kapitän Simon Peter, der zum ersten Mal bei einem Hallenturnier antrat.

Der Bezirksligist aus Königsbrunn stellte mit Cemal Mutlu auch den besten Spieler der Landkreismeisterschaft, Adrian Schlotter (TSV Bobingen) wurde zum besten Torhüter gewählt. Den Pokal für den besten Torschützen durfte sein Mannschaftskamerad Berkay Akgün mit drei Treffern entgegennehmen.

Nachdem insgesamt recht wenig Tore erzielt wurden, sorgten wenigstens die zahlreichen, von den Torhütern wenig geliebten Sechsmeterschießen dafür, dass Geld in die Kasse kam. Die Kreissparkasse Augsburg hatte nämlich für jeden Treffer zehn Euro ausgelobt, die sozialen Zwecken zu Gute kommen.

Mehr Lokalsport gibt es unter www.schwabmuenchner-allgemeine.de

Aufrufe: 029.12.2019, 21:12 Uhr
Augsburger Allgemeine / oli, SchertlerAutor