2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Torlos glücklich: Christian Schnitzler (links) und der Siegburger SV 04 Fotos: Bröhl
Torlos glücklich: Christian Schnitzler (links) und der Siegburger SV 04 Fotos: Bröhl

Hahn patzt, Hennef profitiert

Die 05er schließen auf — Iohara glänzt als Vollstrecker und Vorbereiter

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Borussia Freialdenhoven — FC Hennef 2:3 (2:2). Entscheidend nachgelegt oder den Abstieg nur vertagt? Fakt ist: Der 26. Spieltag lief ganz nach dem Geschmack des Fußball-Mittelrheinligisten FC Hennef. Während Inde Hahn bereits am Freitag in Hürth eine Abreibung verpasst bekommen hatte (1:5), feierten die 05er zwei Tage später ihren dritten Sieg in Folge. Der Rückstand auf den Rivalen aus Aachen, der den ersten Nicht-Abstiegsplatz belegt, beträgt „nur” noch fünf Punkte. „Da kann man zumindest wieder von Schlagdistanz sprechen”, so der Hennefer Trainer Sascha Glatzel. Sein verletzter Kapitän Florian Schöller ergänzte: „Wir müssen weiter auf uns schauen. Mit ein bisschen Glück gibt es ja vielleicht doch noch ein heißes Saisonfinale.”

Als Sakae Iohara nach einer Flanke von Dennis Eck per Seitfallzieher die Führung erzielte (3.), ließ sich bereits erahnen, dass der Japaner sein bestes Spiel im Trikot der 05er machen würde. Doch zunächst schlug die Heimelf durch Kevin Kruth (10.) und Pascal Schneider (11.) zurück. Zehn Minuten später war Iohara erneut nur mit einem Foul zu stoppen; der Unparteiische entschied auf Elfmeter und Fabian Montabell bewies Nervenstärke — 2:2 (21.).

Nach der Pause folgte Ioharas nächster großer Auftritt: Seine mustergültige Flanke nickte Eck am langen Pfosten zur Gästeführung ein (54.). „Sakae hat überragend gespielt — er wird immer wertvoller für uns”, sagte Glatzel, dessen Elf die Führung mit viel Geschick und ein wenig Glück über die Zeit rettete. „Wir haben heute wieder mal tollen Charakter bewiesen”, sagte Innenverteidiger Marius Ehrenstein.

Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid) - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Sakae Iohara (5.), 1:1 Kevin Kruth (10.), 2:1 Pascal Schneider (11.), 2:2 Fabian Montabell (21. Foulelfmeter), 2:3 Dennis Eck (54.)

Siegburg 04 — SV Bergisch Gladbach 0:0. Der beste Siegburger Auftritt der Rückrunde sollte immerhin mit einem Punktgewinn belohnt werden. Die 04er knöpften dem Aufstiegsaspiranten Bergisch Gladbach ein 0:0 ab. „Wenn wir die gesamte Rückrunde derart leidenschaftlich verteidigt hätten, wären wir jetzt wohl Fünfter”, sagte SSV-Trainer Kinan Moukhmalji, dessen Team nach der Winterpause bis dato satte 3,2 Gegentore pro Partie kassiert hatte.

Diesmal wurde es allerdings nur einmal wirklich brenzlig im Siegburger Strafraum, als Alexander Heil im Anschluss an einen Eckball einen Kopfball aus kurzer Distanz parierte und so den Punkt festhielt (60.). Die größte Chance der Begegnung hatte allerdings die Heimelf verbucht: Lucas Inger tauchte alleine vor Michael Cebula auf, entschied sich gegen einen Querpass auf den mitgelaufenen Felix Heinz und scheiterte am Bergisch Gladbacher Keeper (25.). Doch am Ende waren die Siegburger auch torlos glücklich.

Schiedsrichter: Michael Olligschläger (Akhtamar) - Zuschauer: 100


Germania Windeck — Viktoria Arnoldsweiler 2:2 (1:1). Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt: Der designierte Absteiger Germania Windeck feierte im Duell mit Arnoldsweiler den ersten Punktgewinn in diesem Jahr vor heimischer Kulisse. Marcus Voike hatte im Vorfeld der Partie an die Ehre seiner Spieler appelliert und diese nahmen sich die Worte ihres Trainers offensichtlich zu Herzen. „Für uns geht es ja nur noch ums sportliche Prestige — umso mehr ziehe ich den Hut vor der Leistung meiner Jungs”, sagte der Windecker Coach nach 90 unterhaltsamen Minuten.

Das 0:1 durch Daito Terauchi (8.) hatte Burak Gencal beantwortet (34.) und damit für einen aus Windecker Sicht schmeichelhaften Pausenstand gesorgt. Nach der Pause drückte dann die Heimelf auf die Führung, doch zunächst traf Tobias Frohn zur erneuten Führung der Gäste (83.). In der dritten Minute der Nachspielzeit war es dann Mario Bröhl, der nach einem Freistoß von Gencal hochstieg und per Kopf ausglich. Weil der VfL Rheinbach jedoch überraschend Wesseling-Urfeld bezwang (3:0), übernahm die Voike-Elf vorerst die Rote Laterne.

Schiedsrichter: Frederik Holz (TuS Ülpenich) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Daito Terauchi (8.), 1:1 Ali Secen (34.), 1:2 Tobias Frohn (83.), 2:2 Mario Bröhl (90.)


Aufrufe: 07.5.2017, 22:21 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger / Tim MiebachAutor