2024-04-16T09:15:35.043Z

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Sein erster Trainerposten: Patrick Baum betritt beim FC Hertha München neues Terrain.
Sein erster Trainerposten: Patrick Baum betritt beim FC Hertha München neues Terrain.

Trainerwechsel beim FC Hertha: Patrick Baum übernimmt

Kovacevic geht nach zwei Aufstiegen

FC Hertha München - Nach einem vielversprechendem Start in die Saison musste der FC Hertha zuletzt deutliche Niederlagen einstecken. Zwischenzeitlich schaffte man die vermeintliche Befreiung in einem turbulenten Spiel gegen den FC Penzberg (1:0; Bericht siehe unten), um in der folgenden Auswärtspartie beim Aufsteiger in Penzing (1:5; Bericht siehe ebenfalls unten) komplett unter die Räder zu kommen. In Folge dessen kam es zu einem Wechsel in der Besetzung des Trainerpostens.

Nach fast 10 Jahren des gemeinsamen Arbeitens trennten sich Anfang dieser Woche die Wege des FC Hertha Münchens und seines Chefcoachs, Zeljko Kovacevic. "Cello" führte sein Team nach und nach aus der Kreisklasse in die Bezirksliga und etablierte diese dort; die Herthaner befinden sich aktuell in ihrer dritten Saison in der Gruppe Oberbayern Süd.

Wie es im Fußball manchmal kommen kann, funktionierte die Zusammenarbeit in den letzten Monaten nur bedingt. Nachdem man sich am Ende der Saison 16/17 noch über Wasser halten konnte und den Klassenerhalt erreichte, ließ sich nun kein konstant ertragreicher Weg in die Zukunft mehr erkennen. Nicht zuletzt die Ergebnisse der vergangenen Spiele trugen ihren Beitrag zu diesem Eindruck bei.

Der FC Hertha München möchte sich ausdrücklich bei Zeljko für seine Leistungen auf und neben dem Platz bedanken. Er hat den Verein und die Mannschaft um einen großen Schritt weitergebracht. Man trennt sich einvernehmlich und in Freundschaft, die Tür steht für ihn immer offen.

Nun gilt es, in die Zukunft zu schauen. Im Rahmen dessen darf der FC Hertha erfreut verkünden, dass Patrick Baum die vakante Rolle des Cheftrainers übernimmt. Baum stellte seine aktive Karriere nach langem Engagement als Kapitän des TSV Grünwald zuletzt ein und übernimmt nun das erste Mal die Verantwortung als Übungsleiter. Der 31-Jährige spielte in der Jugend unter anderem für die SpVgg Unterhaching und wird am Sonntag gegen den FC Phönix seine Premiere an der Seitenlinie feiern. Anstoß ist am Surheimer Weg um 13 Uhr.

Vier rote Karten! FC Hertha besiegt Penzberg in turbulenter Partie

Vier Niederlagen in Folge und 0:7 Tore, so liest sich die Schreckensbilanz. So etwas ist die Mannschaft nicht gewohnt, eine derartige Schwächephase soll so schnell auch nicht wieder vorkommen.

Umso erfreulicher, dass dem FCH nun den Befreiungsschlag gegen den 1.FC Penzberg schaffte. Die Truppe hatte sich einiges vorgenommen und startete auch dementsprechend in die Partie. Mit viel Zug und Engagement kam es zu ersten Torannäherungen.

Doch auch die Penzberger, die stark in die Saison gestartet waren und sich vor dem Spiel auf Platz zwei der Tabelle befanden, spielten munter mit. So musste Fukerider nach 20 Minuten seine erste Glanzparade zeigen, um einen Rückstand zu verhindern.

Man merkte Hertha aber durchaus noch eine gewisse Verunsicherung an. Denn wie jeder Fußballer weiß ist in einer solchen Schwächephase auch viel Kopfsache mit im Spiel.

Die erste Riesenchance des Spiels gehörte dann aber dem FC Hertha, nach feinem Doppelpass setzte sich Eichner im Sechzehner durch, doch etwas Stellvertreten für den FC Hertha in den letzten Wochen, scheiterte Eichner zentral aus fünf Metern vor dem Tor am glänzend regierenden FCP Keeper.

Die Partie wurde langsam etwas hitziger. Nach einer üblen Beleidigung gegen Öztürk war ein Penzberger Spieler mit der Gelben Karte zunächst noch gut bedient, als dieser dann aber wenige Minuten später gegen Fukerider unglücklich zu spät kam und der Keeper leicht blutend zu Boden ging, wurde der 1.FC Penzberg nach der gelb-roten Karte noch vor der Halbzeit auf 10 Spieler dezimiert.

