2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
F: Kellner
F: Kellner

Frankfurt sucht die Offensiv-Qualität, Zehlendorf hat sie

MIT GALERIE: Der FCF bleibt auch gegen Hertha 03 ohne Punkte.

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Wer keine Tore macht kann nicht gewinnen. Diese fußballerische Binsen-Erkenntnis musste der Oberligist 1. FC Frankfurt beim 0:2 (0:1) gegen Hertha 03 Zehlendorf machen.

Am Wollen lag es nicht, vielmehr wieder am (Abschluss-)Können ähnlich wie beim 1:3 gegen Rostocks Zweite. Sandro Henning (15./30./67.), Artur Aniol (37.), Lukas Guttke (39.) und Paul Peschke (58.) trafen einfach nicht ins Netz. Zudem landete ein Schuss von Paul Karaszewski am Pfosten (77.). "Solche Spielsituationen kann man nicht trainieren, da fehlt es schlicht an Qualität, an der Entschlossenheit, an Kaltschnäuzigkeit, an Reife", urteilt Peter Flaig. "Lob für Einsatz und spielerische Leistung zählt nicht mehr, Punkte müssen her im Abstiegskampf."

Sein Berliner Trainerkollege Alexander Arsovic dagegen konnte frohlocken. "Wir kommen gern nach Frankfurt." Und meinte es keineswegs mit etwas süffisantem Unterton angesichts der makellosen Duell-Bilanz: fünf Spiele, fünf Siege. Der Coach schob deshalb hinterher: "Wegen des gesamten Umfeldes einschließlich des Rasens."

Diesmal freilich mussten die Akteure auf den ungeliebten Kunstrasen ausweichen. Der weiche Naturrasen im Stadion war an einigen Stellen von Schädlingsbefall betroffen. Experten wie Manuela Weigelt haben die Verursacher schnell ausgemacht: "Das sind die Larven der Wiesenschnake, auch Tipula genannt. Die Biester hatten sich dicht unter der Grasnarbe eingenistet und die Wurzeln der Gräser gefressen. Die braunen Stellen haben wir mit neuem Rasen besetzt, zum Heimspiel am 14. Oktober gegen Staaken ist alles wieder in Ordnung."

An der Rasenschnake und am kleineren Ausweichplatz hat es wahrlich nicht gelegen, dass die Frankfurter ihre dritte Niederlage in Folge kassierten. Eher an der Chancen-Schluderei. Und natürlich an den Gästen. Die gewannen die meisten Zweikämpfe, spielten zielstrebiger und genauer nach vorn.

Mit einigen langen Bällen und vor allem mit Flanken von den Außenpositionen ins Deckungszentrum zeigten die Gäste sich torgefährlich. Sie hatten ähnlich wie die Oderstädter ein halbes Dutzend guter Möglichkeiten vor allem in Gestalt von Sebastian Huke und Marc Zellner. Der Unterschied: Sie nutzten zwei Chancen entschlossen. Wobei der zweite Treffer von Panagiotis Vassiliadis in die Kategorie Traumtor einzuordnen ist: Nach kurz ausgeführtem Eckstoß donnerte der 19-jährige Deutsch-Grieche aus spitzem Winkel den Ball ins lange Dreieck - eigentlich unmöglich ...

Aufrufe: 02.10.2017, 11:42 Uhr
MOZ.de / Eberhard FehlandAutor