2024-04-16T09:15:35.043Z

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Unverhofft schon am Sonntag Meister - die Aufstiegsshirts hatte der FC Herzogenaurach jedenfalls schon gedruckt. F: Müller
Unverhofft schon am Sonntag Meister - die Aufstiegsshirts hatte der FC Herzogenaurach jedenfalls schon gedruckt. F: Müller

Herzogenaurach holt mit Buckenhofener Hilfe den Titel

30. Spieltag - FuPa.tv: Pumas siegen 3:0 gegen Heßdorf und kehren in die Bezirksliga zurück +++ 0:1 - Weisendorf patzt gegen den SVB und muss in die Relegation +++ Uehlfeld rettet sich durch Kantersieg +++ Zeckern erzwingt das Entscheidungsspiel

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Der SV Buckenhofen spielt im Endspurt der Kreisliga Erlangen/Pegnitzgrund 1 das Zünglein an der Waage: Weisendorf biss sich am SVB um den scheidenden Spielertrainer Florian Poesdorf die Zähne aus und unterlag am Ende nicht unverdient mit 0:1, während der FC Herzogenaurach die SpVgg Heßdorf mit 3:0 bezwang und Titelgewinn und sofortige Bezirksliga-Rückkehr feiern durfte. Der ASV muss trotz bärenstarker Auftritte in den vergangenen Wochen den Umweg über die Relegation nehmen. Nicht nur im Aufstiegskampf ging es eng zu, der 30. Spieltag der Kreisliga bot auch im Keller jede Menge Brisanz. Die SpVgg Zeckern erzwang durch einen 2:1-Erfolg über Röttenbach ein Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen SC Eltersdorf II. Die SpVgg Uehlfeld rettete sich durch einen 7:0-Kantersieg beim Türk KV Forchheim.

FC Herzogenaurach - SpVgg Heßdorf 3:0

Punktgleich waren die beiden Rivalen in das Saisonfinale gegangen, das durchaus naheliegende Entscheidungsspiel war von Kreisspielleiter Max Habermann vorausschauend schon für diesen Mittwoch terminiert worden. Doch nur der FCH hielt dem nervlichen Druck stand, obwohl die Heßdorfer durchaus mit großem Einsatz zu Werke gingen.

Schon nach knapp zehn Minuten gingen die Pumas im Fernduell in Führung. Bei einer Flanke von der rechten Seite hatte SpVgg-Außenverteidiger Edgar Wildeis am Ball vorbei gesäbelt, Alexander Ronneburg ließ sich nicht lange bitten und schoss aus etwa Metern die Kugel unter Keeper Sebastian Heinlein hindurch zum umjubelten 1:0 in die Maschen. Ein Tor, das zwar den Gastgebern, aber nicht unbedingt dem Spiel gut tat. Denn es ging nissig zur Sache, der gute Schiedsrichter Jonathan Lorenz (Heroldsbach) musste in den folgenden 20 Minuten insgesamt sechs Gelbe Karten verteilen (zwei gegen die Heimelf, vier gegen die Gäste), um die Gemüter zu beruhigen. „Es war wie immer gegen Heßdorf sehr intensiv, aber wir waren darauf gefasst und haben eine überragende geschlossene Mannschaftsleistung geboten. Wir haben das Spiel unserem Kapitän Eric Stübing gewidmet, der heute leider nur verletzt zuschauen konnte“, analysierte FCH-Spielertrainer Jakob Karches die Partie. Sein Torjäger hatte sich im Abschlusstraining einen Innenbandanriss im Knie zugezogen und kam an Krücken in den Weihersbach.

Es war eher ein Abnutzungskampf im Mittelfeld, und bei den Gästen mussten Steffen Nagel und Stefan Marxer frühzeitig angeschlagen vom Platz. „Das hat uns natürlich weh getan“, so Trainer Michael Green, der seine Mannschaft über 90 Minuten nicht schlechter als die Herzogenauracher gesehen hatte: „Die waren effektiver, haben unsere Fehler genutzt und selbst in der Abwehr kaum Fehler gemacht.“

