Per Energieleistung zum Heimerfolg

FC Hennef 05 — VfL Vichttal 2:1 (1:0)

Eine Energieleistung von André Klug sollte den Mittelrheinliga-Fußballern des FC Hennef 05 den Sieg bescheren. Kurz nachdem Vichttal den Ausgleich erzielt hatte (83.), setzte sich der Angreifer nach einem Pass von Matthias Roder im Laufduell gleich gegen zwei Gegenspieler durch und traf aus spitzem Winkel zum 2:1 (87.). „Das war ein Tor des Willens”, jubelte der Sportliche Leiter Dirk Hager wenig später. Trainer Sascha Glatzel pflichtete ihm bei: „Diesen Treffer macht nicht jeder. In der 87. Minute noch mal solch einen Sprint anzuziehen und den Ball so eiskalt zu versenken, zeugt von Qualität.”

Mit dem Siegtor krönte der 25-Jährige eine starke Vorstellung in der zweiten Halbzeit, in der er bereits beim Stande von 1:0 zweimal am Gästekeeper gescheitert war. Zudem rauschte Sven Brand nach einem etwas missglückten Querpass von Klug nur hauchdünn am Ball vorbei. Im vierten Anlauf sollte Klug dann aber alles richtig machen. Zu diesem Zeitpunkt standen Kuss Kunzika und Christopher Wagner bereits zur Einwechslung bereit. „Sie sollten eigentlich das 1:1 halten, weil ich auch mit diesem Ergebnis sehr zufrieden gewesen wäre”, so Glatzel. Schließlich sei Vichttal eine der stärksten Mannschaften gewesen, auf die man bislang getroffen sei. „Das zeichnet die Jungs eben aus: Sie geben sich nicht mit einem Punkt zufrieden und spielen immer auf Sieg”, so Hager.

Dennis Eck hatte einen zu kurz geratenen Klärungsversuch eines VfL-Spielers zur Führung genutzt (4.). Anschließend sahen die Zuschauer eine hart umkämpfte Partie, in der Hennef das bessere Ende für sich haben sollte. Weil Herkenrath und Siegburg leer ausgingen, thront Hennef mit sechs Punkten Vorsprung an der Spitze.

FC Hennef 05: Altmann, Ehrenstein, Genesi, Roder, Viehweger, Iohara (90. Wagner), Kilic, Brand (69. Diehl), Jahn, Klug (88. Kunzika), Eck - Trainer: Glatzel

VfL Vichttal: Stehling, Abdullah, Evertz, Weitz, Bach, Yilmaz, Gerhards, Taher, Duspara, Avdija, Evertz - Trainer: Avramovic - Trainer: Kasten

Schiedsrichter: Zink (Bonn) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Eck (4.), 1:1 Yilmaz (83.), 2:1 Klug (87.)

SV Breinig — Siegburg 04 2:1 (1:0)

Auch die dritte Saisonniederlage änderte nichts an Kinan Moukhmaljis positiver Sicht auf das Spiel. „Das hat heute richtig Spaß gemacht”, sagte der Siegburger Trainer nach einer Partie, die seine Elf wohlgemerkt mit 1:2 verloren hatte. Beide Teams hätten tollen Fußball gezeigt, meinte auch Co-Trainer Fatih Özyurt. Breinig sei für ihn sogar die offensivstärkste Mannschaft gewesen, gegen die man bislang gespielt habe.

Dabei hatte die Partie unter keinen guten Vorzeichen für die Gäste gestanden. Weil Linksverteidiger Markus Wipperfürth aufgrund von Rückenschmerzen ausfiel, musste Moukhmalji kurzfristig umdisponieren. Er zog Stefan Ullmann eine Position zurück und ließ Christian Schnitzler von Beginn an im Mittelfeld ran. Für ihn sollte der Arbeitstag bereits nach 32 Minuten beendet sein; der Routinier zog sich wohl einen Muskelfaserriss zu. Der für ihn eingewechselte Florian Hahn stand sogar noch kürzer auf dem Platz; er verletzte sich am Knie und musste noch vor der Pause runter. Das 0:1 durch Andreas Simons (29.) war aus Siegburger Sicht also nicht mal unbedingt die schlechteste Nachricht im ersten Durchgang.

„Wie wir dann trotz der Rückschläge aus der Kabine gekommen sind, war beeindruckend”, sagte Moukhmalji, dessen Elf sich in der Tat vehement gegen die drohende Niederlage stemmte. Während ein Schuss von Niklas Welt jedoch auf der Torlinie geklärt wurde, schloss der Breiniger Toptorjäger Tim Wilden einen Konter zum 2:0 ab (67.). Kurz darauf hätte es laut Moukhmalji nach einem vermeintlichen Foul an Stefan Ullmann Elfmeter geben müssen, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Vier Minuten vor Schluss bekamen die 04er immerhin noch einen Handelfmeter zugesprochen, den Julian Fälber zum 1:2 verwandelte. Zu mehr sollte es jedoch nicht mehr reichen.

Spielverein Breinig: Jansen, Hannappel, Rother, Laschet, Standop, Müller, Simons, Petter, Graf (77. Comuth), Wilden (90. Barth), Dautzenberg - Trainer: Burlet

Siegburger SV 04: Vogel, Wieland, Welt, Inger, Schnitzler (34. Hahn) (45. Pöttgen), Günther, Ngyombo, Ullmann, Lingen, Fälber, Welt - Trainer: Özyurt - Trainer: Moukhmalji

Schiedsrichter: Mießeler - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Simons (29.), 2:0 Wilden (67.), 2:1 Fälber (86. Handelfmeter)