Zwei aus Sechs: Wen erwischt´s in der BZL 2?

FC Holzheim:

Die Situation:

Der FC Holzheim startete stark in die Spielzeit, die erste Pleite setzte es am sechsten Spieltag. Seitdem aber punktet der FC recht unregelmäßig, sodass sich der Aufsteiger kurz vor Ende der Spielzeit doch im erwarteten Abstiegskampf wiederfindet. "Hallo, bleib locker, ich ruf dich zurück", meldet sich der Anrufbeantworter von Vahan Yelegen - und auch der FCH-Spielertrainer selbst klingt unaufgeregt: "Wir schaffen das, weil ich das Gefühl habe, dass unsere Elf unbedingt in der Bezirksliga bleiben will. Und weil wir die Qualität dazu haben."

Das Restprogramm:

Durchaus anspruchsvolle Aufgaben warten dabei auf den FC: Primus Feuchtwangen kann nach dem 1:1 am Donnerstag beim TSV Weißenburg am Sonntag die Meisterschaft perfekt machen (wenn Konkurrent Ornbau nicht gewinnt), anschließend warten mit dem TSV 1860 Weißenburg, der TSG Solnhofen und dem SC 04 Schwabach allesamt Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Für die allerdings wird es um nichts mehr weiter gehen in dieser Saison. "In diesen Spielen muss man von uns einfach merken, dass wir das unbedingt wollen. Es ist sowieso eine Liga, in der jeder gegen jeden punkten kann." Zuvor allerdings muss Holzheim am Maifeiertag im richtungsweisenden Nachholspiel gegen den SV Mosbach bestehen.

Chancen:

Gewinnt der FC gegen Mosbach, ist das Thema gegessen. Bei einer Niederlage könnte es nochmal interessant werden für die Yelegen-Elf. Abstiegsgefahr-Thermometer: kühle 5 Grad.

SV Pölling:

Die Situation:

Fünf Punkte Vorsprung vor Platz 14 - allerdings mindestens ein Spiel mehr als die Konkurrenz: In Pölling ist die Lage nach wie vor scharf. Dabei stand der SV noch kein einziges Mal in dieser Saison auf einem Abstiegsplatz: Zu regelmäßig holte sich der Verein aus Neumarkt seine Punkte - übrigens auch gegen die Topclubs der Liga. Um über dem Strich zu bleiben, hat der Verein am Donnerstag reagiert und sich von Trainer Markus Rüger getrennt.

Das Restprogramm:

Pölling hat ein Spiel mehr als die Konkurrenz, am Sonntag wartet mit Mosbach ein direkter Kontrahent zum heißen Tanz. Weitere Gegner: Büchenbach und FC/DJK Weißenburg - Teams, für die es um nichts mehr geht.

Chancen:

Pölling hat zuletzt viele knappe Spiele hingelegt. Mit der Motivation sollte Interimscoach Detlef Fröhlich keine Probleme haben, anders als möglicherweise der gebeutelte TV 21 Büchenbach - der zuletzt auch gegen Mosbach unter die Räder kam. Am letzten Spieltag wartet Weißenburg - auch hier sollten drei Punkte drin sein. Abstiegsgefahr-Thermometer: frische 15 Grad.

BSC Woffenbach

Die Situation:

Der BSC Woffenbach hat sich zu Saisonbeginn wohl nicht vorgestellt, vier Spieltage vor Saisonende gegen den Sog der Tiefe anspielen zu müssen. Nur zu Beginn der Spielzeit stand der BSC in der ersten Hälfte der Tabelle, spätestens während des Abwärtstrends, der zum Rückrundenauftakt im Oktober begann und zu acht Spielen in Folge ohne Sieg führte, musste man sich in Woffenbach mit dem Thema Abstiegskampf befassen. Dennoch ist dem jungen Trainer Tobias Ochsenkühn nicht bange ob der Aufgabe: "Wir haben gut gespielt die letzten Wochen, nur das Glück hat gefehlt. Und das werden wir uns erarbeiten die restlichen Spiele. Wir werden kämpfen bis zum letzten Spieltag."

Das Restprogramm:

Dabei empfängt Woffenbach zunächst Schwabach, anschließend geht es zum direkten Duell gegen den TSV Windsbach. Die TSG Roth und der TSV Winkelhaid komplettieren das Restfeld für die Neumarkter. "Es könnte schlimmer sein", so das Urteil von Coach Ochsenkühn, der aber durchaus um die Gefahr weiß.

Prognose:

Woffenbach hat noch einen steinigen Weg zu gehen. Für den BSC wird es bis zum Ende spannend. Abstiegsgefahr-Thermometer: warme 25 Grad.