Dennoch gab es auch für die Gäste einige hochkarätige Chancen. In der 17. Minute lag nach einem Pass von Manuel Linsenmeyer auf Marc Reichelsdorfer der Ausgleich in der Luft, doch FC-Keeper Christian Menzner vertrat nicht nur hier den bereits im Urlaub befindlichen Florian Peter bestens.
Nur fünf Minuten später eine Art Vorentscheidung: Nach einem erneuten Abwehrfehler setzte sich Marco Amling durch und Michael Thomann in Szene. Der wurde an der Fünfmeterecke von Heinlein umgerissen. Amling trat zum Strafstoß an, Heinlein wehrte zwar ab – aber genau in den lauf des Schütze, der zum 2:0 abstaubte. Heßdorf machte zwar durchaus Druck, doch am ehesten entstand durch Standards von Daniel Vogel oder Sebastian Bräunig Gefahr.

Nach dem Seitenwechsel war lange Zeit wenig Pfeffer in der Partie, der FC hätte nach einem tollen Konter durch den überragenden Thomann erhöhen können, doch sein Schuss ging knapp am langen Eck vorbei (61.), dann kam – wie vor einer Woche – ein Gewitter auf, doch diesmal gab es keine Unterbrechung. Heßdorf hatte nur noch durch einen Kopfball von Tobias Gumbrecht eine halbwegs nennenswerte Kopfballchance, eine Minute später sah Edgar Wildeis die Ampelkarte – hier würde nichts mehr anbrennen.

Als über die Smartphones die Nachricht vom Buckenhofen Führungstreffer eintraf, war so mancher Freuedenjodler rund um den Rudolf-Daßler-Platz zu hören, und auch nach dem von Thomann wunderschön vorbereiteten 3:0 durch Amling (86.) und dem Schlusspfiff war das Zittern noch nicht vorbei. Keiner wollte die Gratulationen annehmen, erst vergangene Woche hatte man am eigenen Leib erlebt, wozu die Weisendorfer in der Lage sind. Als das Ergebnis bestätigt wurde, gab es aber kein Halten mehr.

Minutenlang tanzten und sangen die Spieler, genossen eine „Rotkäppchen“- Sekt-Dusche und die mittlerweile obligatorische Pyrotechnik. Trainer Karches war ebenfalls aus dem Häuschen: „Wir haben es trotz aller Rückschläge geschafft, nach der verlorenen Wasserschlacht in Weisendorf habe wir die nächste gewonnen. Vielen Dank an den SV Buckenhofen, der so toll mitgespielt hat, und ich ziehe den Hut vor dem ASV Weisendorf, der ebenfalls eine großartige Saison gespielt hat. Ich drücke ihm die Daumen, dass er uns nun in die Bezirksliga folgt.“ Holger Peter

Schiedsrichter: Jonathan Lorenz (Oesdorf) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Alexander Ronneburg (11.), 2:0 Marco Amling (23.), 3:0 Marco Amling (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Edgar Wildeis (77./SpVgg Heßdorf)



SV Buckenhofen - ASV Weisendorf 1:0

Als Partycrasher für die mit erwartungsfrohen Zuschauern angereisten Weisendorfer erwies sich der SV Buckenhofen im letzten Spiel unter dem scheidenden Trainer Florian Poesdorf. Aufgrund der Niederlage muss der ASV nun als Zweitplatzierter in die Relegation. Dabei dominierten die Gäste den ersten Durchgang klar, brachten ihre zahlreichen Chancen jedoch nicht im Tor unter. Der später verletzt ausscheidende Oleksandr Dinovskyy im SVB-Tor bewahrte seine Mannschaft in der 22. Minute vor einem Rückstand, als Tim Schmidt auf Zuspiel von Leist aus dem Gewühl heraus abschloss. Auch gegen Tobias Geyer riss der Schlussmann die Fäuste hoch (32.), eine Minute schlenzte Geyer um Haaresbreite am Tor vorbei. Nochmals Schmidt (36.) und Oliver Maier (50.) verfehlten jeweils das anvisierte kurze Eck.