In Hälfte zwei startete der FC Hertha wieder schwungvoll, verpasst es aber den finalen Pass an den Mann zu bringen, so blieb die Partie weiterhin offen. Die nächste wirkliche Großchance gehörte dann dem 1.FC Penzberg. Erten narrte den herausrückenden Schmidt und lief allein auf Keeper Fukerider zu, doch dieser wehrte den Ball in Manuel Neuer Manier aus kürzester Distanz mit der linken Hand ab und verhinderte so den Rückstand in Überzahl.

In der Folge war die Partie weiterhin hart umkämpft, nach einem weiteren Foulspiel flog der nächste FCP Spieler zu Recht mit Gelb-Rot vom Platz.

Hertha begann nun in zweifacher Überzahl damit, den Penzberger Strafraum zu belagern.

Keine fünf Minuten später kam es dann zu Verwirrung, als sich der Schiri mit seinen Assistenten besprach und einen weiteren Penzberger mit glatt rot vom Platz stellte (Beleidigung) hier hatte es sich wohl um ein Missverständnis gehandelt.

Das Spiel nahm nun handballähnliche Zustände an und Hertha versuchte in den letzten Minuten noch einmal alles, um seine Überzahl zu einem Siegtreffer zu nutzen. Mit einem Eckball bekam man dazu in der 93 Minute noch einmal die Chance. Langer brachte den Ball perfekt mit Zug in den Sechzehner, wo Scheurer zum umjubelten 1:0 Siegtreffer einköpfte.

Die Proteste der Penzberger arteten nun etwas aus, der Siegtreffer war allerdings völlig regulär. Im Tumult gab es noch eine weitere Rote Karte und die Partie wurde abgepfiffen.

Hertha konnte endlich wieder jubeln und sich selbst nach einer starken Mannschaftsleistung aus der Misere befreien. Nun gilt es in den nächsten Wochen wieder konstante Leistungen zu zeigen.

Hertha erreicht in Penzing ernüchternden Tiefpunkt der Saison

Auch wenn das Ergebnis am Ende deutlich zu hoch ausfällt darf sich der FC Hertha nach desolaten Minuten zum Ende des Spiels nicht über eine weitere Niederlage wundern.

Nachdem der Monat August für den FC Hertha alles andere als rund verlief zeigte man im letzten Heimspiel eigentlich wieder ansprechende Leistung. So machte auch der Beginn dieser Partie Hoffnung auf den nächsten Dreier. Hertha startete gut in die Partie, bekam viel Platz in der gegnerischen Hälfte und konnte sich viele Bälle erobern.

Ein herrlich vorgetragener Angriff zum 1:0 war die logische Konsequenz. Szimhardt wurde nach schöner Passstafette freigespielt und schob sicher ein. Hertha war am Drücker und spielte auf das 2:0, Penzing wirkte in dieser Phase des Spiels stark verunsicherte.

Der Gastgeber agierte mit langen Bällen, als einer dieser Richtung Toraus segelte übersah Langer seinen Gegenspieler und rannte ihn ungestüm im Sechzehner um. Die Folge Elfmeter für Penzing. Holdenrieder verwandelte sicher und Penzing war plötzlich wieder im Spiel. Nun wirkte Hertha etwas verunsichert, das Spiel gestaltete sich aber weiterhin offen. In der 36 Minute dann ein Angriff über die linke Abwehrseite des FCH der Ball wurde in den Rücken der Abwehr gelegt, Dietmaier hatte weit und breit um sich keinen Gegenspieler und schoss zur 2:1 Führung für den FCP ein. Mit einem Rückstand ging es für den FC Hertha in die Pause.

Hertha merkte allerdings, dass diese Partie noch längst nicht verloren war, da man stets in der Lage war die Gäste in der Defensive vor Probleme zu stellen.

So drückte Hertha nach dem Wiederanpfiff auf den 2:2 Ausgleich. Dieser fiel auch in der 55. Minute nach einem Eckball, wurde aber zur Verwunderung der Herthaner wegen einem Foulspiel an anderer Stelle abgepfiffen.

Als es dann in der 75. Minute zu einem Ballverlust im Mittelfeld kam schalteten die Gastgeber schnell um, mit einem schönen Pass in die Spitze wurde Noder freigespielt und konnte zum 3:1 einschieben. Hertha war geschockt und fand in den kommenden Minuten überhauptnichtmehr ins Spiel. Haarsträubende Ballverluste im Mittelfeld und das schnelle Umschalten des FC Penzing führten zu den Treffer vier und fünf (79/82 Minute)

So ging das Spiel am Ende des Tages tatsächlich mit 5:1 verloren. So befindet sich Hertha momentan weiterhin in einer Krise, da man es nicht schafft über 90 Minuten an seine Leistungsgrenze zu kommen.

Aufrufe: 016.9.2017, 19:24 Uhr
lp/cf - Hertha MünchenAutor