TSV Windsbach

Die Situation:

Abstiegskampf - das ist ein bekannter Zustand in Windsbach. Nachdem man mit Problemen in die Saison gestartet war, konnte der TSV in der Mittelphase der Saison die Rote Zone etwas auf Abstand halten. Zuletzt rutschte man nach fünf Pleiten in Folge wieder hinein, ein überlebenswichtiges 3:1 gegen Winkelhaid ließ den TSV wieder über den Strich klettern.

Das Restprogramm:

Mit Woffenbach und Ansbach/Eyb geht es auf eigenem Platz noch gegen zwei direkte Konkurrenten, zudem muss man nach Aufkirchen und zur SpVgg Ansbach II

Prognose:

Dennoch: Die Lage ist äußerst angespannt, zumal es Windsbach aufgrund des Mosbacher Nachholspiel-Programms nicht mehr in der eigenen Hand hat. Die Windsbacher wissen aber noch aus der letzten Saison, wie's geht. Abstiegsgefahr-Thermometer: drückende 30 Grad.

ESV Ansbach/Eyb

Die Situation:

Dass sich der ESV derzeit in dieser misslichen Lage befindet, ist wohl für nicht wenige eine Überraschung. Vor allem auf eigenem Platz waren die Ansbacher in der Hinrunde eine Macht. Aus den zehn Heimspielen 2014 gab es sieben Siege. Auswärts durfte man hingegen bislang im gesamten Saisonverlauf nur ein einziges Mal jubeln: Am 21. Spieltag beim BSC Woffenbach.

In der Rückrunde aber stimmt es auch auf eigenem Platz nicht mehr: Noch ohne Sieg sind die Eisenbahner in diesem Jahr. Zuletzt gab es sogar eine Pleite gegen Schlusslicht FC/DJK Weißenburg. Die Folge: Sie haben es nicht mehr in der eigenen Hand und stehen gewaltig unter Druck.

Das Restprogramm:

Gegen 1860 Weißenburg und den SC 04 Schwabach muss man dringend an die alte Heimstärke anknüpfen. Zudem geht es zur schweren Aufgabe Solnhofen. Am letzten Spieltag kann es schließlich zum Abstiegsendspiel gegen den TSV Windsbach kommen. Auch das findet auswärts statt.

Prognose:

Die Konkurrenz - zuletzt Feuchtwangen - lobt die Qualität des ESV, dennoch spricht mehr gegen als für den ESV. Eine Ergebniskrise + ein schweres Restprogramm - es wird eng. Abstiegsgefahr-Thermometer: schwül-heiße 40 Grad.

SV Mosbach

Die Situation:

Drei Punkte Rückstand hat der SV derzeit auf die sichere Zone - als einziges Team der Liga hat der SV aber erst 26 Spiele absolviert. Begann die Saison noch vielversprechend für die Strauß-Elf, nistete man sich ab dem 14. Spieltag in der Roten Zone ein, ohne sie bis heute verlassen zu können. Aber: Abstiegskampf, den beherrschen die Mosbacher noch aus dem Vorjahr, wo sie aber zum Ende der Saison zu jeder Zeit über dem Strich standen.

"Der Trend spricht nicht gegen uns", sagt Coach Strauß und spielt damit auf die zehn Punkte an, die der SV aus den sechs Spielen nach der Winterpause geholt hat, "zudem sieht es personell jetzt besser aus bei uns." Marco Antretter kehrt nach auskuriertem Kreuzbandriss nach fast einjähriger Pause zurück.

Darin, dass sein Team den Abstiegskampf schon aus dem letzten Jahr kennt, sieht Strauß keinen großen Vorteil: "Den Windsbachern geht es da ja ähnlich, auch Pölling stand letzte Saison ja nicht weit über dem Strich. Holzheim hat als Aufsteiger vermutlich auch damit gerechnet." Den ESV Eyb sieht er aber etwas im psychologischen Nachteil.

Das Restprogramm:

Am 1. Mai geht es gegen Holzheim, am Sonntag gegen Pölling, dann warten noch beide Partien gegen den TSV 1860 Weißenburg, das Zusammentreffen mit dem designierten Meister Feuchtwangen und dem FC/DJK Weißenburg. "Wir gehen definitiv optimistisch an die Sache ran" - auch wenn Strauß durch die Nachholpartien (vier Spiele in zehn Tagen) natürlich eine "höhere Belastung" kommen sieht.

Prognose:

Der Rückstand wäre mit einem Sieg aus den beiden Nachholpartien aufgeholt, aber dem SV stehen noch anspruchsvolle Aufgaben ins Haus. Entscheidend werden - wenig überraschend - die beiden direkten Duelle am Freitag und Sonntag sein. Mehrfach zu punkten ist Pflicht!
Abstiegsgefahr-Thermometer: warme 25 Grad.