Buckenhofen überstand die Drangphase, hielt kämpferisch dagegen und war in der zweiten Halbzeit das tonangebende Team. Die erste Großchance vergab Dennis Ludwig in der 73. Minute und scheiterte am glänzend reagierenden Zwingel. Vier Minuten später war dieser jedoch machtlos: Eine Freistoß-Flanke von Adiran Grinjuks beförderte der eingewechselte Michael Nickel per Flugkopfball ins Netz. Weisendorfs Bemühungen in der Schlussphase verliefen im Sand. Jonas Baier

Der ASV zeigte also Nerven, was auch Trainer Armin Appelt einräumte: „Wir haben nicht unsere normale Leistung gezeigt, man hat gesehen, dass meine junge Mannschaft mit der Situation nicht umgehen konnte und mit dem Kopf schon bei einem Entscheidungsspiel war.“

Schiedsrichter: Simon Winkler (DJK Bamberg) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Michael Nickel (78.)


TSV Lonnerstadt - SpVgg Erlangen II 2:3

Bereits nach vier Minuten ging der Gastgeber durch Spielertrainer Wurzbacher in Front, der von einem starken Schnittstellenpass von Junggunst profitierte und souverän abschloss. Bereits in der 10. Minute folgte das 2:0: Maikötter stieg bei einer Freistoßflanke am höchsten und köpfte ein. Das bereits abgestiegene Schlusslicht erhielt wenig später nach Foul von Maikötter an Diller einen Elfmeter zugesprochen, den Dorn sicher verwandelte (16.). In der Folge waren die Gäste besser im Spiel, übertrieben es aber in den Zweikämpfen. Nachdem Kurz die Latte getroffen hatte (32.) markierte Bastian Scholz quasi mit dem Halbzeitpfiff das 2:2. Die harte Gangart blieb nach der Pause bestehen: Maikötter holte sich binnen einer Minute zweimal Gelb ab und musste mit der Ampelkarte vom Feld (67.). In der Schlussphase herrschte dann wieder personeller Gleichstand – Thomas Baier sah ebenfalls Gelb-Rot (81.). Der Lucky Punch gelang schließlich den Gästen: Joker Christian Rzonsa markierte in der 88. Minute das 2:3 – für den Tabellenletzten war es im 30. Spiel erst der dritte Sieg. Jonas Baier

Schiedsrichter: Harald Marsching - Zuschauer: 147
Tore: 1:0 Oliver Wurzbacher (4.), 2:0 Andre Maikötter (10.), 2:1 Maximilian Dorn (16. Foulelfmeter), 2:2 Bastian Scholz (45.), 2:3 Christian Rzonsa (88.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Andre Maikötter (65./TSV Lonnerstadt), Gelb-Rot gegen Thomas Baier (81./SpVgg Erlangen II)


SC Adelsdorf - FC Großdechsendorf 5:1

Zum Saisonabschluss bot der SC in der ersten Halbzeit ein Offensivspektakel. Daniel Brenner machte den Anfang (12.), Andi Mönius ließ einen Doppelpack folgen (24., 28.). Vom Punkt erhöhte Steffen Müller auf 4:0 (32.) und zeigte sich auch für den 5:0-Halbzeitstand verantwortlich (45.). In der zweiten Halbzeit ließ der SC es ruhiger angehen, sodass die Gäste zum Ehrentreffer von Sebastian Essensohn kamen (53.). Das 5:1 war auch der Endstand. Dank der Ergebnisse der anderen Vereine durfte Großdechsendorf dennoch den direkten Klassenerhalt feiern.


ASV Niederndorf - SC Eltersdorf II 7:3

Ein absolutes Torfestival wurde den 120 Zuschauern zum Saisonabschluss geboten. Nur al-Qaddo eröffnete in der siebten Minute das Schützenfest, Dominik Jassmann legte nach (12.). Die abstiegsbedrohten Gäste schlugen aber bis zur Pause zurück: Firat Kanat (15.) und Lars Röwe (34.) stellten auf 2:2. al-Qaddo legte nach der Pause erneut einen Blitzstart hin – 3:2 (51.). Keine 120 Sekunden später war Dominik Tajak für die Reserve zur Stelle – 3:3 (53.). Die erbitterte Gegenwehr des Gastes ermutigte den ASV jedoch, der in der Folge die Eltersdorfer gnadenlos überrannte. Tobias Geiger (57., 74.), Michael Pilz (66.) und Stefan Baier (76.) sorgten für den 7:3-Endstand. Jonas Baier

Schiedsrichter: Markus Eymold (Schnaittach) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Nur Al-Qaddo (7.), 2:0 Dominik Jassmann (12.), 2:1 Firat Kanat (15.), 2:2 Lars Röwe (34.), 3:2 Nur Al-Qaddo (51.), 3:3 Dominik Tajak (53.), 4:3 Tobias Geiger (57.), 5:3 Michael Pilz (66.), 6:3 Tobias Geiger (74.), 7:3 Stefan Baier (76.)


