Hertha schließt endlich das Kapitel 2017

2:0 hieß es am Ende - durchaus verdient gewannen die favorisierten Gastgeber eine Partie, die unter Dauerregen weniger Leistungsunterschied sah, als es die Tabellenkonstellation vermuten lassen hätte können. Vor allem in der ersten halben Stunde schlugen sich die Gäste gut und kamen zu Beginn gleich zu einer Riesenchance. Marco Ivic brach auf der linken Seite durch und stand allein vor Torwart Stefan Schwinghammer, sein Abschluss geriet jedoch zu zentral und wurde von letzterem abgewehrt.

Trotz wochenlangem Torschusstraining schaffen es die Herthaner nicht, Kapital aus vielversprechenden Situationen zu schlagen. Da ist es irgendwann auch kein Wunder mehr, wenn man hinten die Quittung kassiert, wie in der 30. Minute. Ein eigentlich harmloser langer Ball wird von der neu zusammen gewürfelten Viererkette des FCH unterschätzt und landet in Poniewaz' Füßen, der - im Gegensatz zu seinen Gegenübern - vor dem Tor eiskalt bleibt - 1:0.

Dennoch musste man die Führung aufgrund einer fragwürdigen Entscheidung des sonst abgeklärten Schiedsrichters hinterfragen. Kurz vor dem Treffer kam es im Strafraum des Heimteams zu einem Foulspiel. Herthas Furlong wurde beim Versuch eines Kopfballs klar behindert und sein Schuh wortwörtlich vom Fuß getreten, der Unparteiische winkte trotz guter Position ab.

Fortlaufend gestaltete sich das Spiel recht eintönig. Die dezimiert auftretenden Gäste standen hinten drin und versuchten über den Kampf zu Abschlüssen zu kommen, was trotz guter Einstellung leider nur selten gelang. Der 1. FCGP verwaltete seine Führung mit viel Ballbesitz.

Im zweiten Durchgang häuften sich die Chancen für Garmisch-Partenkirchen. In der 61. Minute war es wiederum Poniewaz, der einen von Fukerider abgewehrten Ivkovic-Schuss ins Netz bugsierte. Die Angriffsversuche des FCH gerieten trotz Einwechslungen der Flügelspieler Karasavvidis und Dekant zu ungenau und ungefährlich. Am Ende musste man eingestehen, dass man gegen einen stabileren Gegner verloren hatte. Dennoch war die Leistung des FCH akzeptabel, denn man bewies Moral und Disziplin gegen einen Topgegner.

Noch am folgenden Dienstag bestritt die Mannschaft beim Kreisligisten Taufkirchen ein Pokalspiel. Trotz Dominanz und einem Durchbruch in der schwächelnden Offensive ging die Partie verloren. 3:5 stand es am Ende aus Sicht der Sendlinger, die diesmal hinten Probleme offenbarten. Der gut aufgelegte Kreisligist verursachte auf kleinem Kunstrasen vor allem in der ersten Hälfte immer wieder Gefahr, sodass ein rassiges Spiel entstand. Die Einladungen der Abwehr des FCH genügten am Ende aus, um das Ausscheiden zu besiegeln. Auf dem Papier ein weiterer Rückschlag, den Trainer Baum allerdings zu verkraften wissen dürfte. Die Einstellung seiner Spieler in den letzten Partien war positiv bewerten und wird der Grundstein für die Aufholjagd in der verbleibenden Rückrunde sein.

Die für den kommenden Sonntag angesetzte Begegnung mit dem Lenggrieser SC wurde in den April kommenden Jahres verlegt. Somit verabschiedet sich der FC Hertha München aus dem schwierigen Jahr 2017. Es gibt im Winter einiges zu tun, denn auch der Umbau der Bezirkssportanlage am Surheimer Weg steht an. 2018 wird spannend, auf und neben dem Platz.