Türk KV Forchheim - SpVgg Uehlfeld 0:7

Aufgrund des ohnehin feststehenden Abstiegs in die Kreisklasse und des Fastenmonats Ramadan trat der TKV Forchheim so ersatzgeschwächt wie noch nie in der laufenden Saison an. Der Gast aus Uehlfeld nutzte die Umstände und konnte durch den Kantersieg den direkten Klassenerhalt feiern. Matthias Weichleich stellte mit seinem frühen 1:0 per Kopf die Weichen für weitere sechs Tore. Zweimal traf der jeweils freigespielte Frank Hieronymus zum Pausenstand. Michael Kriete erzielte das 4:0. Nachdem Weichlein schon am Pfosten gescheitert war, wurde er wenig später erneut geschickt und blieb im Eins-gegen-Eins der Sieger. Marvin Götz sorgte am Ende mit zwei sehenswerten Treffern für den Endstand, der noch höher hätte ausfallen können. Jonas Baier

Schiedsrichter: Alois Gugel (Rohr) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Matthias Weichlein (8.), 0:2 Frank Hieronymus (11.), 0:3 Frank Hieronymus (25.), 0:4 Michael Kriete (53.), 0:5 Matthias Weichlein (62.), 0:6 Marvin Götz (87.), 0:7 Marvin Götz (89.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Samet Deniz (63./Türk KV Forchheim)


SpVgg Zeckern - TSV 1927 Röttenbach 2:1

254 Zuschauer wollten Zeckerns Abstiegsendspiel sehen. Den ersten Treffer setzte aber Röttenbach: Sebastian Eckel schockte die Spielvereinigung durch das 0:1 (13.). Die richtige Antwort hatte Zeckern aber prompt parat: Patrick Emrich glich zum 1:1 aus (15.). Die Partie blieb in der Folge eng, aber fair (drei Gelbe Karten). Der Lucky Punch gelang Zeckern in der Schlussphase: Joker Enrico Fagone traf in der 86. Minute zum 2:1-Siegtreffer.

Schiedsrichter: Marcel Wolf (Amsdorf) - Zuschauer: 254
Tore: 0:1 Sebastian Eckel (13.), 1:1 Patrick Emrich (15. Foulelfmeter), 2:1 Enrico Fagone (86.)


FC Burk - FSV Großenseebach 4:3

Die Heimelf machte es in diesem torreichen Vergleich unnötig spannend. Der Führungstreffer nach zwölf Minuten resultierte aus einem Eigentor der Gäste, bei denen sich zwei Verteidiger auf Druck von Sebastian Raasch den Ball selbst ins Netz legten. Fünf Minuten später patzte die Defensive der Heimmanschaft, als Serban-Ludwig den Ball zu kurz klärte und Martin Seifert als Nutznießer einschieben konnte. Großenseebach drehte die Partie in der 37. Minute komplett. Diesmal brachte Julian Wolff den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Muamer Ramicevic vollstreckte ins lange Eck. Unmittelbar nach Wiederanpfiff setzte sich Florian Knauer auf links durch und fand Raasch im Zentrum, der den 2:2-Ausgleich markierte. Dieser wurde wiederum nur zwei Minuten später als Vorbereiter aktiv und Alexander Priebusch erzielte per Kopf die erneute Führung. Nach mehreren aussichtsreichen Torgelegenheiten sorgte ein abgefälschter Schuss von Fabio Hegyi für die vermeintliche Vorentscheidung. Die neuntplatzierten Gäste kamen durch den Kopfballtreffer von René Rattmann (83.) jedoch nochmal ran. Burk schließt die Saison mit 47 Punkten auf Rang 6 ab. Jonas Baier


Aufrufe: 012.6.2016, 21:12 Uhr
NN Herzogenaurach / NN ForchheimAutor